Veranstaltung
Jabornegg & Pálffy
Ausstellung
25. Juni 2009 bis 27. September 2009
Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
D-80333 München
Barer Straße 40
D-80333 München
Veranstalter:in: Pinakothek der Moderne, Jabornegg & Pálffy
Eröffnung: Mittwoch, 24. Juni 2009, 19:00 Uhr
Bauen im Bestand
Die Wiener Architekten Christian Jabornegg und András Pálffy, die seit 1988 ein gemeinsames Büro führen, weisen mit ihren Arbeiten einen bedeutsamen Weg für eine Architektur, deren Qualität sich besonders bei der Auseinandersetzung mit dem Bestand entfaltet. Geradezu im Widerspruch zum gängigen Architekturbetrieb wurden Jabornegg & Pálffy durch eine Reihe von Bauten berühmt, die so in den historischen Kontext eingepasst sind, dass sie nach außen, im öffentlichen Raum, nahezu nicht in Erscheinung treten.
Die Architekten setzen sich in besonderer, analytischer Weise mit dem historischen Bestand auseinander. Sie rücken nicht den isolierten Bau oder den Designwert der Architektur in den Vordergrund, sondern fragen nach dem Kontext als grundlegender Referenz für jeden baulichen Eingriff. »Bauen im Bestand« verstehen sie als komplexes und vielschichtiges Zusammenwirken von vorhandener Bausubstanz, Raumprogramm, architektonischer Qualität und konstruktiven Lösungen. Ihre Entwürfe basieren auf kontextbezogenen Bestandsaufnahmen und Analysen. Ein wesentliches Element der Übersetzung räumlicher Veränderungen im historischen Umfeld sind für Jabornegg & Pálffy didaktische Modelle, die unterschiedliche Bauphasen und Entwurfsmethoden darstellen. Die architektonischen Lösungen erwachsen aus präzisen Überlegungen zu Funktionalität, Konstruktion und Klimadesign, es sind keine isolierten »Gestaltungen« oder dramatischen Formexperimente, sondern räumliche Ordnungen in baulichen Zusammenhängen.
So entstanden durch den Umbau einer Hutfabrik für die Generali Foundation in einem Wiener Hinterhof einige der schönsten Räume für moderne Kunst, da die Architektur, die nach außen überhaupt nicht Erscheinung tritt, ausschließlich für die optimale Präsentation der Exponate entwickelt wurde. Bei den Umbauten des Palais Rothschild für die Schoeller-Bank und des Südflügels des Kasseler Hauptbahnhofs für die Documenta X entfalten sich die neuen funktionalen und energetisch optimierten Räume aus der Logik des Zusammenspiels mit historischen Bauteilen. Beim unterirdischen Museum am Wiener Judenplatz entsteht die enorme Intensität der Wirkung aus dem durch äußerste Reduktion gewonnenen Spannungsverhältnis zwischen dem oberirdischen »leeren« Platz mit dem Holocaust-Denkmal von Rachel Whiteread und den unterirdischen Museumsräumen, in denen die Besucher mit Intelligenz und höchster architektonischer Perfektion in einen Dialog mit Geschichte und Gegenwart geführt werden. Aus der »Reibung« mit dem historischen Umfeld entstehen neue komplexe Lösungen und architektonische Qualitäten.
Die Architekten setzen sich in besonderer, analytischer Weise mit dem historischen Bestand auseinander. Sie rücken nicht den isolierten Bau oder den Designwert der Architektur in den Vordergrund, sondern fragen nach dem Kontext als grundlegender Referenz für jeden baulichen Eingriff. »Bauen im Bestand« verstehen sie als komplexes und vielschichtiges Zusammenwirken von vorhandener Bausubstanz, Raumprogramm, architektonischer Qualität und konstruktiven Lösungen. Ihre Entwürfe basieren auf kontextbezogenen Bestandsaufnahmen und Analysen. Ein wesentliches Element der Übersetzung räumlicher Veränderungen im historischen Umfeld sind für Jabornegg & Pálffy didaktische Modelle, die unterschiedliche Bauphasen und Entwurfsmethoden darstellen. Die architektonischen Lösungen erwachsen aus präzisen Überlegungen zu Funktionalität, Konstruktion und Klimadesign, es sind keine isolierten »Gestaltungen« oder dramatischen Formexperimente, sondern räumliche Ordnungen in baulichen Zusammenhängen.
So entstanden durch den Umbau einer Hutfabrik für die Generali Foundation in einem Wiener Hinterhof einige der schönsten Räume für moderne Kunst, da die Architektur, die nach außen überhaupt nicht Erscheinung tritt, ausschließlich für die optimale Präsentation der Exponate entwickelt wurde. Bei den Umbauten des Palais Rothschild für die Schoeller-Bank und des Südflügels des Kasseler Hauptbahnhofs für die Documenta X entfalten sich die neuen funktionalen und energetisch optimierten Räume aus der Logik des Zusammenspiels mit historischen Bauteilen. Beim unterirdischen Museum am Wiener Judenplatz entsteht die enorme Intensität der Wirkung aus dem durch äußerste Reduktion gewonnenen Spannungsverhältnis zwischen dem oberirdischen »leeren« Platz mit dem Holocaust-Denkmal von Rachel Whiteread und den unterirdischen Museumsräumen, in denen die Besucher mit Intelligenz und höchster architektonischer Perfektion in einen Dialog mit Geschichte und Gegenwart geführt werden. Aus der »Reibung« mit dem historischen Umfeld entstehen neue komplexe Lösungen und architektonische Qualitäten.