Zeitschrift
TEC21 2015|50
Pingpong am Gotthard
Am Gotthard wird einmal mehr auf Teufel komm raus diskutiert und debattiert. Im 12. Jahrhundert verhalf die Aussage «Do sell der Tyfel e Brigg bue!» den Urnern noch zu einer Brücke über die Schöllenenschlucht.
Heute geht es allerdings nicht mehr darum, den Gotthard zu bezwingen, sondern hauptsächlich darum, den Verkehr während der Instandsetzung des Strassentunnels zu organisieren. «Nit derglychä tuä» hat der Sage nach schon damals nicht funktioniert, und auch jetzt ist Nichtstun keine Option.
Dass der Tunnel nach 35 Jahren instand gesetzt werden muss, wird nicht in Zweifel gezogen. Gestritten wird hingegen darüber, ob es tatsächlich eine zweite Röhre braucht, wie es der Bundesrat vorschlägt, oder ob es auch ohne ginge.
Der Teufel wird diesmal vermutlich nicht helfen. Der Sage nach stand ihm als Belohnung das erste Lebewesen zu, das die Brücke passiert – geschickt wurde ihm ein Geissbock. Wütend ergriff er einen Felsblock, um sein Werk zu zerstören. Ein Mütterchen hinderte ihn daran, indem sie ein Kreuz in den Fels ritzte.
Seit der Zeit, sagt man, hat er sich im Urnerland nicht mehr gezeigt. Hätten die Urner geahnt, wie sich der Verkehr entwickelt und vor welchen wichtigen Entscheidungen man Jahrhunderte später stehen wird – sie hätten den Teufel vielleicht vor dem Bau der Brücke in die Hölle zurückgeschickt.
Fluch und Segen zugleich, beschäftigt der Verkehr erneut die Stimmbürger der ganzen Schweiz. Die vorliegende TEC21-Ausgabe lässt Befürworter und Gegner einer zweiten Röhre zu Wort kommen und soll Ihnen helfen, sich Ihre eigene Meinung zu bilden.
Daniela Dietsche
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Die Ernte des Jahres einfahren
10 PANORAMA
Veränderte Bauweisen für neue Wohnformen
12 VITRINE
Brünig Untertag Innovation | Neues aus der Baubranche
14 SIA
Workshop 2015 – die Regeln des fairen Wettbewerbs | Merkblatt SIA 2052 UHFB freigegeben, fünf Projekte gestartet | Zeitreise mit dem Smartphone
18 VERANSTALTUNGEN
THEMA
20 PINGPONG AM GOTTHARD
20 (K)EINE ZWEITE RÖHRE
Daniela Dietsche
Wie kam es zur Abstimmung über den Bau eines weiteren Tunnels?
22 «ALLE RATIONALEN ARGUMENTE SPRECHEN FÜR UNSER KONZEPT»
Daniela Dietsche
Im Gespräch verteidigt Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Strassen, die zweite Röhre.
26 DIE LÖSUNG LIEGT AUF DER SCHIENE
Jost Wichser
Der Autor plädiert für den Verlad des Last- und Personenwagenverkehrs auf die Bahn.
29 SICHERE FÄHRE STATT ZWEITER RÖHRE
Hugo Wandeler
Eine alte Idee aufgreifen, sich vom Selbstfahrtunnel verabschieden, den Gotthard dauerhaft als Shuttle nutzen: ein Plädoyer.
31 «EINE VERPASSTE CHANCE»
Daniela Dietsche
Christian Menn ist überzeugt, dass ein Wettbewerb die Diskussion bereichert hätte.
AUSKLANG
32 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Heute geht es allerdings nicht mehr darum, den Gotthard zu bezwingen, sondern hauptsächlich darum, den Verkehr während der Instandsetzung des Strassentunnels zu organisieren. «Nit derglychä tuä» hat der Sage nach schon damals nicht funktioniert, und auch jetzt ist Nichtstun keine Option.
Dass der Tunnel nach 35 Jahren instand gesetzt werden muss, wird nicht in Zweifel gezogen. Gestritten wird hingegen darüber, ob es tatsächlich eine zweite Röhre braucht, wie es der Bundesrat vorschlägt, oder ob es auch ohne ginge.
Der Teufel wird diesmal vermutlich nicht helfen. Der Sage nach stand ihm als Belohnung das erste Lebewesen zu, das die Brücke passiert – geschickt wurde ihm ein Geissbock. Wütend ergriff er einen Felsblock, um sein Werk zu zerstören. Ein Mütterchen hinderte ihn daran, indem sie ein Kreuz in den Fels ritzte.
Seit der Zeit, sagt man, hat er sich im Urnerland nicht mehr gezeigt. Hätten die Urner geahnt, wie sich der Verkehr entwickelt und vor welchen wichtigen Entscheidungen man Jahrhunderte später stehen wird – sie hätten den Teufel vielleicht vor dem Bau der Brücke in die Hölle zurückgeschickt.
Fluch und Segen zugleich, beschäftigt der Verkehr erneut die Stimmbürger der ganzen Schweiz. Die vorliegende TEC21-Ausgabe lässt Befürworter und Gegner einer zweiten Röhre zu Wort kommen und soll Ihnen helfen, sich Ihre eigene Meinung zu bilden.
Daniela Dietsche
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Die Ernte des Jahres einfahren
10 PANORAMA
Veränderte Bauweisen für neue Wohnformen
12 VITRINE
Brünig Untertag Innovation | Neues aus der Baubranche
14 SIA
Workshop 2015 – die Regeln des fairen Wettbewerbs | Merkblatt SIA 2052 UHFB freigegeben, fünf Projekte gestartet | Zeitreise mit dem Smartphone
18 VERANSTALTUNGEN
THEMA
20 PINGPONG AM GOTTHARD
20 (K)EINE ZWEITE RÖHRE
Daniela Dietsche
Wie kam es zur Abstimmung über den Bau eines weiteren Tunnels?
22 «ALLE RATIONALEN ARGUMENTE SPRECHEN FÜR UNSER KONZEPT»
Daniela Dietsche
Im Gespräch verteidigt Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Strassen, die zweite Röhre.
26 DIE LÖSUNG LIEGT AUF DER SCHIENE
Jost Wichser
Der Autor plädiert für den Verlad des Last- und Personenwagenverkehrs auf die Bahn.
29 SICHERE FÄHRE STATT ZWEITER RÖHRE
Hugo Wandeler
Eine alte Idee aufgreifen, sich vom Selbstfahrtunnel verabschieden, den Gotthard dauerhaft als Shuttle nutzen: ein Plädoyer.
31 «EINE VERPASSTE CHANCE»
Daniela Dietsche
Christian Menn ist überzeugt, dass ein Wettbewerb die Diskussion bereichert hätte.
AUSKLANG
32 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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