Zeitschrift
TEC21 2015|41
Kulturland – verkannt, verschwendet, versiegelt
Um den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren, braucht es eine Kehrtwende im Schutz der Kulturlandflächen.
In den letzten 30 Jahren sind beinahe 10 % der produktiven Landwirtschaftsflächen, des Kulturlands, verschwunden. Mit Verzug sucht nun die Raumentwicklung eine Korrektur, um endlich den haushälterischen Umgang mit unbebauten Flächen sicherzustellen. Die übergeordneten Schutzziele scheinen klar. Trotzdem gilt es weiterhin, die lokalen Sachinteressen an einer ökonomischen Bodennutzung ernstzunehmen und abzuwägen.
Die Momentaufnahme zum revidierten Raumplanungsgesetz, im Heft auf Seite 29, zeigt, dass der Vollzug diese Lücke noch nicht geschlossen hat. Wichtig bleibt auch, sich zu vergegenwärtigen, dass offenes Kulturland mehr als eine idyllische Landschaftskulisse ist und eine natürliche, nicht erneuerbare Ressource in sich birgt. Der Boden ist eine zentrale Schnittstelle verschiedener Umweltmilieus und übernimmt selbst wichtige Puffer-, Filter- oder Speicheraufgaben für das ökologische Kreislaufsystem. Damit diese unersetzlichen Eigenschaften bei raumwirksamen Tätigkeiten und von den übrigen Nutzungsinteressen stärker beachtet werden, braucht es nun einen Effort aus der Forschung, um die Funktionen des Bodens veranschaulichen und neuartig bewerten zu können.
Dieses Jahr hat die UNO dem Boden gewidmet. Die aktuellen Bemühungen zum Schutz unseres natürlichen Fundaments kommen allerdings nicht zu früh.
Paul Knüsel
07 WETTBEWERBE
Profaner Findling hinter sakralen Mauern
13 PANORAMA
Bergherbergen | Energiewende auf Umwegen | Koppelfugenverstärkung mit CFK-Lamellen
17 VITRINE
Neues für Küchen
18 BESCHAFFUNG INTELLEKTUELLER DIENSTLEISTUNGEN
Für die Ingenieure in Europa | Qualifiziert ersetzen
23 Veranstaltungen
24 INDEXPUNKTE GEGEN LANDVERBRAUCH
Lucie Greiner, Armin Keller
Die ökologischen Bodenfunktionen werden in der Raumplanung vernachlässigt.
26 «MAN MUSS SICH INS THEMA REINKNIEN»
Paul Knüsel
Wie Urs Steiger die mangelhafte Bodenwahrnehmung verbessern will.
29 WIE VIEL WIRD REDIMENSIONIERT?
Paul Knüsel
Der Vollzug des revidierten Raumplanungsgesetzes hat begonnen, unter anderem mit Rechtsfällen.
33 «INTERDISZIPLINÄR STATT EIGENSINNIG»
Paul Knüsel
Die Flächen ausserhalb des Siedlungsgebiets brauchen bessere Anwälte, fordert Fritz Zollinger.
35 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
In den letzten 30 Jahren sind beinahe 10 % der produktiven Landwirtschaftsflächen, des Kulturlands, verschwunden. Mit Verzug sucht nun die Raumentwicklung eine Korrektur, um endlich den haushälterischen Umgang mit unbebauten Flächen sicherzustellen. Die übergeordneten Schutzziele scheinen klar. Trotzdem gilt es weiterhin, die lokalen Sachinteressen an einer ökonomischen Bodennutzung ernstzunehmen und abzuwägen.
Die Momentaufnahme zum revidierten Raumplanungsgesetz, im Heft auf Seite 29, zeigt, dass der Vollzug diese Lücke noch nicht geschlossen hat. Wichtig bleibt auch, sich zu vergegenwärtigen, dass offenes Kulturland mehr als eine idyllische Landschaftskulisse ist und eine natürliche, nicht erneuerbare Ressource in sich birgt. Der Boden ist eine zentrale Schnittstelle verschiedener Umweltmilieus und übernimmt selbst wichtige Puffer-, Filter- oder Speicheraufgaben für das ökologische Kreislaufsystem. Damit diese unersetzlichen Eigenschaften bei raumwirksamen Tätigkeiten und von den übrigen Nutzungsinteressen stärker beachtet werden, braucht es nun einen Effort aus der Forschung, um die Funktionen des Bodens veranschaulichen und neuartig bewerten zu können.
Dieses Jahr hat die UNO dem Boden gewidmet. Die aktuellen Bemühungen zum Schutz unseres natürlichen Fundaments kommen allerdings nicht zu früh.
Paul Knüsel
07 WETTBEWERBE
Profaner Findling hinter sakralen Mauern
13 PANORAMA
Bergherbergen | Energiewende auf Umwegen | Koppelfugenverstärkung mit CFK-Lamellen
17 VITRINE
Neues für Küchen
18 BESCHAFFUNG INTELLEKTUELLER DIENSTLEISTUNGEN
Für die Ingenieure in Europa | Qualifiziert ersetzen
23 Veranstaltungen
24 INDEXPUNKTE GEGEN LANDVERBRAUCH
Lucie Greiner, Armin Keller
Die ökologischen Bodenfunktionen werden in der Raumplanung vernachlässigt.
26 «MAN MUSS SICH INS THEMA REINKNIEN»
Paul Knüsel
Wie Urs Steiger die mangelhafte Bodenwahrnehmung verbessern will.
29 WIE VIEL WIRD REDIMENSIONIERT?
Paul Knüsel
Der Vollzug des revidierten Raumplanungsgesetzes hat begonnen, unter anderem mit Rechtsfällen.
33 «INTERDISZIPLINÄR STATT EIGENSINNIG»
Paul Knüsel
Die Flächen ausserhalb des Siedlungsgebiets brauchen bessere Anwälte, fordert Fritz Zollinger.
35 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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