Zeitschrift
werk, bauen + wohnen 14-11
Weit gespannt
Von den heutigen Bedingungen des Bauens unterliegt die Tragstruktur am wenigstens den gesellschaftlichen Umständen: Am Fakt von Tragen und Lasten gibt es nichts zu deuteln. Gerade aufgrund ihrer nicht hinterfragbaren Eindeutigkeit haben Ingenieurskonstruktionen auch in der Architektur Konjunktur; weit spannende und ungewöhnliche Tragwerke gehören seit Rem Koolhaas' «Maison à Bordeaux» oder Meili, Peters Murausteg zum Entwurfsrepertoire. Der Blick von Architekturentwerfenden auf Tragwerke ist zuallererst ein ästhetischer und weit von der Suche nach Notwendigkeit entfernt, die für die Arbeit der Ingenieure typisch ist; Architekten sind primär an der räumlichen Wirkung eines Tragwerks interessiert, vielleicht auch an seiner konzeptionell vereinheitlichenden Kraft, allenfalls am monumentalen Wert, den es in den Entwurf einschreibt. Doch vielleicht berühren sich genau hier auch die Disziplinen: Ingenieure seien anfällig für das Pathos weit gespannter Konstruktion, so Jürg Conzett im Gespräch in diesem Heft. Aber auch ein Tragwerk folgt einer bildhaften Vorstellung und sie entsteht vor allem aus einem anschaulichen Denken heraus. So finden Tragwerkskonzepte ihre Form nach wie vor am zuverlässigsten mit Bleistift auf Papier. Die Formen der Ingenieure sind also, genau wie diejenigen der Architektur, Bilder vom Bau der Welt und bringen damit verbundende Werte zum Ausdruck.
Lukas Ingold, Tobias Erb
Grazile Gestalten
Brückenbau im Italien der 1950er und 1960er Jahre
Stephan Rutishauser, Dominique Uldry (Bilder)
Gezähmte Grösse
Sporthallen Weissenstein in Köniz von Penzel Valier
Tibor Joanelly, Dominique Marc Wehrli (Bilder)
Geschmeidige Schwere
Das Elefantenhaus im Zoo Zürich von Markus Schietsch Architekten und Walt Galmarini Ingenieure
Caspar Schärer, Tibor Joanelly
Erarbeitete Form
Jürg Conzett, Andrea Pedrazzini und Heinrich Schnetzer im Gespräch
Roland Züger
Auskragung als Einladung
Werkraum-Haus Andelsbuch von Peter Zumthor
Florian Heilmeyer
Fingerübungen?
Fussgängerstege als Landschaftsinszenierung
Zudem:
Debatte: Es fehlt die Stimme der Architekten. Patrick Schoeck-Ritschard zur Revision der Verordnung zum Raumplanungsgesetz.
Forschung: Klumpen muss man kneten! Wirtschaftliche Gesichtspunkte steuern die Planung jener multifunktionalen Grossstrukturen, die die Autorinnen des diesjährigen BSA-Forschungsstipendiums geradeheraus als «Klumpen» bezeichnen.
Ausbildung: Wo lässt sich nachhaltiges Bauen in der Schweiz studieren?
werk-material 642: Gemeindezentrum in Bernex von PRS architectes
werk-material 643: Gemeindezentrum in Genthod von Widmann Fröhlich architectes
Lukas Ingold, Tobias Erb
Grazile Gestalten
Brückenbau im Italien der 1950er und 1960er Jahre
Stephan Rutishauser, Dominique Uldry (Bilder)
Gezähmte Grösse
Sporthallen Weissenstein in Köniz von Penzel Valier
Tibor Joanelly, Dominique Marc Wehrli (Bilder)
Geschmeidige Schwere
Das Elefantenhaus im Zoo Zürich von Markus Schietsch Architekten und Walt Galmarini Ingenieure
Caspar Schärer, Tibor Joanelly
Erarbeitete Form
Jürg Conzett, Andrea Pedrazzini und Heinrich Schnetzer im Gespräch
Roland Züger
Auskragung als Einladung
Werkraum-Haus Andelsbuch von Peter Zumthor
Florian Heilmeyer
Fingerübungen?
Fussgängerstege als Landschaftsinszenierung
Zudem:
Debatte: Es fehlt die Stimme der Architekten. Patrick Schoeck-Ritschard zur Revision der Verordnung zum Raumplanungsgesetz.
Forschung: Klumpen muss man kneten! Wirtschaftliche Gesichtspunkte steuern die Planung jener multifunktionalen Grossstrukturen, die die Autorinnen des diesjährigen BSA-Forschungsstipendiums geradeheraus als «Klumpen» bezeichnen.
Ausbildung: Wo lässt sich nachhaltiges Bauen in der Schweiz studieren?
werk-material 642: Gemeindezentrum in Bernex von PRS architectes
werk-material 643: Gemeindezentrum in Genthod von Widmann Fröhlich architectes
Weiterführende Links:
Verlag Werk AG