Bauwerk
Einfamilienhaus
Dietrich | Untertrifaller - Schwarzenberg (A) - 1999
Die zweite Haut aus Holz
Fünfhundert Projekte wurden für den Architekturpreis der Hamburger Reiners-Stiftung eingereicht. Die Vorarlberger Architekten Helmut Dietrich und Much Untertrifaller waren erfolgreich.
13. September 2000 - Gert Walden
„Bauen mit Holz - Bauen für die Zukunft“ war das Thema des Architektenpreises und die Wahrscheinlichkeit, dass gerade ein Vorarlberger Beispiel reüssieren würde, erschien nicht gerade gering. Die jungen Vorarlberger Architekten Helmut Dietrich und Much Untertrifaller siegten mit ihrem Haus im Bregenzer Wald, ein Erfolg, den sie sich mit Peter Herrle (Einfamilienhaus in Berlin) und Thomas Maurer (Haus in Langenthal/Schweiz) teilen. Eine Dokumentation von 35 der über fünfhundert Objekte wird im März 2001 im Münchner Callwey-Verlag erscheinen.
Das Haus von Dietrich/Untertrifaller (Projektleitung: Marina Hämmerle) ist in seiner Gestalt eine zeitgemäße Weiterführung der Bregenzerwälderhäuser: schlicht, praktisch und mit jener Eleganz im Detail, welche die bisherigen Arbeiten des jungen Büros auszeichnet. Typologie und Form wurden allerdings auch durch die örtlichen Baubestimmungen beeinflusst, die eine freiere Interpretation weitgehend behinderten. Mit der Lage an einem Hanggrundstück wurde beim Entwurf natürlich die Frage nach dem Panorama aufgeworfen. Aber nachdem der Bergblick den ganzen Tag über auch ziemlich anstrengend sein kann, haben sich die Architekten darauf konzentriert, nur die Schmalseite des Hauses der wirklich fantastischen Aussicht zuzuwenden. Allerdings wurde gerade wegen der „schönen Aussicht“ das Wohn- und Esszimmer samt Küche ins Obergeschoß verlegt, während der Elternschlafraum im Parterre Blickmöglichkeiten auf den angrenzenden Baumbestand bietet.
Elegante Hülle
Bei diesem Haus haben Dietrich/Untertrifaller ihr architektonisches Konzept weiter fortgesetzt. Das Objekt ist eine - trotz der Konstruktion aus Holz - feine, vibrierende Hülle, die aus dem Kontrast mit den eingeschnitten Volumina, wie Balkon, Garagentor oder Loggia, ihre eigene Plastizität erhält. Das Material für diese Außenhaut, es ist Weißtanne, hebt sich diskret von den Baustoffen der üblichen Häuser ab. Es bedingt ebenjenen Unterschied in der Wahrnehmung dieses Objekts, der notwendig ist, um die solitäre Gesamtwirkung der Architektur mit ihrer ausgewogenen Proportion und dem traditionell-markanten Satteldach zu unterstützen.
Auch im Inneren wird das zentrale Thema vom Wohnen als „der zweiten Haut“ des Menschen fortgesetzt. Sehr pragmatisch in der Grundrissgliederung, setzen die Architekten auf eine schlüssige Aussage in ihrer Arbeit, die hier Geborgenheit und Zurückhaltung verbindet.
Das Haus von Dietrich/Untertrifaller (Projektleitung: Marina Hämmerle) ist in seiner Gestalt eine zeitgemäße Weiterführung der Bregenzerwälderhäuser: schlicht, praktisch und mit jener Eleganz im Detail, welche die bisherigen Arbeiten des jungen Büros auszeichnet. Typologie und Form wurden allerdings auch durch die örtlichen Baubestimmungen beeinflusst, die eine freiere Interpretation weitgehend behinderten. Mit der Lage an einem Hanggrundstück wurde beim Entwurf natürlich die Frage nach dem Panorama aufgeworfen. Aber nachdem der Bergblick den ganzen Tag über auch ziemlich anstrengend sein kann, haben sich die Architekten darauf konzentriert, nur die Schmalseite des Hauses der wirklich fantastischen Aussicht zuzuwenden. Allerdings wurde gerade wegen der „schönen Aussicht“ das Wohn- und Esszimmer samt Küche ins Obergeschoß verlegt, während der Elternschlafraum im Parterre Blickmöglichkeiten auf den angrenzenden Baumbestand bietet.
Elegante Hülle
Bei diesem Haus haben Dietrich/Untertrifaller ihr architektonisches Konzept weiter fortgesetzt. Das Objekt ist eine - trotz der Konstruktion aus Holz - feine, vibrierende Hülle, die aus dem Kontrast mit den eingeschnitten Volumina, wie Balkon, Garagentor oder Loggia, ihre eigene Plastizität erhält. Das Material für diese Außenhaut, es ist Weißtanne, hebt sich diskret von den Baustoffen der üblichen Häuser ab. Es bedingt ebenjenen Unterschied in der Wahrnehmung dieses Objekts, der notwendig ist, um die solitäre Gesamtwirkung der Architektur mit ihrer ausgewogenen Proportion und dem traditionell-markanten Satteldach zu unterstützen.
Auch im Inneren wird das zentrale Thema vom Wohnen als „der zweiten Haut“ des Menschen fortgesetzt. Sehr pragmatisch in der Grundrissgliederung, setzen die Architekten auf eine schlüssige Aussage in ihrer Arbeit, die hier Geborgenheit und Zurückhaltung verbindet.
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