Zeitschrift
Zuschnitt 40
Holz und Stahl
Holz und Stahl
sind wie Geschwister. Jedes hat sein eigenes Wesen mit charakteristischen Stärken und Schwächen, und doch haben sie einiges gemeinsam. Zusammen sind sie stark und machen Unmögliches möglich.
Es gibt sie selten, die reinen Holzbauten. Beim Bauen mit Holz wird immer gemischt, sei es mit Stahl für die Verbindungen, mit Glas für den Durchblick oder mit Beton für das Fundament.
Schon des Öfteren haben wir uns im Zuschnitt mit dem Thema des Mischens beschäftigt. Zuerst war es ein Überblick über die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien (zuschnitt 17 – Holz +), drei Jahre später ging es dann schon viel detaillierter um die Kombination von Holz mit Glas (zuschnitt 29 – Holz und Glas). Nun wollen wir diese Materialreihe mit dem Thema Holz und Stahl fortsetzen. Dabei geht es uns nicht um Stahl als Verbindungsmittel, sondern um Mischkonstruktionen aus Holz und Stahl.
Das Verhältnis von Holz zu Stahl ist ein ganz anderes als das zu Glas. Die Unterschiede zum Glas sind offensichtlich: Das eine Material ist opak und trägt, das andere ist durchsichtig und zerbrechlich. Bei Holz und Stahl sind die Unterschiede nicht so einfach auszumachen: Beide sind in erster Linie stabförmige Baumaterialien, sie sind sehr präzise im Einsatz und sind beide sensibel im Umgang mit Feuer und Wasser. Und doch ist keines so einfach durch das andere zu ersetzen, jedes Material hat seine eigene Logik: Das eine ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, das andere ein industriell gefertigter Werkstoff. Beide haben andere Dichten und Festigkeitswerte und ganz unterschiedliche Anmutungen.
Welches Material man wo sinnvoll einsetzt, hängt von den Rahmenbedingungen, aber auch von ästhetischen oder gar philosophischen Überlegungen ab.
Die Gebäude, die wir für diesen Zuschnitt ausgewählt haben, haben jedes für sich eine eigene, schlüssige Antwort auf die Frage der richtigen Mischung gefunden. Da gibt es die historischen Beispiele wie die Case Study Häuser, die – so scheint es im Rückblick – wertfrei mal aus Stahl, mal aus Holz und da und dort auch aus einer Kombination beider Materialien errichtet wurden, oder das Lignostahl-Haus von Roland Rainer, das – nomen est omen – die Vorteile beider Materialien zu nutzen weiß. Im Werk- und Denklabor Pauker in Freising, einem jüngeren Beispiel, ist die Mischung besonders beeindruckend: Die Anmutungen beider Materialien scheinen sich gegenseitig zu steigern und gleichzeitig das Archaische, das beiden zu eigen ist, hervorzuheben. Dafür haben die Architekten einen Holzbaupreis und einen Stahlbaupreis bekommen – der beste Beweis dafür, dass Holz und Stahl hier lust- und sinnvoll eingesetzt wurden und keines das andere zu übertönen versucht. Auf die richtige Mischung kommt es eben an.
Anne Isopp
Editorial
Anne Isopp
Zehn Jahre Zuschnitt
Dieter Kainz
Essay – Natürlich wie Holz, kraftvoll wie Stahl
Kerstin Kuhnekath
Themenschwerpunkt
Zwischen Tradition und Fortschritt - Sliding House in Suffolk
Karin Triendl
Auf der Suche nach ökologischen Verbindungsmitteln für reversible Hybridbauten
Yoshiaki Amino
Hybridkonstruktionen
Anne Isopp
Sachlich bis heiter - Das Bilger-Breustedt Schulzentrum in Oberösterreich
Eva Guttmann
Ikonen kalifornischer Moderne - undogmatisch gemischt
Otto Kapfinger
Immer unter Spannung - Eiermuseum am Neusiedlersee
Anne Isopp
Materialeigenschaften im Vergleich
Johann Riebenbauer
Fragen an die Industrie
Anne Isopp
Präzision I, II, III
Wenn Holz und Stahl sich berühren
Anne Isopp
Lignostahl-Haus - Ein Prototyp von Roland Rainer
Georg Driendl
An der Hochschule I
Erforschungen von Holz-Stahl-Konstruktionen: Brandversuche mit Hybridstrukturen aus Holz und Stahl
Bunji Izumi
An der Hochschule II
Erforschungen von Holz-Stahl-Konstruktionen: Hybridträger
Wolfgang Winter
In der Praxis
Erforschungen von Holz-Stahl-Konstruktionen
Alfred Brunnsteiner
Patina statt Lack
Werk- und Denklabor Pauker bei Augsburg
Sandra Hofmeister
Im Duett
Umbau eines Stalls bei Belluno
Alexander Zoeggeler
Wertschöpfungskette
Im Quellenschutzland
Anne Isopp
Seitenware I
Bergkapelle Andelsbuch
Anne Isopp
Seitenware II
Bauernkapelle Nonsbach
Gabriele Kaiser
Holzrealien
Der Sieg der Knöpfe
Schnabel auf
Form follows Brett
Reisebibliothek
Texte: Michael Hausenblas
Holz(an)stoß
Oscar Tuazon
Text: Stefan Tasch
Schon des Öfteren haben wir uns im Zuschnitt mit dem Thema des Mischens beschäftigt. Zuerst war es ein Überblick über die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien (zuschnitt 17 – Holz +), drei Jahre später ging es dann schon viel detaillierter um die Kombination von Holz mit Glas (zuschnitt 29 – Holz und Glas). Nun wollen wir diese Materialreihe mit dem Thema Holz und Stahl fortsetzen. Dabei geht es uns nicht um Stahl als Verbindungsmittel, sondern um Mischkonstruktionen aus Holz und Stahl.
Das Verhältnis von Holz zu Stahl ist ein ganz anderes als das zu Glas. Die Unterschiede zum Glas sind offensichtlich: Das eine Material ist opak und trägt, das andere ist durchsichtig und zerbrechlich. Bei Holz und Stahl sind die Unterschiede nicht so einfach auszumachen: Beide sind in erster Linie stabförmige Baumaterialien, sie sind sehr präzise im Einsatz und sind beide sensibel im Umgang mit Feuer und Wasser. Und doch ist keines so einfach durch das andere zu ersetzen, jedes Material hat seine eigene Logik: Das eine ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, das andere ein industriell gefertigter Werkstoff. Beide haben andere Dichten und Festigkeitswerte und ganz unterschiedliche Anmutungen.
Welches Material man wo sinnvoll einsetzt, hängt von den Rahmenbedingungen, aber auch von ästhetischen oder gar philosophischen Überlegungen ab.
Die Gebäude, die wir für diesen Zuschnitt ausgewählt haben, haben jedes für sich eine eigene, schlüssige Antwort auf die Frage der richtigen Mischung gefunden. Da gibt es die historischen Beispiele wie die Case Study Häuser, die – so scheint es im Rückblick – wertfrei mal aus Stahl, mal aus Holz und da und dort auch aus einer Kombination beider Materialien errichtet wurden, oder das Lignostahl-Haus von Roland Rainer, das – nomen est omen – die Vorteile beider Materialien zu nutzen weiß. Im Werk- und Denklabor Pauker in Freising, einem jüngeren Beispiel, ist die Mischung besonders beeindruckend: Die Anmutungen beider Materialien scheinen sich gegenseitig zu steigern und gleichzeitig das Archaische, das beiden zu eigen ist, hervorzuheben. Dafür haben die Architekten einen Holzbaupreis und einen Stahlbaupreis bekommen – der beste Beweis dafür, dass Holz und Stahl hier lust- und sinnvoll eingesetzt wurden und keines das andere zu übertönen versucht. Auf die richtige Mischung kommt es eben an.
Anne Isopp
Editorial
Anne Isopp
Zehn Jahre Zuschnitt
Dieter Kainz
Essay – Natürlich wie Holz, kraftvoll wie Stahl
Kerstin Kuhnekath
Themenschwerpunkt
Zwischen Tradition und Fortschritt - Sliding House in Suffolk
Karin Triendl
Auf der Suche nach ökologischen Verbindungsmitteln für reversible Hybridbauten
Yoshiaki Amino
Hybridkonstruktionen
Anne Isopp
Sachlich bis heiter - Das Bilger-Breustedt Schulzentrum in Oberösterreich
Eva Guttmann
Ikonen kalifornischer Moderne - undogmatisch gemischt
Otto Kapfinger
Immer unter Spannung - Eiermuseum am Neusiedlersee
Anne Isopp
Materialeigenschaften im Vergleich
Johann Riebenbauer
Fragen an die Industrie
Anne Isopp
Präzision I, II, III
Wenn Holz und Stahl sich berühren
Anne Isopp
Lignostahl-Haus - Ein Prototyp von Roland Rainer
Georg Driendl
An der Hochschule I
Erforschungen von Holz-Stahl-Konstruktionen: Brandversuche mit Hybridstrukturen aus Holz und Stahl
Bunji Izumi
An der Hochschule II
Erforschungen von Holz-Stahl-Konstruktionen: Hybridträger
Wolfgang Winter
In der Praxis
Erforschungen von Holz-Stahl-Konstruktionen
Alfred Brunnsteiner
Patina statt Lack
Werk- und Denklabor Pauker bei Augsburg
Sandra Hofmeister
Im Duett
Umbau eines Stalls bei Belluno
Alexander Zoeggeler
Wertschöpfungskette
Im Quellenschutzland
Anne Isopp
Seitenware I
Bergkapelle Andelsbuch
Anne Isopp
Seitenware II
Bauernkapelle Nonsbach
Gabriele Kaiser
Holzrealien
Der Sieg der Knöpfe
Schnabel auf
Form follows Brett
Reisebibliothek
Texte: Michael Hausenblas
Holz(an)stoß
Oscar Tuazon
Text: Stefan Tasch
Weiterführende Links:
proHolz Austria Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Holzwirtschaft
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