Zeitschrift
werk, bauen + wohnen 9-17
Wohnen in Stahl
Seit Jahren haben wir regelmässig über die aktuelle Entwicklung im Holzbau berichtet. Nun legen wir ein Heft vor, das sich der konstruktiven Forschung mit Stahl widmet.
In der Schweiz ist dieser als Konstruktionsmaterial im Wohnungsbau in Vergessenheit geraten – oder besser gesagt: Man schlägt einen weiten Bogen um sichtbare Stahlkonstruktionen, zu gross scheinen die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Für ein Land wie die Schweiz – Konstruktionskulturen sind national verschieden – ist das nicht erstaunlich, denn Baustoffe wie Beton oder eben Holz liegen hier näher. Damit ist nicht nur ihre Verfügbarkeit gemeint, ebenso wichtig ist die Verankerung in der Mentalität, durch Lobbyarbeit und Marketing.
Dieses Heft entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für konstruktives Entwerfen IKE an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW und dem StahlbauZentrum Schweiz SZS. Anlass für diese Interessengemeinschaft war ein Ideenwettbewerb, den die Hochschule in Kooperation mit dem SZS und werk, bauen + wohnen ausschrieb, und dessen Resultate nun hier publiziert sind. Die Fragestellung war bestechend einfach: Wie lassen sich vor dem Hintergrund enger Normen neue Spielräume und Impulse für die Architektur gewinnen, dem Stahlbau also eine eigene Ästhetik abringen? In Kombination mit anderen Baustoffen entfaltet er ein konstruktives Potenzial und eine entwerferische Logik, die vielleicht beide sogar über jene von Holz und Beton hinausgehen.
Das vorliegende Heft treibt die Recherchen weiter. Nebst einem Schlüsselbau der französischen Architekten Lacaton & Vassal, der das Potenzial von Stahl im grossen Massstab aufzeigt, blicken wir auf jenes publizistische Ereignis zurück, das bei der Auslobung des Wettbewerbs Pate stand: die Veröffentlichung der kalifornischen Case Study Houses in der Zeitschrift Arts & Architecture zwischen 1948 und 1966.
Innovativ bis symbolisch
Fünf Thesen zum kommenden Stahlbau
Tibor Joanelly, Philippe Weisbecker (Bilder)
Kunst des Fügens
Studienauftrag zur konstruktiven Forschung im Stahlbau
Tanja Reimer
Zwei Fragen, sechs Thesen
Tanja Reimer
Vom Stahlbau zum Städtebau
Sozialer Wohnbau in Saint-Nazaire von Lacaton & Vassal mit Frédéric Duot
Susanne Stacher, Philippe Ruault (Bilder)
Die Enge öffnen
Wie Lacaton & Vassal mit Stahl bauen
Jürg Graser, Philippe Ruault (Bilder)
Vernetzt gegen Flammen
Innovativer Brandschutz für Stahlbauten
Mario Fontana
Zukunft in Nummern
Die publizistische Erfindung der kalifornischen Case Study Houses
Frank Escher, Julius Shulman (Bilder)
Zudem:
werk-notiz: Mehr Sorgfalt, mehr Städtebau: Die Konferenz der Zürcher Planerverbände mit SIA und BSA äussert konkrete Forderungen zur Planung im Hochschulgebiet.
Wettbewerb: «Wir sind keine Genossenschaft», betont die Bauherrin, eine Versicherung, und plant am Waldrand über Zürich lauter Kleinwohnungen. Die Verdichtung der Gartenstadt erfordert klare Strukturen und vor allem klug gefasste Freiräume.
Recht: Wann gelten zwei, wann fünf, wann zehn Jahre Verjährungsfrist für Planungsmängel am Bau? «Die gesetzliche Regelung kann man gut und gerne als kompliziert bezeichnen», resümiert Patrick Middendorf.
Bücher: In der dreibändigen Edition East West Central umreisst Ákos Moravánszky die Architekturgeschichte Osteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg. Und im Buch über Europas Moscheen stellt Christian Welzbacher die Frage nach einem spezifisch europäischen Zugang zu dieser immer häufigeren Bauaufgabe.
Nachruf: Gilles Barbey, 1932 – 2017 und René Antoniol, 1934 – 2017
Kolumne: Architektur ist …14 einfach Algorithmen
Zierpflanze am Waldrand: Gemeinsam bauten die Architekturbüros von Piotr Brzoza und Gunz & Künzle in Zürich-Höngg ein Doppelhaus für ein Brüderpaar.
Ein Tier im Garten: Gian Salis hat die alte Kirche in Boswil, die als Konzertsaal dient, mit einem offenen Foyer unter kunstvoll gefügtem Holzdach erweitert.
Bau der Gemeinschaft: Im Bregenzer Wald hat Bernardo Bader unter tatkräftiger Mithilfe vieler Hände aus dem Ort eine besinnliche Holzkapelle gebaut.
werk-material: Hauserweiterung in Holz und Stahl in Rennens VD von Dreier Fernziel
werk-material: Ensemble mit Stahlbau in Chigny VD von Dieter Dietz
In der Schweiz ist dieser als Konstruktionsmaterial im Wohnungsbau in Vergessenheit geraten – oder besser gesagt: Man schlägt einen weiten Bogen um sichtbare Stahlkonstruktionen, zu gross scheinen die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Für ein Land wie die Schweiz – Konstruktionskulturen sind national verschieden – ist das nicht erstaunlich, denn Baustoffe wie Beton oder eben Holz liegen hier näher. Damit ist nicht nur ihre Verfügbarkeit gemeint, ebenso wichtig ist die Verankerung in der Mentalität, durch Lobbyarbeit und Marketing.
Dieses Heft entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für konstruktives Entwerfen IKE an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW und dem StahlbauZentrum Schweiz SZS. Anlass für diese Interessengemeinschaft war ein Ideenwettbewerb, den die Hochschule in Kooperation mit dem SZS und werk, bauen + wohnen ausschrieb, und dessen Resultate nun hier publiziert sind. Die Fragestellung war bestechend einfach: Wie lassen sich vor dem Hintergrund enger Normen neue Spielräume und Impulse für die Architektur gewinnen, dem Stahlbau also eine eigene Ästhetik abringen? In Kombination mit anderen Baustoffen entfaltet er ein konstruktives Potenzial und eine entwerferische Logik, die vielleicht beide sogar über jene von Holz und Beton hinausgehen.
Das vorliegende Heft treibt die Recherchen weiter. Nebst einem Schlüsselbau der französischen Architekten Lacaton & Vassal, der das Potenzial von Stahl im grossen Massstab aufzeigt, blicken wir auf jenes publizistische Ereignis zurück, das bei der Auslobung des Wettbewerbs Pate stand: die Veröffentlichung der kalifornischen Case Study Houses in der Zeitschrift Arts & Architecture zwischen 1948 und 1966.
Innovativ bis symbolisch
Fünf Thesen zum kommenden Stahlbau
Tibor Joanelly, Philippe Weisbecker (Bilder)
Kunst des Fügens
Studienauftrag zur konstruktiven Forschung im Stahlbau
Tanja Reimer
Zwei Fragen, sechs Thesen
Tanja Reimer
Vom Stahlbau zum Städtebau
Sozialer Wohnbau in Saint-Nazaire von Lacaton & Vassal mit Frédéric Duot
Susanne Stacher, Philippe Ruault (Bilder)
Die Enge öffnen
Wie Lacaton & Vassal mit Stahl bauen
Jürg Graser, Philippe Ruault (Bilder)
Vernetzt gegen Flammen
Innovativer Brandschutz für Stahlbauten
Mario Fontana
Zukunft in Nummern
Die publizistische Erfindung der kalifornischen Case Study Houses
Frank Escher, Julius Shulman (Bilder)
Zudem:
werk-notiz: Mehr Sorgfalt, mehr Städtebau: Die Konferenz der Zürcher Planerverbände mit SIA und BSA äussert konkrete Forderungen zur Planung im Hochschulgebiet.
Wettbewerb: «Wir sind keine Genossenschaft», betont die Bauherrin, eine Versicherung, und plant am Waldrand über Zürich lauter Kleinwohnungen. Die Verdichtung der Gartenstadt erfordert klare Strukturen und vor allem klug gefasste Freiräume.
Recht: Wann gelten zwei, wann fünf, wann zehn Jahre Verjährungsfrist für Planungsmängel am Bau? «Die gesetzliche Regelung kann man gut und gerne als kompliziert bezeichnen», resümiert Patrick Middendorf.
Bücher: In der dreibändigen Edition East West Central umreisst Ákos Moravánszky die Architekturgeschichte Osteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg. Und im Buch über Europas Moscheen stellt Christian Welzbacher die Frage nach einem spezifisch europäischen Zugang zu dieser immer häufigeren Bauaufgabe.
Nachruf: Gilles Barbey, 1932 – 2017 und René Antoniol, 1934 – 2017
Kolumne: Architektur ist …14 einfach Algorithmen
Zierpflanze am Waldrand: Gemeinsam bauten die Architekturbüros von Piotr Brzoza und Gunz & Künzle in Zürich-Höngg ein Doppelhaus für ein Brüderpaar.
Ein Tier im Garten: Gian Salis hat die alte Kirche in Boswil, die als Konzertsaal dient, mit einem offenen Foyer unter kunstvoll gefügtem Holzdach erweitert.
Bau der Gemeinschaft: Im Bregenzer Wald hat Bernardo Bader unter tatkräftiger Mithilfe vieler Hände aus dem Ort eine besinnliche Holzkapelle gebaut.
werk-material: Hauserweiterung in Holz und Stahl in Rennens VD von Dreier Fernziel
werk-material: Ensemble mit Stahlbau in Chigny VD von Dieter Dietz
Weiterführende Links:
Verlag Werk AG