Zeitschrift
db deutsche bauzeitung 03|2011
Bauen für Tiere
Zoogehege, Tierkliniken, Tierheime und Ställe sind nicht immer ungestaltete Zweckbauten, ganz im Gegenteil: Vielerorts zeigt sich eine erstaunlich hohe Gestaltqualität. Doch jenseits eines für Tiere nicht sichtbaren architektonischen Anspruchs stellt sich die Frage, wie man als Architekt oder Landschaftsplaner einen Neubau oder ein Außengehege artgerecht plant und dabei gleichzeitig den Ansprüchen und Anforderungen von Tierpflegern, Zoobesuchern oder Tierhaltern gerecht wird. Gibt es eine DIN für »Tierbauten« oder andere Vorschriften, die es einzuhalten gilt? Mit welcher Beanspruchung müssen z. B. Tragwerksplaner rechnen – wie viel wiegt ein Eisbär oder ein Pferd, wie handwerklich versiert ist ein Affe, wie weit reicht ein Elefantenrüssel? Nicht zuletzt stellt sich die Frage, woran sich überhaupt erkennen lässt, ob sich die Nutzer in ihrem künstlichen Zuhause wohlfühlen. Ein Interview mit einem Biologen und Zoodirektor gibt Aufschluss darüber. Das Bild links zeigt übrigens ein Rendering von Frei + Saarinen Architekten aus Zürich. Sie haben sich überlegt, wie Mensch und Tier in einem Landhaus zusammenleben könnten und wie sich die Körperwärme der Kühe und der Kuhmist in das Energiekonzept des Hauses einbeziehen ließen. Also: nicht nur Bauen für Tiere, sondern auch Leben mit Tieren. | Christine Fritzenwallner
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