Publikation

Der Abrisskalender 2020
366 Bausünden zum Abreißen
Der Abrisskalender 2020
Autor:in: Turit Fröbe
ISBN: 978-3-8321-9958-6
Sprache: Deutsch
Publikationsdatum: 2019
Umfang: 368 Seiten, 366 farbige Abbildungen
Format: Abreißkalender, 13,4 x 3,5 x 16,2 cm

Jeden Tag eines abreißen

26. November 2019 - Martina Pfeifer Steiner
Das ist unterhaltsame Architekturvermittlung! Der Abrisskalender, bei dem man Tag für Tag vergnüglich eine Bausünde abreißen darf. Turit Fröbe, Architekturhistorikerin, Urbanistin und passionierte Baukulturvermittlerin bietet mit einer subjektiven Leichtigkeit Gelegenheit dazu. Sie kann auf ein umfangreiches Archiv zurückgreifen, beschäftigt sie sich doch seit Jahren intensiv mit dem Aufspüren von außerordentlichen Architekturen. Im Bestseller „Die Kunst der Bausünde“ (Quadriga Verlag) war sie schon 2013 auf der Spur des Schönen im Hässlichen.

366 Bausünden zum Abreissen. Jeden Tag ein Abbild davon, da braucht es nicht viel Erläuterung dazu. Die Verortung ist interessant, sagt jedoch nichts aus über die Stadt oder das Quartier, wo diese Bausünden zu finden sind. Viele der Beispiele stellen sich derartig übertrieben – jedoch zweifellos ernst gemeint – dar, dass sie als boshafte Persiflage gelten könnten. Manche werden mit einem witzigen Kommentar versehen, so wie bei der Bildsequenz ab Montag 03.02.2020: Berlin | Sehr beliebt: die Gabione (Anm.: das sind die gefragten Steinkörbe, die es im Baumarkt für Gartenabgrenzungen gibt). Entweder kompakt, ...; Dienstag 04.02.2020: Hamm | ... dekorativ auf Lücke gesetzt ...; Mittwoch 05.02.2020: Karlsruhe | ... oder kunstvoll arrangiert. Ein Hingucker! Und als Nachschlag am Donnerstag 06.02.2020: Ludwigsburg | Waschbeton hinter Gittern = moderner Gabionen-Look.

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird nach diesem täglichen Impuls die gebaute Umwelt mit den eigenen Entdeckungen als Belustigung empfinden! Beim Abrisskalender ist an alles gedacht: dass er schmuck aufzustellen ist, dass genüsslich abgerissen werden kann, nur die Box, in der man die Fundstücke sammeln, vielleicht sogar kategorisieren könnte, muss die Leserin selbst organisieren.

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