Zeitschrift
TEC21 2018|23
Bahnhofstrasse 53, Zürich
«Ein jedes Licht hat seinen Schatten» hiess 1920 der siegreiche Entwurf für den Bau der Schweizer Volksbank an der Zürcher Bahnhofstrasse. Ob der Architekt Otto Honegger damit die Bankenkrise 88 Jahre später vorwegnahm oder ob er nur einen dezenten Hinweis auf die aus heutiger Sicht zumindest eigenwillige Konstruktion des Tragwerks platzierte, sei dahingestellt. Immerhin, es hätte schlimmer kommen können: Der Name des achtrangierten Entwurfs lautete «Angst und Not währt bis in den Tod».
So weit liess man es glücklicherweise nicht kommen. Während die zeitgenössischen Architekturkritiken hauptsächlich um den passenden architektonischen Ausdruck für eine Bank des Volkes rangen, zeigt sich das 1925 fertiggestellte Bauwerk bis heute erstaunlich flexibel: Banken kamen und gingen, die expressiven Räume aber, allen voran die Schalterhalle und der Tresorraum, erleben nach der aktuellen Instandsetzung durch Tilla Theus und Partner eine Renaissance als Ladengeschäft, Restaurant und Anwaltskanzlei.
Selbstverständlich ist das Bauwerk an bester Zürcher Lage denkmalgeschützt. Und natürlich lohnt sich die Instandsetzung eines Baudenkmals in finanzieller Hinsicht vor allem dann, wenn sich damit Mehrwert generieren lässt – selbst an der Bahnhofstrasse. In diesem Fall gelang dies in grossem Massstab vor allem durch die Absenkung des ersten Untergeschosses, die zusätzliche Ladenfläche schuf, im kleinen aber auch durch achtsame Details wie der Vergrösserung der Schaufenster oder der Wiederherstellung der Originalfarbigkeiten. Von der Gratwanderung, auf die sich Ingenieure, Denkmalpflege und Architekten dabei begaben, handelt diese Ausgabe.
Tina Cieslik
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Ausschreibungen | Domestizierter Dschungel
11 PANORAMA
Neue Ader für das Herz der Insel
13 ESPAZIUM – AUS UNSEREM VERLAG
Der Blick zurück
14 FIRMEN UND PRODUKTE
Neues aus der Baubranche
16 SIA
Mit Energie intelligent umgehen | Der Erneuerer des SIA | Vernehmlassung | Naturschutz | Hindernisfrei
21 VERANSTALTUNGEN
THEMA
22 BAHNHOFSTRASSE 53, ZÜRICH
22 BLEIBT ALLES ANDERS
Tina Cieslik
Mode statt Moneten: In bester Zürcher Lage wurde die ehemalige Volksbank umgebaut und neu genutzt.
25 ERHALTEN, ERSETZT, ERTÜCHTIGT
Grit Angermann
Der Umbau an der Zürcher Bahnhofstrasse 53 war eine Gratwanderung zwischen dem Bewahren des Alten und dem Ermöglichen des Neuen.
27 AUFGEFRISCHTES ÄQUIVALENT
Clementine Hegner-van Rooden
Sich mit einem historischen Tragwerk auseinanderzusetzen heisst auch, es bis ins Detail zu kennen – statisch und baugeschichtlich.
AUSKLANG
33 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
So weit liess man es glücklicherweise nicht kommen. Während die zeitgenössischen Architekturkritiken hauptsächlich um den passenden architektonischen Ausdruck für eine Bank des Volkes rangen, zeigt sich das 1925 fertiggestellte Bauwerk bis heute erstaunlich flexibel: Banken kamen und gingen, die expressiven Räume aber, allen voran die Schalterhalle und der Tresorraum, erleben nach der aktuellen Instandsetzung durch Tilla Theus und Partner eine Renaissance als Ladengeschäft, Restaurant und Anwaltskanzlei.
Selbstverständlich ist das Bauwerk an bester Zürcher Lage denkmalgeschützt. Und natürlich lohnt sich die Instandsetzung eines Baudenkmals in finanzieller Hinsicht vor allem dann, wenn sich damit Mehrwert generieren lässt – selbst an der Bahnhofstrasse. In diesem Fall gelang dies in grossem Massstab vor allem durch die Absenkung des ersten Untergeschosses, die zusätzliche Ladenfläche schuf, im kleinen aber auch durch achtsame Details wie der Vergrösserung der Schaufenster oder der Wiederherstellung der Originalfarbigkeiten. Von der Gratwanderung, auf die sich Ingenieure, Denkmalpflege und Architekten dabei begaben, handelt diese Ausgabe.
Tina Cieslik
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Ausschreibungen | Domestizierter Dschungel
11 PANORAMA
Neue Ader für das Herz der Insel
13 ESPAZIUM – AUS UNSEREM VERLAG
Der Blick zurück
14 FIRMEN UND PRODUKTE
Neues aus der Baubranche
16 SIA
Mit Energie intelligent umgehen | Der Erneuerer des SIA | Vernehmlassung | Naturschutz | Hindernisfrei
21 VERANSTALTUNGEN
THEMA
22 BAHNHOFSTRASSE 53, ZÜRICH
22 BLEIBT ALLES ANDERS
Tina Cieslik
Mode statt Moneten: In bester Zürcher Lage wurde die ehemalige Volksbank umgebaut und neu genutzt.
25 ERHALTEN, ERSETZT, ERTÜCHTIGT
Grit Angermann
Der Umbau an der Zürcher Bahnhofstrasse 53 war eine Gratwanderung zwischen dem Bewahren des Alten und dem Ermöglichen des Neuen.
27 AUFGEFRISCHTES ÄQUIVALENT
Clementine Hegner-van Rooden
Sich mit einem historischen Tragwerk auseinanderzusetzen heisst auch, es bis ins Detail zu kennen – statisch und baugeschichtlich.
AUSKLANG
33 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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