Zeitschrift

TEC21 2016|12-13
Natur – Gefahr – Risiko
TEC21 2016|12-13
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, werden die Schreckensmomente des ersten Monats 2016 bereits wieder vergessen sein: Am 11. Januar liess ein Felssturz in Wolhusen die Kleine Emme über ihre Ufer treten, am 19. Januar mussten wegen einer rutschenden Felsplatte in Luzern mitten in der Nacht 125 Einwohner evakuiert werden, und am 31. Januar beschädigte ein grosser Murgang im Muotatal drei Brücken – in regelmässigen Abständen ruft sich die Natur immer wieder in Erinnerung.

Mit Naturgefahren verbindet man Lebensgefähr­liches wie Lawinen, Felsstürze, Murgänge – ­sogenannte «brutale» Prozesse. Aber es gibt noch andere Gefahren, zum Beispiel Starkniederschläge mit Hochwasser. Brutale Prozesse verursachen im langjährigen Durchschnitt zehn Todesfälle pro Jahr (ohne Freizeitaktivitäten). Bei Hochwasser ist es zwar nur ein Viertel davon, dafür sind die Überflutungen für 90 Prozent aller Schäden verantwortlich.

Vor bald 30 Jahren verlor die Schweiz den Glauben, dass allein mit technischen Schutzmass­nahmen die Probleme zu lösen seien: Man beschloss, die Naturgefahren gesamtschweizerisch zu kartieren. Mittlerweile ist dieser Prozess ­beinahe abgeschlossen – aber ist die Arbeit damit getan? Das Umdenken hat zwar begonnen, doch die Risiken bestehen noch immer, und die Folgerungen aus dem integralen Risikomanagement sind noch längst nicht überall gezogen.

Wo wir stehen, lesen Sie ab Seite 26.

Rudolf Heim, Lukas Denzler

AKTUELL
08 Wettbewerbe
Die Arbeit am Normalen

12 PANORAMA
Fangnetz im Gleichgewicht

16 VITRINE
Neues aus der Baubranche

19 REGIEREN HEISST VORAUSSCHAUEN
Projektierungssektor als Insel im Sturm? | Fünf neue Normen | Kurzmeldungen

25 VERANSTALTUNGEN

THEMA
26 NATUR – GEFAHR – RISIKO

26 GEFAHREN ERKANNT – UND DIE RISIKEN?
Rudolf Heim
Gefahrenkarten sind eine wichtige Grundlage für den Schutz vor Natur­gefahren. Um die Schäden aber deutlich zu reduzieren, sind Risikokarten nötig.

30 «MEHR ALS EIN FÜNFTEL DER BAUZONEN SOND GEFÄHRDET»
Lukas Denzler, Rudolf Heim
Fachleute des Bundesamts für Umwelt erläutern den Umgang mit Naturgefahren.

35 RÜCKBAU WIRD ZUR OPTION
Lukas Denzler
Das Bundesgericht gab der Gemeinde Weggis recht: Die Umsiedlung mehrerer Personen und der Abbruch ihrer Häuser waren angemessen.

AUSKLANG
37 STELLENINSERATE

45 IMPRESSUM

46 UNVORHERGESEHENES

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Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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