Mit dem Bau an der Stelle des alten Hermann-Gmeiner-Hauses setzte die weltbekannte Institution ein vielbeachtetes Zeichen der Erneuerung. Das transparente Haus demonstriert im Bereich der Gruppen- und Bewegungsräume Offenheit nach innen und außen, ist bei den Arbeitsbereichen durch äußere Lattenroste abgeschirmt. Die großen Glasflächen, z.T. beschattet von den nahen Bäumen, holen den Kiefernwald optisch ins Gebäude herein. Den starken Gegenpol zur Exponiertheit innerhalb der Glashülle bilden die in Holz gestalteten Kernzonen des Hauses mit dem hochliegenden Rückzugsbereich für die Kinder. Der felsige Grund wurde kaum verletzt, statt des Kellers enthält ein kleiner Sockel Werkstatt, Lager- und Heizraum. Der Eingang liegt seitlich am Geländeknick, der Kindergarten mit der Empore im SO-Teil, der Bewegungsraum nach NW, im Oberstock die Pädagogikräume. Stahlstützen tragen das Dach aus Leimbindern und Mehrschichtholz, Leimbinder die vorgehängte Glasfassade. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)