Zeitschrift
TEC21 2016|17
Arithmetik des massvollen Eingriffs
Was den Umbau von anderen Bauaufgaben unterscheidet, ist sein Fokus auf das Objekt. Der Kontext rückt ein wenig in den Hintergrund. Es ist ein Spezifikum des Umbaus, dass die Entwurfsidee in erster Linie mit dem Objekt selbst ringen muss – vice versa regt der Bestand aber auch die Fantasie der Entwerfenden an. Der Prozess gleicht einem Tango: Erst wenn beide Partner sich aufeinander einlassen, kann ein eleganter Tanz gelingen, bei dem man sich nicht ständig auf die Füsse tritt.
Der Bestand ist dabei der Prüfstein der Ideen. Man beisst sich an ihm die Zähne aus, oder aber man erklimmt ungeahnte Höhen. Der Ausgang ist offen – die Skala reicht von grandiosem Scheitern bis zum Geniestreich.
Welche Strategie man dabei wählt, hängt stark vom Objekt ab. Die drei Beispiele in diesem Heft zeigen unterschiedliche Operationen: Das Wohnhaus an der Jurastrasse in Bern steht für die Subtraktion, bei der wenige, präzise Eingriffe zu einem unverhofften räumlichen Reichtum führen; beim Umbau der Alten Schmiede in Baden handelt es sich um eine Addition, die mit einem Haus-in-Haus-Konzept die geschützte Industriehalle freispielt und damit das filigrane Tragwerk in den Mittelpunkt stellt; bei der Gemeindehalle Horw hingegen suchen die Entwerfenden den grössten gemeinsamen Teiler zwischen der Jetztzeit und einer Architektursprache, deren Zenit schon lang überschritten wurde.
Allen Beispielen ist eines gemein: Sie zeigen, wie gewinnbringend es ist, sich unvoreingenommen auf ein bestehendes Haus einzulassen.
Marko Sauer, Thomas Ekwall
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Der Vermittler im Quartier
11 PANORAMA
Modellbildung des Rotationsverhaltens bestehender Flachdecken | Im Olivenhain
15 VITRINE
Aktuelles aus der Baubranche
16 BESSERE LEBENSQUALITÄT
für die Schweiz 2050 planen | Auf das Gebaute bauen | Was die Fachwelt bewegt | Normentwurf Baukostenplan Tiefbau eBKP-T | Wachstum planend gestalten
21 VERANSTALTUNGEN
THEMA
22 ARITHMETIK DES MASSVOLLEN EINGRIFFS
22 KONSTRUKTIVER DIALOG
Dieter Geissbühler
Das Gemeindehaus von Horw scheint aus der Zeit gefallen. Trotzdem sucht die Erweiterung den Schulterschluss.
26 KULTURSCHMIEDE
Johannes Herold
Wo in Baden früher Stahl geschmiedet wurde, tummelt sich heute die Jugend. Das Tragwerk wahrt die Geschichte, der An- und Einbau sichert die Zukunft.
30 LUXUS DES EINFACHEN
Marko Sauer
Nach dem Umbau bietet ein karges Arbeiterhaus im Berner Lorrainequartier räumlichen Reichtum.
AUSKLANG
34 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Der Bestand ist dabei der Prüfstein der Ideen. Man beisst sich an ihm die Zähne aus, oder aber man erklimmt ungeahnte Höhen. Der Ausgang ist offen – die Skala reicht von grandiosem Scheitern bis zum Geniestreich.
Welche Strategie man dabei wählt, hängt stark vom Objekt ab. Die drei Beispiele in diesem Heft zeigen unterschiedliche Operationen: Das Wohnhaus an der Jurastrasse in Bern steht für die Subtraktion, bei der wenige, präzise Eingriffe zu einem unverhofften räumlichen Reichtum führen; beim Umbau der Alten Schmiede in Baden handelt es sich um eine Addition, die mit einem Haus-in-Haus-Konzept die geschützte Industriehalle freispielt und damit das filigrane Tragwerk in den Mittelpunkt stellt; bei der Gemeindehalle Horw hingegen suchen die Entwerfenden den grössten gemeinsamen Teiler zwischen der Jetztzeit und einer Architektursprache, deren Zenit schon lang überschritten wurde.
Allen Beispielen ist eines gemein: Sie zeigen, wie gewinnbringend es ist, sich unvoreingenommen auf ein bestehendes Haus einzulassen.
Marko Sauer, Thomas Ekwall
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Der Vermittler im Quartier
11 PANORAMA
Modellbildung des Rotationsverhaltens bestehender Flachdecken | Im Olivenhain
15 VITRINE
Aktuelles aus der Baubranche
16 BESSERE LEBENSQUALITÄT
für die Schweiz 2050 planen | Auf das Gebaute bauen | Was die Fachwelt bewegt | Normentwurf Baukostenplan Tiefbau eBKP-T | Wachstum planend gestalten
21 VERANSTALTUNGEN
THEMA
22 ARITHMETIK DES MASSVOLLEN EINGRIFFS
22 KONSTRUKTIVER DIALOG
Dieter Geissbühler
Das Gemeindehaus von Horw scheint aus der Zeit gefallen. Trotzdem sucht die Erweiterung den Schulterschluss.
26 KULTURSCHMIEDE
Johannes Herold
Wo in Baden früher Stahl geschmiedet wurde, tummelt sich heute die Jugend. Das Tragwerk wahrt die Geschichte, der An- und Einbau sichert die Zukunft.
30 LUXUS DES EINFACHEN
Marko Sauer
Nach dem Umbau bietet ein karges Arbeiterhaus im Berner Lorrainequartier räumlichen Reichtum.
AUSKLANG
34 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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