Bauwerk
Evangelisches Oberstufenrealgymnasium ROSE
schulRAUMkultur - Linz (A) - 2022
26. Juli 2023 - afo
Die Entwicklung der Persönlichkeit der Jugendlichen steht im Zentrum des Schulkonzepts der ROSE. Soziale, emotionale und kommunikative Kompetenzen werden als Basis für kritisches und künstlerisches Agieren verstanden. Im Jahr 2014 wurde das Oberstufengymnasium in Steyr gegründet. Im Jahr 2021 wurde der Standort der konfessionellen Privatschule mit künstlerischer Schwerpunktsetzung nach Linz verlegt. Aus der Erfahrung mit vorangegangenen Mietobjekten war die kleine Schulorganisation mit rund 20 Erwachsenen und bis zu 120 Jugendlichen das flexible Reagieren auf unterschiedliche räumliche Gegebenheiten gewohnt. Der kreative Umgang mit dem Vorhandenen, das kunstvolle Arrangieren und Selbstgestalten wurden zum „Markenzeichen“. Für die räumliche Gestaltung und Aneignung der Lagerhallen in der Tabakfabrik wurde dieses gestalterische Potenzial genutzt und weiterentwickelt.
Die ROSE verfügt als Mieterin im Magazin 2 über rund 650 m² „konventioneller“ Fläche. Dazu kommen zwei Atelierflächen über 90 m², die die Schule im Verein mit anderen Kunstschaffenden im ehemaligen Magazin 1 mietet. So werden sämtliche gemeinsam nutzbaren Räume dieses Bereichs – Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen, Werkstatt, Teeküchen, Umkleiden und Duschen – zu erweiternden Bestandteilen des schulischen Raumangebots. Im zweiten Nachbargebäude, dem ehemaligen Magazin 3, sind alle Jugendlichen der ROSE Mitglieder der „Grande Garage“, die auf 4.000 m² analoge wie digitale Technologien und Werkstätten anbietet. Zusätzlich finden im Rahmen jährlicher Nutzungsvereinbarungen Musik und Theater in den Tanzsälen des Kulturzentrum Hof auf der anderen Straßenseite ihren Raum. Hallen- und Parkbad sowie die Donauufer samt Winterhafen (hier wird im selbstgefertigten Kanu gepaddelt) bieten sich als schulische Frei- und Sportbereiche in unmittelbarer Nähe an. Nutzungsvereinbarungen mit zwei nahegelegenen Schulen für Turnhallen und Labors in fußläufiger Distanz runden das raffiniert arrangierte „unkonventionelle“ Raumangebot ab.
Die ROSE versteht sich als Knoten im Netz ihrer unmittelbaren städtischen Nachbarschaft, als sichtbarer und aktiver Teil von Stadt. Durch ihre vielfältigen Kontakte ergeben sich regelmäßig Synergie-Effekte, Kooperationen, Exkursionen, Teilnahmen an Veranstaltungen etc. Architekturprofessor Michael Zinner, der die gemeinsame Entwurfs- und Planungsarbeit mit Schulleiterin Lili Schmidt-Zachl als „transonymes Gestalten“ versteht, verweist im Zusammenhang mit dem Projekt auf einen historischen Bogen im Schulbau: Nach der handlungsorientierten „vortypologischen“ Schule, die sich in vorhandenen Räumlichkeiten wie Klöstern, Wohn- oder Wirtshäusern eingenistet habe, über den funktional orientierten „typologischen Schulbau“ von Gang-, Hof-, Hallen- oder Clusterschule, repräsentiere eine Schule wie die ROSE nun die Entwicklung zur „nachtypologischen“ Ära. „Diese Schulen gestalten ihr Raum-Handeln als Teil einer größeren Integration, als Teil eines nachhaltigen, planetarischen Denkens.“ (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text des Architekten)
Die ROSE verfügt als Mieterin im Magazin 2 über rund 650 m² „konventioneller“ Fläche. Dazu kommen zwei Atelierflächen über 90 m², die die Schule im Verein mit anderen Kunstschaffenden im ehemaligen Magazin 1 mietet. So werden sämtliche gemeinsam nutzbaren Räume dieses Bereichs – Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen, Werkstatt, Teeküchen, Umkleiden und Duschen – zu erweiternden Bestandteilen des schulischen Raumangebots. Im zweiten Nachbargebäude, dem ehemaligen Magazin 3, sind alle Jugendlichen der ROSE Mitglieder der „Grande Garage“, die auf 4.000 m² analoge wie digitale Technologien und Werkstätten anbietet. Zusätzlich finden im Rahmen jährlicher Nutzungsvereinbarungen Musik und Theater in den Tanzsälen des Kulturzentrum Hof auf der anderen Straßenseite ihren Raum. Hallen- und Parkbad sowie die Donauufer samt Winterhafen (hier wird im selbstgefertigten Kanu gepaddelt) bieten sich als schulische Frei- und Sportbereiche in unmittelbarer Nähe an. Nutzungsvereinbarungen mit zwei nahegelegenen Schulen für Turnhallen und Labors in fußläufiger Distanz runden das raffiniert arrangierte „unkonventionelle“ Raumangebot ab.
Die ROSE versteht sich als Knoten im Netz ihrer unmittelbaren städtischen Nachbarschaft, als sichtbarer und aktiver Teil von Stadt. Durch ihre vielfältigen Kontakte ergeben sich regelmäßig Synergie-Effekte, Kooperationen, Exkursionen, Teilnahmen an Veranstaltungen etc. Architekturprofessor Michael Zinner, der die gemeinsame Entwurfs- und Planungsarbeit mit Schulleiterin Lili Schmidt-Zachl als „transonymes Gestalten“ versteht, verweist im Zusammenhang mit dem Projekt auf einen historischen Bogen im Schulbau: Nach der handlungsorientierten „vortypologischen“ Schule, die sich in vorhandenen Räumlichkeiten wie Klöstern, Wohn- oder Wirtshäusern eingenistet habe, über den funktional orientierten „typologischen Schulbau“ von Gang-, Hof-, Hallen- oder Clusterschule, repräsentiere eine Schule wie die ROSE nun die Entwicklung zur „nachtypologischen“ Ära. „Diese Schulen gestalten ihr Raum-Handeln als Teil einer größeren Integration, als Teil eines nachhaltigen, planetarischen Denkens.“ (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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