Bauwerk
Terminal 1A Flughafen Wien
Baumschlager Eberle Architekten - Schwechat (A) - 2005
20. Februar 2006 - Az W
Flughäfen gelten nach Marc Augé als die klassischen Un-Orte gegenwärtiger Zivilisation, als identitätslose Durchgangsräume zum kommerziell gesteuerten Zeitvertreib und mit rein mechanischer Verteilerfunktion von Bewegungsströmen. Im Konglomerat des derzeit im Umbau begriffenen Wiener Flughafens macht sich neuerdings ein Bauwerk bemerkbar, das diesen Charakter des beiläufigen Aufenthalts positiv bewertet und das eigentlich nur als Provisorium errichtet wurde, um während der Bauarbeiten am VIE Skylink die Abfertigungskapazitäten zu erhöhen.
Wer den Terminal 1 verlässt, um bei Lauda Air oder Air Berlin einzuchecken, sieht vor sich die leichte Stahlrahmenkonstruktion (30/30er Stützen) des Terminal 1A mit seiner transparenten Haut aus Polykarbonatbahnen, eine luftige Konstruktion, die die Halle wie ein prismatisches „Nomandenzelt“ erscheinen lässt.
Im Inneren der wohl proportionierten und übersichtlichen Halle können die Fluggäste ihr Wegziel nicht verfehlen. Dazu die Architekten: „Sie steuern geradewegs auf die Schalterfront zu, deren Holztheken und sanft gerundeten Ecken die neue Linie des Interieurs ankündigen. Qualität und Transparenz im menschlichen Maßstab. Die Gäste geben ihr Gepäck auf und lehnen an einem Holzbord, halb Tresen, halb aerodynamisch geformter Flugzeugflügel. Im Hintergrund wogen Gräser, schemenhafte Silhouetten auf der transluzenten Außenwand, die den Eindruck eines großen Zeltes in der Landschaft verstärken.“ Nach den Steinboden-Fliesenorgien und labyrinthischen Wegesystemen des alten Wiener Flughafens ist diese Abfertigungshalle auf dem Weg nach Irgendwohin ein erholsamer Zwischenstopp. (Text: Gabriele Kaiser)
Wer den Terminal 1 verlässt, um bei Lauda Air oder Air Berlin einzuchecken, sieht vor sich die leichte Stahlrahmenkonstruktion (30/30er Stützen) des Terminal 1A mit seiner transparenten Haut aus Polykarbonatbahnen, eine luftige Konstruktion, die die Halle wie ein prismatisches „Nomandenzelt“ erscheinen lässt.
Im Inneren der wohl proportionierten und übersichtlichen Halle können die Fluggäste ihr Wegziel nicht verfehlen. Dazu die Architekten: „Sie steuern geradewegs auf die Schalterfront zu, deren Holztheken und sanft gerundeten Ecken die neue Linie des Interieurs ankündigen. Qualität und Transparenz im menschlichen Maßstab. Die Gäste geben ihr Gepäck auf und lehnen an einem Holzbord, halb Tresen, halb aerodynamisch geformter Flugzeugflügel. Im Hintergrund wogen Gräser, schemenhafte Silhouetten auf der transluzenten Außenwand, die den Eindruck eines großen Zeltes in der Landschaft verstärken.“ Nach den Steinboden-Fliesenorgien und labyrinthischen Wegesystemen des alten Wiener Flughafens ist diese Abfertigungshalle auf dem Weg nach Irgendwohin ein erholsamer Zwischenstopp. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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