Zeitschrift
db deutsche bauzeitung 01|2012
Wohnkonzepte
Im Geschosswohnungsbau gewinnen Aspekte wie Flexibilität und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Die Bandbreite an Lebensentwürfen nimmt stetig zu, Bedürfnisse ändern sich rasch, klassische Familienverbände lösen sich auf, die Menschen werden immer älter und dabei auch immer bedürftiger. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an Ausstattung und Raumangebot. Der Wohnungsbestand ist dafür allerdings überhaupt nicht gerüstet. Die mehr und mehr ins Blickfeld geratende Barrierefreiheit lässt sich planerisch leicht und inzwischen auch nahezu kostenneutral, notfalls nachträglich, herstellen.
Wohnungen hingegen, deren innere Struktur sich mit wenigen Handgriffen tatsächlich komplett wandeln lässt, gibt es aber so gut wie nicht; dem steht meist die nötige Massivität von Gebäuden und Bauteilen im Wege. Darum gilt es, v. a. im großen Maßstab neue Gebäudetypologien und Grundrisskonzepte zu entwickeln, die flexibel sind und sich der Vielfalt des Wohnens anpassen lassen. Das Einfamilienhaus im Grünen ist ein Auslaufmodell. Großzügige Einheiten im Verbund mit anderen sind im Kommen – mit größtmöglicher Privatheit nach innen, aber auch kommunikativen Bezügen nach außen. Diese Themen und Anforderungen sind alle nicht neu, bereits für die Weltausstellung in Montreal hat Moshe Safdie 1967 mit seinem »Habitat 67« (s. Bild links) kostengünstige Lösungen mit hoher Wohndichte und 15 verschiedenen Wohnungstypen entwickelt.
Damals ging das wirtschaftliche Konzept aus verschiedenen Gründen nicht auf. Heute jedoch wissen auch viele Bauträger, dass sie Nachhaltigkeit nicht erreichen, indem sie Gewohntes immer wieder erneut aus der Schublade ziehen. Einige bedenkenswerte Ideen und wegweisende – wenn auch nicht immer konsequent bis ganz zu Ende geführte – Vorschläge finden Sie auf den folgenden Seiten. | Achim Geissinger
Wohnungen hingegen, deren innere Struktur sich mit wenigen Handgriffen tatsächlich komplett wandeln lässt, gibt es aber so gut wie nicht; dem steht meist die nötige Massivität von Gebäuden und Bauteilen im Wege. Darum gilt es, v. a. im großen Maßstab neue Gebäudetypologien und Grundrisskonzepte zu entwickeln, die flexibel sind und sich der Vielfalt des Wohnens anpassen lassen. Das Einfamilienhaus im Grünen ist ein Auslaufmodell. Großzügige Einheiten im Verbund mit anderen sind im Kommen – mit größtmöglicher Privatheit nach innen, aber auch kommunikativen Bezügen nach außen. Diese Themen und Anforderungen sind alle nicht neu, bereits für die Weltausstellung in Montreal hat Moshe Safdie 1967 mit seinem »Habitat 67« (s. Bild links) kostengünstige Lösungen mit hoher Wohndichte und 15 verschiedenen Wohnungstypen entwickelt.
Damals ging das wirtschaftliche Konzept aus verschiedenen Gründen nicht auf. Heute jedoch wissen auch viele Bauträger, dass sie Nachhaltigkeit nicht erreichen, indem sie Gewohntes immer wieder erneut aus der Schublade ziehen. Einige bedenkenswerte Ideen und wegweisende – wenn auch nicht immer konsequent bis ganz zu Ende geführte – Vorschläge finden Sie auf den folgenden Seiten. | Achim Geissinger
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