Zeitschrift
TEC21 2016|36
Lärmschutz: Planerische Gratwanderung
Viel Lärm um nichts? Dreimal schon haben hohe Gerichte in diesem Jahr über das Ruhebedürfnis der Wohnbevölkerung entschieden. Im ersten Fall darf das Kirchengeläut einer Zürcher Gemeinde nur noch die vollen Stunden zählen, obwohl die geltenden Grenzwerte auch sonst eingehalten worden wären. Und mit den beiden anderen Urteilen pfiff das Bundesgericht diejenigen Kantone zurück, die die Lärmbeurteilung von Neubauten etwas gar freizügig vorgenommen hatten. Das Präjudiz stoppt die «Lüftungsfenster»-Bewilligungspraxis, die sich zur Siedlungsverdichtung eingebürgt hat. Die Richter weisen also jegliche Kompromisse beim Lärmschutz ab. Die Gesundheit gehe auf jeden Fall vor; schlafende Anwohner seien zwingend vor störenden Geräuschen zu schützen. Mit den neuesten medizinischen Befunden, dass Lärm krank macht, stimmt dies auf jeden Fall überein.
Nach diesen teilweise noch nicht rechtskräftigen Richtersprüchen wäre nun eigentlich die Politik um eine ebenso eindeutige Haltung gefragt: Das wirkungsvollste Mittel gegen Lärm ist das Eindämmen der Schallquellen. Wie lang es dauert, bis Strassen ruhiger werden, soll hier aber nicht weiter ausgeführt werden. In der aktuellen Ausgabe interessiert viel mehr, was diese juristisch forcierte Pattsituation für die Planung vor Ort bedeutet. Architektinnen und Städtebauer üben sich längst in einem Spagat, um die teilweise gegensätzlichen Ansprüche und Vorschriften im Sinn der Bewohnerschaft erfüllen zu können.
Paul Knüsel
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Ein neues Ufer für Paradiso
12 PANORAMA
Kulturdenkmal auf dem Immobilienmarkt | Dreimal auf Holz geklopft | Le Corbusiers Werk ist Welterbe – teilweise | Bibliothek mit Durchblick
20 VITRINE
Messe Bauen & Modernisieren | Neues aus der Baubranche
23 SIA
Welche Toleranzen angemessen sind | Beitritte zum SIA im 2. Quartal 2016 | SIA-Form Fort-und Weiterbildung
29 VERANSTALTUNGEN
THEMA
30 LÄRMSCHUTZ: PLANERISCHE GRATWANDERUNG
30 DER AUSNAHME DROHT DIE REGEL
Paul Knüsel
Die «Lüftungsfensterpraxis» ist nicht rechtskonform. Wie geht es weiter mit dem lokalen Vollzug zum Lärmschutz?
34 VEINANDER ENTGEGENLAUFENDE ANSPRÜCHE»
Paul Knüsel
Ein Gespräch mit dem Architekten Urs Primas über typische und knifflige Entwurfsstrategien bei lärmexponierten Bauten.
38 WEGE ZU EINER HÖRENSWERTEN STADT
Ulrike Sturm, Matthias Bürgin
Lärm ist messbar; die Wahrnehmung von Klängen wird dagegen zur Kartierungsaufgabe. Über ein interdisziplinäres Forschungsprojekt des Bundes.
AUSKLANG
42 STELLENINSERATE
45 IMPRESSUM
46 UNVORHERGESEHENES
Nach diesen teilweise noch nicht rechtskräftigen Richtersprüchen wäre nun eigentlich die Politik um eine ebenso eindeutige Haltung gefragt: Das wirkungsvollste Mittel gegen Lärm ist das Eindämmen der Schallquellen. Wie lang es dauert, bis Strassen ruhiger werden, soll hier aber nicht weiter ausgeführt werden. In der aktuellen Ausgabe interessiert viel mehr, was diese juristisch forcierte Pattsituation für die Planung vor Ort bedeutet. Architektinnen und Städtebauer üben sich längst in einem Spagat, um die teilweise gegensätzlichen Ansprüche und Vorschriften im Sinn der Bewohnerschaft erfüllen zu können.
Paul Knüsel
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Ein neues Ufer für Paradiso
12 PANORAMA
Kulturdenkmal auf dem Immobilienmarkt | Dreimal auf Holz geklopft | Le Corbusiers Werk ist Welterbe – teilweise | Bibliothek mit Durchblick
20 VITRINE
Messe Bauen & Modernisieren | Neues aus der Baubranche
23 SIA
Welche Toleranzen angemessen sind | Beitritte zum SIA im 2. Quartal 2016 | SIA-Form Fort-und Weiterbildung
29 VERANSTALTUNGEN
THEMA
30 LÄRMSCHUTZ: PLANERISCHE GRATWANDERUNG
30 DER AUSNAHME DROHT DIE REGEL
Paul Knüsel
Die «Lüftungsfensterpraxis» ist nicht rechtskonform. Wie geht es weiter mit dem lokalen Vollzug zum Lärmschutz?
34 VEINANDER ENTGEGENLAUFENDE ANSPRÜCHE»
Paul Knüsel
Ein Gespräch mit dem Architekten Urs Primas über typische und knifflige Entwurfsstrategien bei lärmexponierten Bauten.
38 WEGE ZU EINER HÖRENSWERTEN STADT
Ulrike Sturm, Matthias Bürgin
Lärm ist messbar; die Wahrnehmung von Klängen wird dagegen zur Kartierungsaufgabe. Über ein interdisziplinäres Forschungsprojekt des Bundes.
AUSKLANG
42 STELLENINSERATE
45 IMPRESSUM
46 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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