Zeitschrift
TEC21 2009|22
Vom Wissen zum Handeln
Wenn sich TEC21 mit dem Thema Umwelt befasst, geschieht dies in der Regel aus ingenieur- oder naturwissenschaftlicher Perspektive. Wir vermitteln Wissen über die Umweltsituation heute und in Zukunft sowie über die technischen Möglichkeiten zur Lösung von Umweltproblemen. Wir als Redaktion fragen uns natürlich, ob wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit diesen Informationen zum Handeln motivieren. Um mehr über den Zusammenhang zwischen Wissen und Handeln zu erfahren, wagen wir mit dieser Ausgabe einen Ausflug ins Gebiet der Umweltpsychologie. Dieses Fachgebiet beschreibt und erklärt das umweltbezogene Verhalten des Menschen und untersucht, wie dieses verändert werden kann.
Damit Wissen zum Handeln führt, müsse es Emotionen auslösen, erläutert Heinz Gutscher, Professor am Psychologischen Institut der Universität Zürich, im Interview. Speziell die aus dem Klimawandel resultierenden Bedrohungen blieben jedoch für die meisten Menschen bisher relativ abstrakt. Was bedrohliche Zukunftsszenarien nicht schaffen, kann aber das Vorbild anderer Menschen erreichen. Das Handeln von Pionieren im Umweltbereich stärker sichtbar zu machen, ist für Heinz Gutscher daher ein zentraler Punkt für die Beschleunigung von Verhaltensänderungen.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt, das sich mit der «Diffusionsdynamik energieeffizienter Bauten» befasste. Die Gelegenheit, energieeffiziente Gebäude besichtigen zu können, spielt eine wichtige Rolle beim Entscheid privater Bauherrschaften, selbst energieffizient zu bauen. Eine mindestens ebenso bedeutende Rolle kommt den Architektinnen und Architekten zu, die für die meisten privaten Bauherrschaften die wichtigste Informationsquelle sind. Es liegt also auch an ihnen, Energieeffizienz besser zu vermarkten.
Im Gegensatz zu einem oft einmaligen Hausbau sind die Menschen täglich mit dem Gebrauch von Verkehrsmitteln konfrontiert. Will man hier etwas verändern, muss man Gewohnheiten durchbrechen, die oft sogar für ganze Generationen typisch sind, wie Gunter Heinickel vom Zentrum Technik und Gesellschaft in Berlin betont. Um Gewohnheiten bei Einzelpersonen zu verändern, bieten sich Brüche bei den Lebensumständen an. So kann zum Beispiel der Wechsel des Verkehrsmittels nach einem Umzug mit entsprechenden Angeboten gefördert werden.
Umweltprobleme sind also mit Sicherheit nicht allein von Naturwissenschaftern und Ingenieuren zu lösen, sondern es braucht das Wissen und die Kreativität der gesamten Gesellschaft.
05 WETTBEWERBE
Gefährdete Wettbewerbskultur
13 MAGAZIN
G59 – die «Blumen-Landi»
16 «WIR MÜSSEN DIE SOZIALE KREATIVITÄT BESSER NUTZEN»
Claudia Carle, Daniela Dietsche
Im Interview erläutert der Sozialpsychologe Heinz Gutscher, wie sich Verhaltensänderungen im Umweltbereich beschleunigen lassen.
19 WIE ENTSCHEIDEN PRIVATE BAUHERRSCHAFTEN?
Susanne Bruppacher
Welche Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass sich private Bauherrschaften für ein energieeffizientes Haus entscheiden, und wie liesse sich deren Anteil erhöhen?
23 MOBILITÄTSBIOGRAFIEN
Gunter Heinickel
Wie wirken sich persönliche Erfahrungen auf unser Mobilitätsverhalten aus? Kann daraus auf das Verhalten einer ganzen Generation geschlossen werden?
28 SIA
Geschäftslage im 1. Quartal 2009 | Erfolgreicher BWL-Tag 2009
31 PRODUKTE
37 IMPRESSUM
38 VERANSTALTUNGEN
Damit Wissen zum Handeln führt, müsse es Emotionen auslösen, erläutert Heinz Gutscher, Professor am Psychologischen Institut der Universität Zürich, im Interview. Speziell die aus dem Klimawandel resultierenden Bedrohungen blieben jedoch für die meisten Menschen bisher relativ abstrakt. Was bedrohliche Zukunftsszenarien nicht schaffen, kann aber das Vorbild anderer Menschen erreichen. Das Handeln von Pionieren im Umweltbereich stärker sichtbar zu machen, ist für Heinz Gutscher daher ein zentraler Punkt für die Beschleunigung von Verhaltensänderungen.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt, das sich mit der «Diffusionsdynamik energieeffizienter Bauten» befasste. Die Gelegenheit, energieeffiziente Gebäude besichtigen zu können, spielt eine wichtige Rolle beim Entscheid privater Bauherrschaften, selbst energieffizient zu bauen. Eine mindestens ebenso bedeutende Rolle kommt den Architektinnen und Architekten zu, die für die meisten privaten Bauherrschaften die wichtigste Informationsquelle sind. Es liegt also auch an ihnen, Energieeffizienz besser zu vermarkten.
Im Gegensatz zu einem oft einmaligen Hausbau sind die Menschen täglich mit dem Gebrauch von Verkehrsmitteln konfrontiert. Will man hier etwas verändern, muss man Gewohnheiten durchbrechen, die oft sogar für ganze Generationen typisch sind, wie Gunter Heinickel vom Zentrum Technik und Gesellschaft in Berlin betont. Um Gewohnheiten bei Einzelpersonen zu verändern, bieten sich Brüche bei den Lebensumständen an. So kann zum Beispiel der Wechsel des Verkehrsmittels nach einem Umzug mit entsprechenden Angeboten gefördert werden.
Umweltprobleme sind also mit Sicherheit nicht allein von Naturwissenschaftern und Ingenieuren zu lösen, sondern es braucht das Wissen und die Kreativität der gesamten Gesellschaft.
05 WETTBEWERBE
Gefährdete Wettbewerbskultur
13 MAGAZIN
G59 – die «Blumen-Landi»
16 «WIR MÜSSEN DIE SOZIALE KREATIVITÄT BESSER NUTZEN»
Claudia Carle, Daniela Dietsche
Im Interview erläutert der Sozialpsychologe Heinz Gutscher, wie sich Verhaltensänderungen im Umweltbereich beschleunigen lassen.
19 WIE ENTSCHEIDEN PRIVATE BAUHERRSCHAFTEN?
Susanne Bruppacher
Welche Faktoren sind ausschlaggebend dafür, dass sich private Bauherrschaften für ein energieeffizientes Haus entscheiden, und wie liesse sich deren Anteil erhöhen?
23 MOBILITÄTSBIOGRAFIEN
Gunter Heinickel
Wie wirken sich persönliche Erfahrungen auf unser Mobilitätsverhalten aus? Kann daraus auf das Verhalten einer ganzen Generation geschlossen werden?
28 SIA
Geschäftslage im 1. Quartal 2009 | Erfolgreicher BWL-Tag 2009
31 PRODUKTE
37 IMPRESSUM
38 VERANSTALTUNGEN
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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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