Zeitschrift
TEC21 2019|20
Peter Zumthor: Kontrolle und Magie
Die Frage der Zeit, des Alterns ist eines der grossen Themen im Werk Peter Zumthors. Als wir uns das anlässlich der Ehrung durch den Verband Schweizer Innenarchitekten (VSI.ASAI.) nochmals vor Augen führten, hat uns verblüfft, wie alt viele der Bauten sind. Das erste Bad in der Therme Vals während des Architekturstudiums ist in bester Erinnerung. Die Feldkapelle Bruder Klaus, gefühlt eines der jüngeren Bauwerke, entstand bereits zwischen 2001 und 2007.
Neugierig, ob der Anspruch an Material und Ausführung, die der Architekt kompromisslos einfordert, langfristig gerechtfertigt ist, haben wir uns erneut auf eine Reise begeben, um den heutigen Zustand der Bauten unter die Lupe zu nehmen. Fast hätten wir unser Vorhaben vergessen, als wir mit der Bademeisterin im Morgengrauen durch die Therme wandelten. Und der Rundgang zwischen den Häuten des Kunsthaus Bregenz hat uns die Augen für die Schönheit feinster Spuren geöffnet – so zart, dass sie theoretisch nicht der Rede wert wären. Anschliessend sprachen wir mit Peter Zumthor in seinem Wohnhaus über seine Sicht aufs Altern in der Architektur. Dazu ein Satz von Max Frisch aus «Stiller», der uns Menschen widerspiegelt, aber auch auf Zumthors Bauten passt: «Für jedes Lebensalter, ausgenommen das kindliche, bedeutet die Zeit ein gelindes Entsetzen, und doch wäre jedes Lebensalter schön, je weniger wir verleugnen oder verträumen, was ihm zukommt, denn auch der Tod, der uns einmal zukommt, lässt sich ja nicht verleugnen, nicht verträumen, nicht aufschieben.»
Die Zeit hat den Zauber der Gebäude verändert. Heute ist er mancherorts sogar intensiver zu spüren als zuvor.
Danielle Fischer, Hella Schindel
03 EDITORIAL
07 WETTBEWERB
Ausschreibungen | De Foifer und ’s Weggli
13 BUCH
Andere Seiten von Peter Zumthor
13 FORSCHUNG
Braucht es noch Statiker?
14 ESPAZIUM
Aus unserem Verlag
16 VITRINE
Bad und Küche frisch herausgeputzt
19 SIA
SIA-Form Fort- und Weiterbildung
20 AGENDA
22 KONTROLLE UND MAGIE
22 EROSION UND SCHÖNHEIT
Danielle Fischer, Hella Schindel
Eine Reise zu einigen Bauten von Peter Zumthor lenkte den Blick auf die Spuren, die Elemente und Nutzer im Lauf der Zeit an ihnen hinterlassen haben.
30 «DIE DINGE IN DER ZEIT VERANKERN»
Danielle Fischer, Hella Schindel
Ein Gespräch mit Peter Zumthor über den Alterungsprozess von Bauten, ihre Materialien sowie die Bedeutung der Geschichte.
34 STELLENMARKT
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Neugierig, ob der Anspruch an Material und Ausführung, die der Architekt kompromisslos einfordert, langfristig gerechtfertigt ist, haben wir uns erneut auf eine Reise begeben, um den heutigen Zustand der Bauten unter die Lupe zu nehmen. Fast hätten wir unser Vorhaben vergessen, als wir mit der Bademeisterin im Morgengrauen durch die Therme wandelten. Und der Rundgang zwischen den Häuten des Kunsthaus Bregenz hat uns die Augen für die Schönheit feinster Spuren geöffnet – so zart, dass sie theoretisch nicht der Rede wert wären. Anschliessend sprachen wir mit Peter Zumthor in seinem Wohnhaus über seine Sicht aufs Altern in der Architektur. Dazu ein Satz von Max Frisch aus «Stiller», der uns Menschen widerspiegelt, aber auch auf Zumthors Bauten passt: «Für jedes Lebensalter, ausgenommen das kindliche, bedeutet die Zeit ein gelindes Entsetzen, und doch wäre jedes Lebensalter schön, je weniger wir verleugnen oder verträumen, was ihm zukommt, denn auch der Tod, der uns einmal zukommt, lässt sich ja nicht verleugnen, nicht verträumen, nicht aufschieben.»
Die Zeit hat den Zauber der Gebäude verändert. Heute ist er mancherorts sogar intensiver zu spüren als zuvor.
Danielle Fischer, Hella Schindel
03 EDITORIAL
07 WETTBEWERB
Ausschreibungen | De Foifer und ’s Weggli
13 BUCH
Andere Seiten von Peter Zumthor
13 FORSCHUNG
Braucht es noch Statiker?
14 ESPAZIUM
Aus unserem Verlag
16 VITRINE
Bad und Küche frisch herausgeputzt
19 SIA
SIA-Form Fort- und Weiterbildung
20 AGENDA
22 KONTROLLE UND MAGIE
22 EROSION UND SCHÖNHEIT
Danielle Fischer, Hella Schindel
Eine Reise zu einigen Bauten von Peter Zumthor lenkte den Blick auf die Spuren, die Elemente und Nutzer im Lauf der Zeit an ihnen hinterlassen haben.
30 «DIE DINGE IN DER ZEIT VERANKERN»
Danielle Fischer, Hella Schindel
Ein Gespräch mit Peter Zumthor über den Alterungsprozess von Bauten, ihre Materialien sowie die Bedeutung der Geschichte.
34 STELLENMARKT
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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