Veranstaltung
Oskar Strnad 1879-1935
Ausstellung
28. März 2007 bis 24. Juni 2007
Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11
A-1010 Wien
Dorotheergasse 11
A-1010 Wien
Veranstalter:in: Jüdisches Museum Wien
Eröffnung: Dienstag, 27. März 2007, 19:00 Uhr
Architektur Theater Wohnen
Oskar Strnad war einer der wichtigsten Architekten, Bühnenbildner und Theoretiker der Wiener Frühmoderne. Die Strnad-Personale, die erste seit seinem 100. Geburtstag 1979, schließt eine große Lücke in der Aufarbeitung der Wiener Moderne...
Strnad begründete gemeinsam mit Josef Frank eine „Wiener Schule“, die sich vom Ästhetizismus der Wiener Werkstätte distanzierte und in ihrer undogmatischen Grundhaltung Adolf Loos nahe stand. Wie fast alle Loos-Schüler waren auch die Begründer und ersten Nachfolger der Wiener Schule jüdischer Herkunft. Strnad baute mehrere Villen, darunter den großen Landsitz Kranz in Raach ob Gloggnitz und das Haus des Schriftstellers Jakob Wassermann, die ausführlich dokumentiert werden. Es sind auch Modelle des zerstörten Doppelhauses in der Wiener Werkbundsiedlung sowie eines geplanten eigenen Hauses zu sehen, außerdem Strnads zwei Gemeindewohnbauten Holochergasse und Winarskyhof und die nicht realisierten Projekte einer kommunalen Siedlung mit Terrassen-Hochhäusern, eines Ledigenheims der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien 9, eines Bürohauses bei Maria am Gestade, des Krematoriums Wien, des Brückenkopfes Köln, des Völkerbundpalastes und des Kurhauses Bad Schallerbach.
Die Ausstellung zeigt neben architektonischen Planungen und biografischen Zeugnissen auch Möbel und Gebrauchsgegenstände. Neben Gläsern nach Strnads Entwürfen sind Möbel, u. a. für den mit Strnad befreundeten Hugo von Hofmannsthal, zu sehen. Dokumentiert werden auch Strnads eigene Wohnungen in der Ungargasse und in der Hockegasse sowie einige Einrichtungen von Josef Frank, darunter dessen eigene Wohnung, in denen er Strnad-Möbel verwendete. Neben frühen Aquarellen Strnads sind großformatige, teils farbige Wettbewerbs-Präsentationsblätter u. a. für das Kriegsministerium am Stubenring, eine Kuranlage in Karlsbad, den Genfer Völkerbundpalast, das Kurhaus Bad Schallerbach und die Synagoge Triest zu sehen. Zum größten Teil wurden sie noch nicht öffentlich gezeigt oder publiziert. Ein wichtiger Teil der Ausstellung umfasst Strnads Theaterarbeiten - 1929 stattete er beispielsweise die Wiener Erstaufführung von Ernst Kreneks „Jonny spielt auf“ aus. Zu sehen sind ferner Entwürfe für Theatergebäude u. a. für Max Reinhardt, außerdem Ausschnitte der von Strnad ausgestatteten Filme „Maskerade“ und „Episode“. Seit 1909 leitete Strnad eine Meisterklasse für Architektur an der Kunstgewerbeschule. In Zeichnungen, Fotos und Büchern wird zum einen Strnads pädagogische Arbeit dokumentiert, zum anderen erfahren auch seine heute durch ihre Emigration großteils vergessenen Schüler und Assistenten eine Würdigung.
Die Ausstellung zeigt neben architektonischen Planungen und biografischen Zeugnissen auch Möbel und Gebrauchsgegenstände. Neben Gläsern nach Strnads Entwürfen sind Möbel, u. a. für den mit Strnad befreundeten Hugo von Hofmannsthal, zu sehen. Dokumentiert werden auch Strnads eigene Wohnungen in der Ungargasse und in der Hockegasse sowie einige Einrichtungen von Josef Frank, darunter dessen eigene Wohnung, in denen er Strnad-Möbel verwendete. Neben frühen Aquarellen Strnads sind großformatige, teils farbige Wettbewerbs-Präsentationsblätter u. a. für das Kriegsministerium am Stubenring, eine Kuranlage in Karlsbad, den Genfer Völkerbundpalast, das Kurhaus Bad Schallerbach und die Synagoge Triest zu sehen. Zum größten Teil wurden sie noch nicht öffentlich gezeigt oder publiziert. Ein wichtiger Teil der Ausstellung umfasst Strnads Theaterarbeiten - 1929 stattete er beispielsweise die Wiener Erstaufführung von Ernst Kreneks „Jonny spielt auf“ aus. Zu sehen sind ferner Entwürfe für Theatergebäude u. a. für Max Reinhardt, außerdem Ausschnitte der von Strnad ausgestatteten Filme „Maskerade“ und „Episode“. Seit 1909 leitete Strnad eine Meisterklasse für Architektur an der Kunstgewerbeschule. In Zeichnungen, Fotos und Büchern wird zum einen Strnads pädagogische Arbeit dokumentiert, zum anderen erfahren auch seine heute durch ihre Emigration großteils vergessenen Schüler und Assistenten eine Würdigung.