Zeitschrift

werk, bauen + wohnen 10-15
Dichte und Nähe
werk, bauen + wohnen 10-15
zur Zeitschrift: werk, bauen + wohnen
Dichte ist mehr ein gefühlter als ein gemessener Wert. Die öffentlichen Klagen und Debatten über Verdichtung korrelieren denn auch nicht mit absoluten Zahlen, sondern vielmehr mit der wahrgenommenen Veränderung in der eigenen Umgebung; und es sind weniger die Bewohner der Kernstädte als jene der Agglomerationen mit halbländlichem Selbstverständnis, die sich darüber Sorgen machen. Mit Grund: denn mit wachsender Dichte wird das Bemühen, die Privatsphäre vor Störungen zu schützen, wirkungslos, und das vertraute Dorfleben verschwindet; das typisch städtische Nebeneinanderleben auf engem Raum weckt Abwehr. Dieses Heft hat nicht den Anspruch, die im politischen Alltag geführte «Dichtedebatte» – die ja auf weite Strecken nur Scheinphänomene aufgreift – abzubilden. Vielmehr wollen wir zeigen, wie bauliche Dichte mit sehr hoher Wohn- und Siedlungsqualität einher gehen kann – und was in einem konventionellen Entwicklungsgebiet fehlt, damit Dichte zum Vorzug werden könnte.

Francesco Della Casa, Flurina Rothenberger (Bilder)
Disparates im Dialog
Architektur und Städtebau im Hunziker-Areal, Zürich

Philippe Cabane
Regulierter Lebensstil?

Daniel Kaschub
Weiträumig gepackt
Das Hamburger Schlitzhaus

Daniel Kurz
Versteinerte Ideologie
Baugesetze erschweren Städtebau

Christian Reutlinger
Krieg und Frieden
Ambivalenzen nachbarschaftlichen Zusammenlebens

Petra Hagen Hodgson, Peter Eberhard
Stiefkind Freiraum
Von Diversität und geordneter Unordnung

Tibor Joanelly
Simulierte Dichte
Wenn «Stadt» und «grünes Wohnen» vertauscht werden

Franziska Schneider, Jens Studer, Urs Primas
Don't Believe the Hype!
Bauliche und funktionale Dichte

Roland Züger, Walter Mair (Bilder)
Blickregie vom Wohnregal
Wohnen am Schaffhauserrheinweg in Basel von Jessenvollenweider

Caspar Schärer
Inselhopping
Augenschein in drei Neubaugebieten in Zug

Zudem:
Debatte: Der Architekt und die «saine horreur de la monotonie». Ein Beitrag von Andri Gerber.
Wettbewerb: Die Schweizer Kapuzinerprovinz möchte das Areal ihres Klosters Wesemlin in Luzern für Wohnungsbau öffnen. Marques Architekten gewannen den Studienauftrag mit einem freistehenden Neubau, der sich aus der Klosteranlage löst, Optionen für ein typologisches Weiterbauen des Bestands wurden von der Jury verworfen.
Nachruf: Jean-Marc Lamunière, 1925–2015
Bücher: Dietmar Eberle und Eberhard Tröger legen ein über 500 Seiten mächtiges Werk zur atmosphärischen Qualität von Dichte vor.
Bauten: Erweiterung der Kantonsschule Heerbrugg durch Huggenbergerfries
Landschaft: Der Murg-Auen-Park in Frauenfeld von Staufer & Hasler
werk-material: Neubau Haus Obstverband in Zug von Deon Architekten, Luzern
werk-material: Wohnhochhaus Hirzenbach in Zürich von Boltshauser Architekten, Zürich

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