Veranstaltung

The White City of Tel Aviv
Ausstellung
21. Februar 2008 bis 19. Mai 2008
Architekturzentrum Wien - Alte Halle
Museumsplatz 1
A-1070 Wien


Veranstalter:in: Architekturzentrum Wien
Eröffnung: Mittwoch, 20. Februar 2008, 19:00 Uhr

Tel-Aviv’s Modern Movement

Eröffnung
Sonja Pisarik, Az W
Nitza Szmuk, Kuratorin der Ausstellung (Tel Aviv)
Dan Ashbel, Botschafter des Staates Israel

Das Stadtzentrum von Tel Aviv ist seit Juli 2003 UNESCO Weltkulturerbe. Die israelische Stadt am Meer verfügt – wie hierzulande wenig bekannt ist – über ein einzigartiges Ensemble von mehr als 4000 Häusern im Stil des „Neuen Bauens“, die erst in den letzten Jahren teilweise restauriert wurden.

Der Masterplan
1925 wurde der schottische Stadtplaner Patrick Geddes beauftragt, die noch junge Siedlung Tel Aviv durch einen Master-Stadtplan zu strukturieren. Er projektierte eine Gartenstadt mit streng hierarchischem Straßennetz und einer organischen, mit zahlreichen Plätzen durchsetzten Anordnung. Im Verlauf seiner Realisierung musste das Projekt allerdings stark verdichtet werden – schon aufgrund der Flut von Immigranten, die Tel Aviv zwischen 1930 und 1935 von 50.000 auf 120.000 Einwohner anwachsen ließ. Trotzdem lässt sich der ursprüngliche Plan von Geddes vielerorts noch erkennen.

Die Architektur
Zahlreiche Architekten der Stadt orientierten sich bei ihren Entwürfen an der Formensprache von Le Corbusier, Mies van der Rohe, Walter Gropius und Erich Mendelsohn. Tel Aviv wurde so in einem außerordentlichen Maßstab zu einem Experimentierfeld für die Grundsätze der modernen Architektur. Heute sind viele der Häuser jedoch sanierungsbedürftig. Nitza Szmuk, jahrelange Leiterin der „Preservation Group“ in der Stadtverwaltung und Kuratorin dieser Ausstellung, engagiert sich für den Erhalt dieser wertvollen Bausubstanz.

Die Ausstellung
Zahlreiche Pläne und Modelle präsentieren die Entstehung der „White City“ Tel Aviv. Historische und aktuelle Fotografien geben Einblick in die Architektursprache der Zeit und vermitteln den Einfluss, den das europäische Erbe auf das örtliche Schaffen genommen hat. Die Vielfalt der in Oberflächenbeschaffenheit und Farbe unterschiedlichen Verputze werden ebenso gezeigt wie genaue Analysen von Detailplanungen (z.B. die verschiedenen Balkonarten). Eine Auswahl von historischen Filmen gibt ein lebendiges Bild der Stadtentwicklung zwischen 1920 und 1958. Das Präsentationsvideo für die UNESCO und das aktuelle Projekt der Konservierung dieser Bauten werden ebenfalls vorgeführt. Grafische 3D-Animationen von elf repräsentativen Gebäuden vertiefen das Verständnis für die Architektur der „Weißen Stadt“. Nahezu 100 Lebensläufe von in Tel Aviv tätigen Architekten runden das Bild ab.

Die von der Stadt Tel Aviv organisierte Ausstellung tourt seit 2004 durch die Welt und wird im Februar erstmals in Österreich – im Architekturzentrum Wien – gezeigt.

Zur Ausstellung erscheint ein „Hintergrund“, die vierteljährliche Publikation des Az W. Ein Symposium zum Thema „Sanierung der Moderne“ als Rahmenprogramm ist geplant.

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Weiterführende Links:
Zum Programm des Az W