Zeitschrift
TEC21 2016|05-06
Lebendiger Sichtbeton
Landläufig gilt Beton als kaltes, totes Material. Architekten und Ingenieure hingegen wissen, dass sie es mit einem sich stets wandelnden Baustoff zu tun haben: Beton schrumpft und reisst, sintert Kalk aus und bildet Kiesnester, nimmt Feuchtigkeit auf und karbonatisiert mit der Zeit. Der Umgang mit diesen Phänomenen reicht vom blossen Gewährenlassen bis hin zur absoluten Kontrolle.
Nichts tun, sanieren oder schützen? Die berühmte Betonfassade des Goetheanums in Dornach hat alles schon erlebt. Die neue Tendenz lautet Tiefenhydrophobieren – eine transparente Schutzschicht lässt das originale Schalungsmuster weiterhin sichtbar.
Risse akzeptieren oder Dehnungen gleich mit einplanen? Beim Neubau des Sprengel-Museums in Hannover entschieden sich die Planer konsequent für Letzteres: Die monolithische Fassade aus Sichtbeton wird zweischichtig konstruiert und gezielt aufgelagert, damit möglichst keine Risse entstehen.
Bleibt die Frage: Wird Sichtbeton im Hochbau womöglich aus reinem Pragmatismus gewählt? Angeblich hätte sich Rudolf Steiner fürs Goetheanum einen roten Verputz gewünscht. Marcel Meili, Markus Peter Architekten hatten für das Sprengel-Museum zunächst eine spiegelnd-facettierte Glasfassade vorgesehen. Letzten Endes kam hier wie dort der lebendige Sichtbeton zum Einsatz – erst dadurch sind diese beiden Bauten so spannend geworden.
Thomas Ekwall
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Die Kunst der kleinen Schritte
11 PANORAMA
Wandrelief in der Masse
14 VITRINE
Aktuelles aus der Baubranche
15 SIA
Swissbau 2016:
«Gangsta-Architekt» macht das Rennen | Standards definieren, Praxiswissen bündeln | Das Haus als Datenpaket
19 VERANSTALTUNGEN
THEMA
20 DIE NARBEN DER BAUGESCHICHTE
Clementine Hegner-van Rooden
Die historische Fassade des Goetheanums erhält eine transparente Schutzschicht.
25 FEST UND VERSCHIEBLICH
Thomas Ekwall
Wie beim Betonrelief des Sprengel-Museums in Hannover Dehnungsrisse im Material vermieden werden.
27 KABINETT DER ABSTRAKTEN
Hubertus Adam
Mit seinem Reliefraster und subtilen Räumen knüpft das Sprengel-Museum an das vielfältige Repertoire der Schweizer Museumsarchitektur an.
AUSKLANG
6/30 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Nichts tun, sanieren oder schützen? Die berühmte Betonfassade des Goetheanums in Dornach hat alles schon erlebt. Die neue Tendenz lautet Tiefenhydrophobieren – eine transparente Schutzschicht lässt das originale Schalungsmuster weiterhin sichtbar.
Risse akzeptieren oder Dehnungen gleich mit einplanen? Beim Neubau des Sprengel-Museums in Hannover entschieden sich die Planer konsequent für Letzteres: Die monolithische Fassade aus Sichtbeton wird zweischichtig konstruiert und gezielt aufgelagert, damit möglichst keine Risse entstehen.
Bleibt die Frage: Wird Sichtbeton im Hochbau womöglich aus reinem Pragmatismus gewählt? Angeblich hätte sich Rudolf Steiner fürs Goetheanum einen roten Verputz gewünscht. Marcel Meili, Markus Peter Architekten hatten für das Sprengel-Museum zunächst eine spiegelnd-facettierte Glasfassade vorgesehen. Letzten Endes kam hier wie dort der lebendige Sichtbeton zum Einsatz – erst dadurch sind diese beiden Bauten so spannend geworden.
Thomas Ekwall
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Die Kunst der kleinen Schritte
11 PANORAMA
Wandrelief in der Masse
14 VITRINE
Aktuelles aus der Baubranche
15 SIA
Swissbau 2016:
«Gangsta-Architekt» macht das Rennen | Standards definieren, Praxiswissen bündeln | Das Haus als Datenpaket
19 VERANSTALTUNGEN
THEMA
20 DIE NARBEN DER BAUGESCHICHTE
Clementine Hegner-van Rooden
Die historische Fassade des Goetheanums erhält eine transparente Schutzschicht.
25 FEST UND VERSCHIEBLICH
Thomas Ekwall
Wie beim Betonrelief des Sprengel-Museums in Hannover Dehnungsrisse im Material vermieden werden.
27 KABINETT DER ABSTRAKTEN
Hubertus Adam
Mit seinem Reliefraster und subtilen Räumen knüpft das Sprengel-Museum an das vielfältige Repertoire der Schweizer Museumsarchitektur an.
AUSKLANG
6/30 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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