Die Ausstellung Mythos Großstadt thematisiert erstmalig das städtebauliche und architektonische Geschehen auf dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie und ihrer Nachfolgestaaten zwischen 1890 und 1937. Im Zentrum steht die Stadt als Modell für die Gesellschaft und als Träger kultureller Neuans�tze.

Durch die außergewöhnliche Architektur von Coop Himmelb(l)au erfahren Idee und Konzept der Ausstellung eine ihrer Vielschichtigkeit entsprechende Form und Struktur. Die in Wien konzipierte Ausstellung ist ein internationales Projekt zwischen dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, dem Canadian Centre for Architecture, Montreal, sowie dem Getty Research Institute, Los Angeles, mit dem Bank Austria Kunstforum als Produktions- und Koordinationszentrale.

Mythos Großstadt fokussiert den Aufbruch neuer architektonischer Ideen in den letzten Jahrzehnten der Donaumonarchie und ihrer Nachfolgestaaten. Obwohl Teil der internationalen Entwicklung, weisen diese einen besonderen, an ihre Örtlichkeit gebundenen, eben zentraleuropäischen, Charakter auf. Durch die Fülle des vielfach bis jetzt unbekannten Materials visualisiert die Ausstellung die Spannung zwischen verbindenden und auseinanderstrebenden, regionalen und gesamteuropäischen Perspektiven.

Erst nach der Öffnung der ehemals osteuropäischen Archive war es möglich das nun vorliegende Material zu sichten, in diesen Kontext einzuordnen und dadurch die wissenschaftliche Diskussion zu bereichern. Das Kräftespiel zwischen lokalem und internationalem Gedankengut vermittelt die Ausstellung durch eine Zweiteilung: Die Stadt als Form und Idee blickt auf städtebauliche Theorien und Konzepten der Planungspraxis. Modernität und Ort greift in 10 Episoden die wichtigsten architektonischen Beiträge auf. Protagonisten sind Prag, Budapest, Wien, Zagreb, Brünn, Zlin, Lemberg, Krakau, Temeswar und Laibach.

Öffnungszeiten:
Mo-So 10-18, Mi 10-21