Zeitschrift
TEC21 2016|07-08
Asylunterkünfte: Integration im Städtebau
Pro Flüchtling 4.5 m² Wohn- und Schlaffläche? Bis vor Kurzem galt das in Deutschland als Minimum. Hierzulande gibt es für Mindestflächen von Asylunterkünften keine Richtlinien – in der Baupraxis sind die Räume aber ähnlich klein. Verglichen damit ist eine Gefängniszelle mit 12 m² Minimalfläche geräumig.
Aber wie gestaltet man Räume für Asylbewerber, deren kulturelle Hintergründe grundlegend unterschiedlich sein können? Die Bauaufgabe wurde lange Zeit vernachlässigt, und Fragen nach dem Wie und Wo blieben unbeantwortet. Immer wieder ist zu hören, Container seien ein Platz für Güter und nicht für Menschen. Doch das Gestaltungsspektrum von einem Blechcontainer zu einem Holzmodul lässt kreativen Spielraum. Hier ist die Sensibilität der Planenden gefragt – Orte oder Bauweisen, die für einen Gesellschaftskreis passend sind, wirken für einen anderen womöglich stigmatisierend.
Die Raumgrösse macht aber nur einen Teil der Lebensqualität aus – auch Privatsphäre, ein angemessenes Wohnklima, ein Ort zum Lernen und die Möglichkeit, mit der Nachbarschaft in Kontakt zu treten, gehören dazu. Bauten in der Peripherie erschweren die Integration.
Es ist ein politisches Problem, wenn von heute auf morgen «Notlösungen» gefunden werden müssen. Hat man zu lang gehofft, alles würde sich von allein erledigen? 57 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Man spricht von einer geopolitischen Neuorientierung – vergleichbar mit dem Mauerfall. Sicher ist nur eins: Das Thema Asylunterkünfte wird uns noch lang beschäftigen.
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Unter einem Dach
10 PANORAMA
Neues Buch: Hans Bellmann | Architekturschiff 2016 – das mediterrane Erbe
13 VITRINE
Weiterbildung
14 AN DER SEITE DER NUTZER
Bachelor in Gebäudetechnik | Die Energiezukunft der Schweiz besser planen | SIA-Form Fort- und Weiterbildung
19 VERANSTALTUNGEN
THEMA
20 ASYLUNTERKÜNFTE: INTEGRATION IM STÄDTEBAU
20 VON RABOUNI NACH ZÜRICH-WEST
Manuel Herz
Das selbstbestimmte Modell saharauischer Flüchlingslager könnte in Europa zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen.
23 «THEORETISCH IST ES EINFACH»
Danielle Fischer
Der Neftenbacher Gemeinderat Urs Wuffli plädiert für permanente Flüchtlingsunterkünfte.
26 ASYLARCHITEKTUR IM UMBRUCH
Danielle Fischer
Das Baubüro NRS in situ entwickelt Flüchtlingsunterkünfte als temporäre Bauten.
AUSKLANG
29 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Aber wie gestaltet man Räume für Asylbewerber, deren kulturelle Hintergründe grundlegend unterschiedlich sein können? Die Bauaufgabe wurde lange Zeit vernachlässigt, und Fragen nach dem Wie und Wo blieben unbeantwortet. Immer wieder ist zu hören, Container seien ein Platz für Güter und nicht für Menschen. Doch das Gestaltungsspektrum von einem Blechcontainer zu einem Holzmodul lässt kreativen Spielraum. Hier ist die Sensibilität der Planenden gefragt – Orte oder Bauweisen, die für einen Gesellschaftskreis passend sind, wirken für einen anderen womöglich stigmatisierend.
Die Raumgrösse macht aber nur einen Teil der Lebensqualität aus – auch Privatsphäre, ein angemessenes Wohnklima, ein Ort zum Lernen und die Möglichkeit, mit der Nachbarschaft in Kontakt zu treten, gehören dazu. Bauten in der Peripherie erschweren die Integration.
Es ist ein politisches Problem, wenn von heute auf morgen «Notlösungen» gefunden werden müssen. Hat man zu lang gehofft, alles würde sich von allein erledigen? 57 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Man spricht von einer geopolitischen Neuorientierung – vergleichbar mit dem Mauerfall. Sicher ist nur eins: Das Thema Asylunterkünfte wird uns noch lang beschäftigen.
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Unter einem Dach
10 PANORAMA
Neues Buch: Hans Bellmann | Architekturschiff 2016 – das mediterrane Erbe
13 VITRINE
Weiterbildung
14 AN DER SEITE DER NUTZER
Bachelor in Gebäudetechnik | Die Energiezukunft der Schweiz besser planen | SIA-Form Fort- und Weiterbildung
19 VERANSTALTUNGEN
THEMA
20 ASYLUNTERKÜNFTE: INTEGRATION IM STÄDTEBAU
20 VON RABOUNI NACH ZÜRICH-WEST
Manuel Herz
Das selbstbestimmte Modell saharauischer Flüchlingslager könnte in Europa zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen.
23 «THEORETISCH IST ES EINFACH»
Danielle Fischer
Der Neftenbacher Gemeinderat Urs Wuffli plädiert für permanente Flüchtlingsunterkünfte.
26 ASYLARCHITEKTUR IM UMBRUCH
Danielle Fischer
Das Baubüro NRS in situ entwickelt Flüchtlingsunterkünfte als temporäre Bauten.
AUSKLANG
29 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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