Bauwerk

Leopold Museum - MuseumsQuartier Wien
O&O Baukunst - Wien (A) - 2001
Leopold Museum - MuseumsQuartier Wien, Foto: Rupert Steiner
Leopold Museum - MuseumsQuartier Wien, Foto: Rupert Steiner
14. September 2003 - Az W
Das Leopold Museum zeigt die legendäre Sammlung, die Rudolf Leopold um den Schwerpunkt Egon Schiele zusammengebracht hat.

Repräsentative Räume mit einem hohen Mass an Tageslicht wurden dafür geschaffen. Als ein kompakter Quader von 40 mal 46 mal 24 m, vollkommen mit weißem Muschelkalk bekleidet, scheint das Gebäude mit dem umgebenden Niveau verwachsen. Eine massive, steinerne Hülle wird von modulartig gleichen Öffnungen in Fassade und Dach durchbrochen.

Eine 10 m breite Freitreppe führt zur Eingangsebene 3,40 m über dem Hofniveau. Ein glasgedecktes Atrium von 250 m² bildet im Inneren das Zentrum für die umlaufend angeordneten Museumssäle. Es fasst mit 19 m Höhe die drei oberen Sammlungsebenen zusammen. Ein mit dem oberen Atrium durch eine Deckenöffnung verbundenes unteres Atrium reicht mit einer Höhe von 9 m über die beiden unteren Ausstellungsebenen.

Von der Eingangsebene führt die an der Längsseite angeordnete Haupttreppe über das Zwischengeschoß mit Shop und Café in die zwei Obergeschosse bzw. in die beiden Untergeschoße. Ein weiteres Untergeschoß wird für Depots und Haustechnik genutzt. Direkt am Atrium liegen zwei repräsentative doppelgeschoßige Säle. Im Übergang zum Altbau (Spange) sind die Räume für Kinderbetreuung und Pädagogik vorgesehen. Das Auditorium mit eigenem Zugang von außen liegt unter der Freitreppe. Die Büros für die Verwaltung liegen im angrenzenden, über die Spange erreichbaren Altbautrakt. Die Anlieferung und Werkstätten sind im Ovaltrakt untergebracht und mit einem unterirdischen Tunnel an den Neubau angeschlossen.

Pro Geschoß sind 4 grosse Säle einer modularen Ordnung folgend so angelegt, dass sie jeweils durch einen Erschließungskern voneinander getrennt sind. Jeder Saal ist dem Ausstellungskonzept entsprechend nochmals mit Zwischenwänden unterteilt. Tageslicht kommt in den vier oberen Ebenen über immer gleich grosse Fensteröffnungen als Seitenlicht bzw. Oberlicht in die Säle. Zusätzlich gibt es in drei Sälen Seitenoberlichtbänder. Ein entsprechendes Kunstlichtsystem sorgt darüberhinaus für eine gleichmässige Ausleuchtung der Ausstellungswände. Die unterste, tageslichtlose Museumsebene dient speziellen Ausstellungszwecken. Die Säle sind mit einer Lichtdecke ausgestattet. (01.10.2001)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at