Zeitschrift
TEC21 2013|09
Vierfach verdichten
Dass verdichtetes Bauen angesichts der Zersiedlung unserer Landschaft und des wachsenden Drucks auf die Städte nötig ist, darin sind sich Planerinnen und Stimmbürger weitgehend einig. Nicht jedoch über das Wie und Wo. Das Angstbild von gesichtslosen Trabantensiedlungen auf Abstimmungsplakaten gegen die Revision des Raumplanungsgesetzes ist ein Indiz dafür, dass die Diskussion bisher zu einseitig geführt worden ist. Quartiere sind nicht allein wegen ihrer dichten Bebauung lebendig, sondern auch, weil sie sozial dicht sind, also eine vielfältige, gemischte Bevölkerung haben, und weil sie funktional dicht sind, also Wohnen, Arbeiten und Einkaufen eng beieinanderliegen. Zu einer qualitativ hochwertigen Dichte mit mehr Begegnungen und weniger Mobilität, mehr Angeboten und höherer Lebensqualität gehört auch, dass die Geschichte und vertraute Ecken erhalten bleiben dürfen. Und nachhaltig ist die Dichte nur, wenn sie nicht auf Kosten von Erholungsräumen geht und die Artenvielfalt fördert. Wird diese Vielschichtigkeit beim Verdichten nicht beachtet, machen Reboundeffekte seine Vorteile zunichte.
Ein anspruchsvolles Programm, dessen Umsetzung viele Fragen stellt – dessen Ziele und Mechanismen aber deutlicher werden, wenn das in verschiedenen Disziplinen vorhandene Wissen zusammengetragen wird. Dies versucht der Artikel «Vierfach verdichten». Er lanciert eine Heftreihe, die wir 2013 dem Verdichten widmen und die viele Facetten des Themas genauer untersuchen wird. Der zweite Beitrag stellt die Arbeit des Vereins BaBeL vor, dem es gelingt, das Luzerner Quartier Untergrund zusammen mit der Bevölkerung wiederzubeleben und eine soziale Dichte zu schaffen, die inzwischen auch bauliche Veränderungen zugunsten des Viertels nach sich zieht.
Gerade am Beispiel eines Stadtteils mit Defiziten zeigt sich, welche Ingredienzien für ein lebendiges Quartier mit hoher Lebensqualität notwendig sind – und dass erst die vielen Köche für die nötige Würze sorgen.
Andrea Wiegelmann, Ruedi Weidmann
In eigener Sache
Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Ausgabe von TEC21 gleich zwei Beilagen zu überreichen:
Das Metron-Themenheft «Das Geräusch der Anderen» passt inhaltlich besonders gut dazu. Es befasst sich mit Lärm – einer der grossen Herausforderungen, wenn es um Verdichten geht – und beleuchtet Lärmschutz aus architektonischer, planerischer, psychologischer, soziologischer und rechtlicher Sicht.
Um die Wünsche unserer Leserschaft genauer kennenzulernen, legen wir einen Fragebogen bei. Entwickelt hat ihn das Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich; wir bitten Sie, ihn auszufüllen und zu retournieren. Eine digitale Version steht auf zur Verfügung. Unter den Einsendern werden 20 Büchergutscheine im Wert von je 50 Franken verlost. Ihre Teilnahme hilft uns, TEC21 zu verbessern – herzlichen Dank!
05 WETTBEWERBE
Wohnüberbauung Bern Brünnen
12 MAGAZIN
Mehrgenerationen-Giesserei aus Holz
18 VIERFACH VERDICHTEN
Ruedi Weidmann
Wir müssen unsere Ortschaften baulich, aber auch funktional, sozial und historisch verdichten, damit sie nachhaltiger und attraktiver werden. Eine These, Gedanken und Fragen zu bisher vernachlässigten Aspekten des Verdichtens.
26 BaBeL – EIN QUARTIER GESTALTET SEINE ZUKUNFT
Thomas Glatthard
Das Untergrundquartier in Luzern ist dicht, aber die Lebensqualität lässt zu wünschen übrig. Was ein Quartier dagegen tun kann und was sich davon lernen lässt.
33 SIA
SIA-Form Fort- und Weiterbildung | Stellungnahme zur Energiestrategie | «Darum Raumplanung» – Tour 2013
37 MESSE
Natur 2013
45 IMPRESSUM
46 VERANSTALTUNGEN
Ein anspruchsvolles Programm, dessen Umsetzung viele Fragen stellt – dessen Ziele und Mechanismen aber deutlicher werden, wenn das in verschiedenen Disziplinen vorhandene Wissen zusammengetragen wird. Dies versucht der Artikel «Vierfach verdichten». Er lanciert eine Heftreihe, die wir 2013 dem Verdichten widmen und die viele Facetten des Themas genauer untersuchen wird. Der zweite Beitrag stellt die Arbeit des Vereins BaBeL vor, dem es gelingt, das Luzerner Quartier Untergrund zusammen mit der Bevölkerung wiederzubeleben und eine soziale Dichte zu schaffen, die inzwischen auch bauliche Veränderungen zugunsten des Viertels nach sich zieht.
Gerade am Beispiel eines Stadtteils mit Defiziten zeigt sich, welche Ingredienzien für ein lebendiges Quartier mit hoher Lebensqualität notwendig sind – und dass erst die vielen Köche für die nötige Würze sorgen.
Andrea Wiegelmann, Ruedi Weidmann
In eigener Sache
Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Ausgabe von TEC21 gleich zwei Beilagen zu überreichen:
Das Metron-Themenheft «Das Geräusch der Anderen» passt inhaltlich besonders gut dazu. Es befasst sich mit Lärm – einer der grossen Herausforderungen, wenn es um Verdichten geht – und beleuchtet Lärmschutz aus architektonischer, planerischer, psychologischer, soziologischer und rechtlicher Sicht.
Um die Wünsche unserer Leserschaft genauer kennenzulernen, legen wir einen Fragebogen bei. Entwickelt hat ihn das Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich; wir bitten Sie, ihn auszufüllen und zu retournieren. Eine digitale Version steht auf zur Verfügung. Unter den Einsendern werden 20 Büchergutscheine im Wert von je 50 Franken verlost. Ihre Teilnahme hilft uns, TEC21 zu verbessern – herzlichen Dank!
05 WETTBEWERBE
Wohnüberbauung Bern Brünnen
12 MAGAZIN
Mehrgenerationen-Giesserei aus Holz
18 VIERFACH VERDICHTEN
Ruedi Weidmann
Wir müssen unsere Ortschaften baulich, aber auch funktional, sozial und historisch verdichten, damit sie nachhaltiger und attraktiver werden. Eine These, Gedanken und Fragen zu bisher vernachlässigten Aspekten des Verdichtens.
26 BaBeL – EIN QUARTIER GESTALTET SEINE ZUKUNFT
Thomas Glatthard
Das Untergrundquartier in Luzern ist dicht, aber die Lebensqualität lässt zu wünschen übrig. Was ein Quartier dagegen tun kann und was sich davon lernen lässt.
33 SIA
SIA-Form Fort- und Weiterbildung | Stellungnahme zur Energiestrategie | «Darum Raumplanung» – Tour 2013
37 MESSE
Natur 2013
45 IMPRESSUM
46 VERANSTALTUNGEN
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
Artikel