Bauwerk
Bauten im Kurort Luhačovice
Dušan Samuel Jurkovič - Luhačovice (CZ) - 1903
3. Dezember 2004 - Architekturarchiv Slowakei
Die national und promährisch gesinnte Gruppe von Brünner Künstlern bemühte sich dem Bad Luhačovice eine „slawische“ Prägung zu verleihen, dies im Gegensatz vor allem zu den deutschen Bädern Mährens und Böhmens.
Jurkovič erarbeitete einen Bebauungsplan für das Bad Luhačovice und setzte voraus, dass eine weiter ausgedehnte Bebauung im Geiste der von ihm im Ortskern gebauten Häusergruppe folgen würde. Obwohl dieser Plan nicht verwirklicht wurde, gehören seine ausgeführten Bauten zu den ausdrucksvollsten Gebäuden, die dem Kurort ein eigenes Gepräge verleihen. Bei dem Gebäude „Janův dům“ wurde ein bereits existierendes älteres Haus umgebaut. Deutlich zu erkennen ist die horizontale Schichtung der Geschosse mit vielfältigen formalen Motiven, die zusammen ein harmonisches Ganzes bilden. Im vorgeschobenen Turm befindet sich das Treppenhaus. Die Holzkonstruktion des Turmes ist mit runden Glaselementen ausgefüllt. Elegant wirkt der Risalit mit seinen großen Fenstern. Die Schwäne an den Seiten bringen die Bauepoche, den Jugendstil in Erinnerung. Das obere Stockwerk ist in Fachwerk ausgeführt und das Dach wird durch eine Reihe von Gauben gegliedert. Heute trägt das Haus den Namen des Architekten. Benachbart steht das Sommerbad mit Eingangsbereich und Umkleiden. Ein weiteres kleines Gebäude, das sich am Hang hinter dem Haus Jurkovič befindet, entstand durch den Umbau eines Küchenhauses zu einer kleinen Villa. Im Vergleich zu den insgesamt eher subtilen Proportionen des Gebäudes nehmen sich die Konstruktionselemente und das Fachwerkdach relativ massig aus. Das Zentrum des Kurortes wird mit der Villa Jestřábí vervollständigt. An dem gemauerten symetrischen Gebäude ist das obere Geschoss ebenfalls in Fachwerk ausgeführt und mit Dachaufbauten ergänzt. Die Fassade wird durch architektonische Steinelemente gegliedert. Insgesamt ist dieses Gebäude deutlicher den von Folklore inspirierten Motiven verhaftet. Jurkovič entwarf noch weitere Gebäude für den Kurort, die meisten von ihnen wurden nicht gebaut, so auch das Caféhaus Polenk. Manche haben die Zeiten nicht überdauert (Inhalatorium), andere wurden umgebaut (Villa Pospíšil), oder an einen anderen Ort versetzt (Musikpavillon). Das Inhalatorium aus dem Jahr 1903 bestand aus kubistischen Elementen, die sich nach oben hin verjüngten, Kollman und Zatloukal hielten es sogar für ein frühes kubistisches Beispiel der rationalen Moderne.
Jurkovič erarbeitete einen Bebauungsplan für das Bad Luhačovice und setzte voraus, dass eine weiter ausgedehnte Bebauung im Geiste der von ihm im Ortskern gebauten Häusergruppe folgen würde. Obwohl dieser Plan nicht verwirklicht wurde, gehören seine ausgeführten Bauten zu den ausdrucksvollsten Gebäuden, die dem Kurort ein eigenes Gepräge verleihen. Bei dem Gebäude „Janův dům“ wurde ein bereits existierendes älteres Haus umgebaut. Deutlich zu erkennen ist die horizontale Schichtung der Geschosse mit vielfältigen formalen Motiven, die zusammen ein harmonisches Ganzes bilden. Im vorgeschobenen Turm befindet sich das Treppenhaus. Die Holzkonstruktion des Turmes ist mit runden Glaselementen ausgefüllt. Elegant wirkt der Risalit mit seinen großen Fenstern. Die Schwäne an den Seiten bringen die Bauepoche, den Jugendstil in Erinnerung. Das obere Stockwerk ist in Fachwerk ausgeführt und das Dach wird durch eine Reihe von Gauben gegliedert. Heute trägt das Haus den Namen des Architekten. Benachbart steht das Sommerbad mit Eingangsbereich und Umkleiden. Ein weiteres kleines Gebäude, das sich am Hang hinter dem Haus Jurkovič befindet, entstand durch den Umbau eines Küchenhauses zu einer kleinen Villa. Im Vergleich zu den insgesamt eher subtilen Proportionen des Gebäudes nehmen sich die Konstruktionselemente und das Fachwerkdach relativ massig aus. Das Zentrum des Kurortes wird mit der Villa Jestřábí vervollständigt. An dem gemauerten symetrischen Gebäude ist das obere Geschoss ebenfalls in Fachwerk ausgeführt und mit Dachaufbauten ergänzt. Die Fassade wird durch architektonische Steinelemente gegliedert. Insgesamt ist dieses Gebäude deutlicher den von Folklore inspirierten Motiven verhaftet. Jurkovič entwarf noch weitere Gebäude für den Kurort, die meisten von ihnen wurden nicht gebaut, so auch das Caféhaus Polenk. Manche haben die Zeiten nicht überdauert (Inhalatorium), andere wurden umgebaut (Villa Pospíšil), oder an einen anderen Ort versetzt (Musikpavillon). Das Inhalatorium aus dem Jahr 1903 bestand aus kubistischen Elementen, die sich nach oben hin verjüngten, Kollman und Zatloukal hielten es sogar für ein frühes kubistisches Beispiel der rationalen Moderne.
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