Zeitschrift

TEC21 2017|34
Leberecht Migges Erbe
TEC21 2017|34
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Verstaubt und verschimmelt lagen die Blätter da, bis sie in den vergangenen zwei Jahren im Archiv für Schweizer Landschaftsarchitektur in Rapperswil entdeckt wurden: rund 320 Pläne und Skizzen des deutschen Gartenarchitekten Leberecht Migge (1881–1935).

Mit einem solchen Fund hatte niemand gerechnet. Aus Gründen, über die sich heute nur spekulieren lässt, hatte Migges Familie nach seinem Tod all seine Bürounterlagen vernichtet. Die ­Archive seiner Auftraggeber wurden im ­Zweiten Weltkrieg zerstört. So schien von einem der prägendsten Gartenarchitekten und Reformer des 20. Jahrhunderts nichts übrig geblieben zu sein als die Schriften, die er veröffentlicht hatte, spärlich bebilderte Artikel über seine Projekte in alten Zeitschriften und die zerbombten Reste einiger von ihm gestalteter ­Gärten. Von der Existenz der Original­dokumente, die letztes Jahr unverhofft zum Vorschein ge­kommen sind, ahnte keiner etwas. Die Pläne und Skizzen stammen aus dem Büro des Zürcher Gartenarchitekten Walter Leder (1892 – 1985), der kurze Zeit bei Migge gearbeitet hatte und dessen Nachlass kürzlich dem Archiv für Landschaftsarchitektur übergeben wurde. Nun werden die Dokumente restauriert und wissenschaftlich untersucht. Die Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über Migges Arbeitsweise und über die genaue Tragweite seines Einflusses auf die Landschaftsarchitektur, insbesondere auch in der Schweiz.

Erste Ergebnisse – und eine Auswahl kunstvoll gezeichneter, akribisch genau detaillierter Pläne – präsentiert das Forscherteam bereits in diesem Heft. Das weckt Lust auf mehr.

Judit Solt

AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Skulptur und Maschine

11 PANORAMA
Umkleidekabine auf Stelzen

13 VITRINE
Neues aus der Baubranche

15 SIA
Wie viel Technik braucht ein Haus? | «Der SIA ist ein wichtiger Bündnispartner» | SIA-Form Fort- und Weiter­bildung

19 VERANSTALTUNGEN

THEMA
20 LEBERECHT MIGGES ERBE

20 JEDERMANN SELBSTVERSORGER!
Sophie von Schwerin
Der Gartenarchitekt Leberecht Migge war ein führender Vertreter der sozialen Freiraumplanung.

24 GERETTETE PLÄNE
Hansjörg Gadient
Der Landsitz Ury in Berlin wurde 1944 zerstört. 2016 wurden jedoch 46 Originalpläne von Migge entdeckt – eine Spurensuche.

28 GÄRTEN FÜR ALLE
Gabi Lerch, Sophie von Schwerin
Urban Gardening: Was hat der heutige Trend mit Migge und der Lebensreformbewegung zu tun?

AUSKLANG
32 STELLENINSERATE

37 IMPRESSUM

38 UNVORHERGESEHENES

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Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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