Erweiterung eines Altbaus mit Kern aus dem 15. Jh. Der Bebauungsplan sieht eine dreigeschossige, geschlossene Blockbebauung entlang der Straße vor. Das alte Eckhaus wurde so erweitert, dass an der neuen Ostwand weiter angebaut werden kann, auch wenn die Fensterschlitze an dieser Seite dann wieder geschlossen werden müssten. Der Zubau ist vom Althaus etwas abgerückt, der Zwischenraum bildet ebenerdig einen gepflasterten Durchgang von der Straße zum Garten, darüber ist um den verglasten Luftraum zwischen Alt und Neu die Erschließung und Verbindung der verschiedenen Niveaus mit Stahltreppen und -brücken als aufsteigender Rundlauf angelegt. Die alte Außenwand wird zur Innenwand des hohen Wohnraums und seiner Galerie. Als zweites Obergeschoss ist eine Leichtbaubox mit Schlafräumen über den Altbau geschoben. Das flügelartige Dach fasst das heterogene Gefüge mit leichter Geste zusammen. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)