Die fünfziger Jahre sind seit einiger Zeit in Mode gekommen, in Publikationen werden zunehmend alle Aspekte der Anfangsjahre der Bundesrepublik analysiert, Ausstellungen präsentieren die diversen Kunstrichtungen und das Design findet Eingang in Museen. Den nachwachsenden Generationen ist allerdings immer weniger bewußt, daß sie in Städten leben, die zu einem großen Teil erst in diesen Jahren neu geformt worden sind und daß sie von zahllosen „historischen“ Bauten umgeben sind, die ganz oder zumindest teilweise rekonstruiert sind. Die in Vorbereitung befindliche Ausstellung des Architekturmuseums der TU München konzentriert sich auf die Planungs- und Bautätigkeit in Bayern vom Kriegsende über die Jahre des Wirtschaftswunders bis zum Beginn der Hochkonjunkturphase Anfang der sechziger Jahre. Es geht zum einen darum, erstmals die ganze Bandbreite des Wiederaufbaus in Bayern, von rekonstruierten Bauten und Stadtteilen bis zu radikalen Umbrüchen, exemplarisch aufzuzeigen, und zum anderen die Frage nach Kontinuitäten und Brüchen in der Architekturentwicklung zu verfolgen. Mit der Ausstellung sollen auch das Verständnis für Vielfalt und Bandbreite der Architektur der fünfziger Jahre vertieft und ein Bewußtsein für Bedeutung und Qualität dieser zunehmend gefährdeten Bauten geschaffen werden.

Öffnungszeiten:
täglich außer Montag 10.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag und Freitag 10.00 - 20.00 Uhr