Zeitschrift

db deutsche bauzeitung 2020|01-02
Greige
db deutsche bauzeitung 2020|01-02
Das Farbspektrum zwischen Beige und Grau hat seit jeher seinen angestammten Platz in der Architektur. Im Kunstwort »Greige« zusammengefasst, steht es für die Farbigkeit vieler uralter Materialien und Bau­weisen, ob in Form von Sand, Kies, Naturstein, Putz, gebranntem und ­ungebranntem Ton oder auch vergrauendem Holz.

Als eine Art farbliches Grundrauschen dient Greige durch seinen Ursprung in der Welt der Mineralien als Vermittler zwischen unserer gebauten und natürlichen Umgebung.

Angesiedelt zwischen Warm und Kalt, zwischen Hell und Dunkel ist der Farbton zudem prädestiniert als dezenter Begleiter auch von schrillen »Farbpersönlichkeiten«.
Dass Greige seit einigen Jahren in der Architektur wieder vermehrt Verwendung findet, überrascht nicht: Angesichts immer komplexer werdender gesellschaftlicher Herausforderungen wächst das allgemeine Bedürfnis nach Ausgleich und Ausgewogenheit. Zeitlich etwas versetzt spiegeln sich solche Strömungen auch stets in der Farbpalette unserer gebauten Umgebung wider. | Martin Höchst

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