Zeitschrift
TEC21 2018|36
Mariendom in Neviges: Eingriff von oben
Der Weg zum Erfolg führte über den Tastsinn: Beim Wettbewerb für den Bau des Mariendoms im deutschen Neviges 1964 konnte der fast blinde Auftraggeber, der Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings, den plastischen Entwurf von Gottfried Böhm im Modell im wahrsten Sinn des Wortes am besten erfassen. Böhm erhielt den Zuschlag und schuf in der Folge sein wohl stärkstes Werk Sakralarchitektur.
Ähnlich feinfühlig geht es im eigentlich protestantischen Neviges auch heute noch zu. Denn so expressiv ihre Form und so kraftvoll ihre Präsenz, so undicht ist leider das Dach der Wallfahrtskirche: Bereits kurz nach der Fertigstellung begann Wasser ins Innere einzudringen – ein Problem, das bei Sichtbeton aus dieser Zeit immer wieder auftritt. Erste Instandsetzungsversuche in den 1980er-Jahren brachten nicht den gewünschten Erfolg. Doch nun wurde mit gutem Ergebnis auf einer ersten Testfläche das Dach mit einer Schutzschicht aus carbonfaserbewehrtem Beton abgedichtet. Mithilfe einer pigmentierten Deckschicht mit Schalbrettstruktur soll auch das ursprüngliche Aussehen der Oberflächen wieder hergestellt werden.
Das wegen der ungewöhnlichen Geometrie des Mariendoms zwar äusserst aufwendige, doch offenbar wirkungsvolle Verfahren könnte auch hierzulande Ansätze für die Instandsetzung von Bauten aus Sichtbeton bieten. Insbesondere für die Einhaltung von denkmalgeschützten Werken der Baukunst sind neue Ansätze gefragt.
Tina Cieslik, Daniela Dietsche
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Ausschreibungen/Preis | Platz da!
12 PANORAMA
Buchbesprechung | Ästhetische Effizienz | Eine heisse Vorspannung
17 VITRINE
Bauen mit Beton
16 ESPAZIUM – AUS UNSEREM VERLAG
Die ZAC und Cézannes Geist
18 SIA
SIA-Form | Baukultur in die Bildung | Traditionelle Verputztechniken | Fritz-Leonhardt-Preis für Jürg Conzett
21 VERANSTALTUNGEN
THEMA
22 MARIENDOM IN NEVIGES: EINGRIFF VON OBEN
22 ARCHITEKTUR: HEILSVERSPRECHEN IN BETON
Tina Cieslik, Daniela Dietsche
In den 1960er-Jahren entwarf Gottfried Böhm die Wallfahrtskirche im deutschen Neviges. Die monolithische Betonkonstruktion fasziniert bis heute.
27 BETONINSTANDSETZUNG: RISSE FEIN VERTEILT
Tina Cieslik, Daniela Dietsche
Durch Risse im Dach dringt Wasser ins Innere des Mariendoms. Ziel der Instandsetzung ist es, die Rissweiten so zu reduzieren, dass sie nicht mehr wasserführend sind.
AUSKLANG
36 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Ähnlich feinfühlig geht es im eigentlich protestantischen Neviges auch heute noch zu. Denn so expressiv ihre Form und so kraftvoll ihre Präsenz, so undicht ist leider das Dach der Wallfahrtskirche: Bereits kurz nach der Fertigstellung begann Wasser ins Innere einzudringen – ein Problem, das bei Sichtbeton aus dieser Zeit immer wieder auftritt. Erste Instandsetzungsversuche in den 1980er-Jahren brachten nicht den gewünschten Erfolg. Doch nun wurde mit gutem Ergebnis auf einer ersten Testfläche das Dach mit einer Schutzschicht aus carbonfaserbewehrtem Beton abgedichtet. Mithilfe einer pigmentierten Deckschicht mit Schalbrettstruktur soll auch das ursprüngliche Aussehen der Oberflächen wieder hergestellt werden.
Das wegen der ungewöhnlichen Geometrie des Mariendoms zwar äusserst aufwendige, doch offenbar wirkungsvolle Verfahren könnte auch hierzulande Ansätze für die Instandsetzung von Bauten aus Sichtbeton bieten. Insbesondere für die Einhaltung von denkmalgeschützten Werken der Baukunst sind neue Ansätze gefragt.
Tina Cieslik, Daniela Dietsche
AKTUELL
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12 PANORAMA
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Bauen mit Beton
16 ESPAZIUM – AUS UNSEREM VERLAG
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18 SIA
SIA-Form | Baukultur in die Bildung | Traditionelle Verputztechniken | Fritz-Leonhardt-Preis für Jürg Conzett
21 VERANSTALTUNGEN
THEMA
22 MARIENDOM IN NEVIGES: EINGRIFF VON OBEN
22 ARCHITEKTUR: HEILSVERSPRECHEN IN BETON
Tina Cieslik, Daniela Dietsche
In den 1960er-Jahren entwarf Gottfried Böhm die Wallfahrtskirche im deutschen Neviges. Die monolithische Betonkonstruktion fasziniert bis heute.
27 BETONINSTANDSETZUNG: RISSE FEIN VERTEILT
Tina Cieslik, Daniela Dietsche
Durch Risse im Dach dringt Wasser ins Innere des Mariendoms. Ziel der Instandsetzung ist es, die Rissweiten so zu reduzieren, dass sie nicht mehr wasserführend sind.
AUSKLANG
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38 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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