Zeitschrift
TEC21 2012|12
Nachhaltige Quartiere
Bei der Suche nach Massnahmen gegen Klimawandel und Ressourcenverschleiss lag das Hauptgewicht bisher auf der Technik. Doch die Hoffnung, technischer Fortschritt allein werde es richten können, entpuppt sich immer deutlicher als trügerisch, ja schlimmer noch: Die mit technischen Massnahmen erzielten Einsparungen werden durch Reboundeffekte mindestens teilweise wieder zunichte gemacht (TEC21 7/2012). Sektorielle Vorstösse tendieren also zu unbeabsichtigten negativen Handlungsfolgen. Deshalb wird immer mehr Akteuren klar, dass nachhaltige Entwicklung breiter ansetzen muss und nur als interdisziplinäre Querschnittaufgabe gelingen kann. Diese Bandbreite möchte TEC21 mit der diesjährigen Heftreihe «Energiewende» beleuchten: Sie wird neben technischen und ökologischen Aspekten auch gestalterische, soziale, raumplanerische und wirtschaftliche Faktoren thematisieren.
Das vorliegende zweite Heft dieser Reihe vereint eine soziale und eine technische Antwort auf die Herausforderung, in den nächsten Jahren grosse Schritte in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft machen zu müssen: Mit Matthias Drilling präzisiert ein Sozialwissenschaftler, was «soziale Nachhaltigkeit» eigentlich bedeutet, welche Anforderungen sie stellt und welche unerwarteten Möglichkeiten sie eröffnen kann (S. 16); Bruno Bébié und Martin Jakob erläutern das neue Wärmeversorgungskonzept der Stadt Zürich für das Jahr 2050 (S. 21). Noch kommen der soziale und der technische Ansatz getrennt daher, doch wäre es falsch, sie als Gegensatz zu begreifen, da wir lernen müssen, die Sichtweisen miteinander zu verbinden. Gemeinsam ist den Ansätzen der Fokus auf das Quartier: Beide wollen lokale Potenziale nutzen und schlagen auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittene Massnahmen vor.
Das Quartier rückt heute in den Fokus der Nachhaltigkeitsdiskussion. Denn es ist offensichtlich, dass ein auf das Gebäude beschränkter Fokus viele klima- und ressourcenrelevante Aspekte nicht erfasst, allen voran das Mobilitätsverhalten und die Lebensqualität in unseren Siedlungsräumen. Das Quartier ist ausserdem der Ort, wo sich soziale Nachhaltigkeit entwickeln kann. Die kommunale Ebene ist dagegen für viele Fragen bereits wieder zu gross. Eine Reihe von Tools zur Planung und Bewertung nachhaltiger Quartiere wird gegenwärtig erprobt (Seiten 6 und 10).
Der Fotograf Hannes Henz illustriert die Heftreihe «Energiewende». Da ein nachhaltiges Quartier noch nirgends fotografiert werden kann, hat er für diese Nummer das Quartier La Jonction in Genf besucht – immerhin eines der dichtesten und sozial wie funktional vielfältigsten der Schweiz.
05 WETTBEWERBE
Torfeld Süd in Aarau
10 MAGAZIN
Ein Tool für nachhaltige Quartiere
16 «NACHHALTIG PLANEN HEISST: ZUSAMMEN SUCHEN»
Claudia Carle, Ruedi Weidmann
Was heisst sozial nachhaltig? Der Geograf, Ökonom und Raumplaner Matthias Drilling äussert sich im Interview zur bisher vernachlässigten dritten Dimension nachhaltiger Entwicklung.
21 WÄRME VERSORGUNG: POTENZIALE DER QUARTIERE
Bruno Bébié, Martin Jakob
Die Stadt Zürich hat für ihr 2000-Watt-Ziel ein Wärmeversorgungskonzept für das Jahr 2050 erarbeitet. Es stellt quartierspezifisch den Energiebedarf der Gebäude dem Angebot an erneuerbaren Energien gegenüber.
28 SIA
Beitritte zum SIA im 4. Quartal 2011
31 FIRMEN
37 IMPRESSUM
38 VERANSTALTUNGEN
Das vorliegende zweite Heft dieser Reihe vereint eine soziale und eine technische Antwort auf die Herausforderung, in den nächsten Jahren grosse Schritte in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft machen zu müssen: Mit Matthias Drilling präzisiert ein Sozialwissenschaftler, was «soziale Nachhaltigkeit» eigentlich bedeutet, welche Anforderungen sie stellt und welche unerwarteten Möglichkeiten sie eröffnen kann (S. 16); Bruno Bébié und Martin Jakob erläutern das neue Wärmeversorgungskonzept der Stadt Zürich für das Jahr 2050 (S. 21). Noch kommen der soziale und der technische Ansatz getrennt daher, doch wäre es falsch, sie als Gegensatz zu begreifen, da wir lernen müssen, die Sichtweisen miteinander zu verbinden. Gemeinsam ist den Ansätzen der Fokus auf das Quartier: Beide wollen lokale Potenziale nutzen und schlagen auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittene Massnahmen vor.
Das Quartier rückt heute in den Fokus der Nachhaltigkeitsdiskussion. Denn es ist offensichtlich, dass ein auf das Gebäude beschränkter Fokus viele klima- und ressourcenrelevante Aspekte nicht erfasst, allen voran das Mobilitätsverhalten und die Lebensqualität in unseren Siedlungsräumen. Das Quartier ist ausserdem der Ort, wo sich soziale Nachhaltigkeit entwickeln kann. Die kommunale Ebene ist dagegen für viele Fragen bereits wieder zu gross. Eine Reihe von Tools zur Planung und Bewertung nachhaltiger Quartiere wird gegenwärtig erprobt (Seiten 6 und 10).
Der Fotograf Hannes Henz illustriert die Heftreihe «Energiewende». Da ein nachhaltiges Quartier noch nirgends fotografiert werden kann, hat er für diese Nummer das Quartier La Jonction in Genf besucht – immerhin eines der dichtesten und sozial wie funktional vielfältigsten der Schweiz.
05 WETTBEWERBE
Torfeld Süd in Aarau
10 MAGAZIN
Ein Tool für nachhaltige Quartiere
16 «NACHHALTIG PLANEN HEISST: ZUSAMMEN SUCHEN»
Claudia Carle, Ruedi Weidmann
Was heisst sozial nachhaltig? Der Geograf, Ökonom und Raumplaner Matthias Drilling äussert sich im Interview zur bisher vernachlässigten dritten Dimension nachhaltiger Entwicklung.
21 WÄRME VERSORGUNG: POTENZIALE DER QUARTIERE
Bruno Bébié, Martin Jakob
Die Stadt Zürich hat für ihr 2000-Watt-Ziel ein Wärmeversorgungskonzept für das Jahr 2050 erarbeitet. Es stellt quartierspezifisch den Energiebedarf der Gebäude dem Angebot an erneuerbaren Energien gegenüber.
28 SIA
Beitritte zum SIA im 4. Quartal 2011
31 FIRMEN
37 IMPRESSUM
38 VERANSTALTUNGEN
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
Artikel