Bauwerk
Umbau und Erweiterung - ´Galerie im Taxispalais´
Hanno Schlögl - Innsbruck (A) - 1999
Unter die Erde mit der Kunst!
Ein Ausstellungssaal und ein „kaltes“ Foyer: das war die Innsbrucker „Galerie im Taxispalais“ vor dem Umbau durch Hanno Schlögl. Heute präsentiert sie sich als großzügige, durchlässige Raumfolge, mit rigoroser Konsequenz bis in kleinste Details gestaltet.
27. Februar 1999 - Liesbeth Waechter-Böhm
An Bauten für (zeitgenössische) Kunst ist Innsbruck, ist Tirol nicht gerade reich. Immerhin stammen aber gleich zwei bemerkenswerte Umbauten, die dort in den vergangenen Jahren auf diesem Gebiet realisiert worden sind, von einem Architekten: Hanno Schlögl hat sowohl die Adaptierung des Salzlagers in Hall (Fertigstellung 1997) zu einem räumlich spannenden Ausstellungsund Veranstaltungsort umsetzen können als auch die Erweiterung und architektonische Neuordnung der eben erst eröffneten „Galerie im Taxispalais“ in Innsbruck.
Doch während der erstgenannten Arbeit, so gelungen sie baukünstlerisch ist, kein glückliches Schicksalbeschiedenzu seinscheint–weil kein lokaler Politiker hinterderEinrichtung einer Kunsthalle steht –, verspricht die Weichenstellung in Innsbruck eine erfolgreiche Zukunft. Allein schon, daß man sich mit Silvia Eiblmayr eine wirklich kompetente Leiterin für das Haus geholt hat, weckt berechtigte Erwartungen.
Die Situation, die zur Erweiterung und zum Umbau der Ausstellungsräume im Palais Taxis geführt hat, war übrigens tatsächlich „dringlich“. Denn eigentlich bestand die Taxisgalerie räumlich aus nicht viel mehr als einem „kalten“ Foyer, nämlich der Durchfahrt in den Hof, wo sehr viel früher Stallungen waren, und einem Ausstellungssaal. Das Foyer war mit Vitrinen vollgestellt, der Ausstellungssaal – 75 Quadratmeter groß und 1964 von Josef Lackner umgebaut – entsprach längst nicht mehr dem heute geforderten Standard an Ausstattung.
Das nach italienischen Palazzo-Vorbildern um1690 von Johann Martin Gumpp dem Älteren errichtete Gebäude hat eine bewegte Geschichte, die sich auch in Form sehr unterschiedlicher Um- und Einbauten im Gebäude selbst niederschlug. Damit räumte Hanno Schlögl radikal auf: Die Taxisgalerie, die man heute betritt, ist eine großzügige, durchlässige Raumfolge, zu der ein paar historische Architekturpartikel in reizvollem Kontrast stehen und die ihre Zweigeschoßigkeit atmosphärisch sehr wohltuend entfaltet.
An sich war das Projekt Taxisgalerie in einer – auch budgetär – kleineren Variante architektonisch schon in fester Hand. Erst heftige Tiroler Debatten erzwangen einen geladenen Wettbewerb. Wichtigste Forderung dieses Verfahrens: ein zusätzlicher großer Ausstellungs- und Mehrzwecksaal. Hanno Schlögl entschied dieses Verfahren für sich, weil er eine „Königsidee“ hatte: Er schlug nicht die naheliegende Lösung der Glasüberdachung des Hofes zwischen Palais Taxis und Landhaus vor, er legte vielmehr den neuen Saal im Hof unter die Erde.
Man sieht heute, wieviel diese Lösung gebracht hat. Wenn man sich den historischen Bestand mit seinem Balkon an der Hofseite genauer anschaut, wird ziemlich rasch klar, daß eine Verglasung hier immer eine gequälte Maßnahme gewesen wäre. Und man muß hinzufügen: Die gläserne Einhausung eines Innenhofes führt immer dazu, daß plötzlich aus Außenfassaden – für Ausstellungszwecke unbenützbare –Innenwände werden. Das heißt, im neuen Raum hätte man dann nur mit Stellwänden arbeiten können. Und das ist nie optimal. Schlögls Konzept überzeugt in seiner Schlichtheit und Konsequenz. Das beginnt schon beim Eingang, der früher eben nur ein Durchgang zum„kalten“ Foyer war. Schlögl wünschte sich ein Glasportal, dem Denkmalschutz war eine Altstadt-konforme Holztür lieber. Jetzt ist die Tür tatsächlich aus Glas, doch dahinter steht ein Eichenholzrahmen mit Flügeltüren, die während der Betriebszeiten in geöffneter Stellung arretiert sind. Viele Worte über eine kleine Maßnahme? Gewiß, aber es drückt sich genau in solchen Maßnahmen der Mehrwert baukünstlerischer Leistung aus. Das „Design“ dieses Eingangs ist nicht beliebig, es leitet sich von den Fensterläden her, die früher gang und gäbe waren. Dieser Portalentwurf ist also die spezifische Interpretation eines tradierten Motivs.
Das Foyer, in das man durch diesen signifikanten Eingang kommt, ist genaugenommen fünfschiffig. Das resultiert daraus, daß Schlögl die Substanz freigelegt hat. Und dabei kam neben eigenartigen Scheingewölben eine historische Schicht am Rand zutage, die als räumlicher Tatbestand einen eigenen Stellenwert behauptet. Der Boden dieses Foyers ist schräg. Das war er auf Grund des Geländeverlaufes immer. Jetzt ist die Steigung ein wenig dramatischer (aber durchaus verkraftbar), einfach weil hinten im Raum, wo es zum neuen Saal im Untergeschoß geht, in der Längsentwicklung etwas abgezwackt und einem neuen, zweigeschoßigen Bereich zugeschlagen wurde, der dem eingegrabenen, glasgedeckten Saal unter dem Hof vorgeschoben ist.
Die Raumfolge im Erdgeschoß der alten Substanz entwickelt sich logisch: In Nischen links und rechts vom Eingang, die sich aus den Umbaumaßnahmen ergeben haben, sind die Garderoben untergebracht. Links geht es in eine Abfolge von drei Ausstellungsräumen. Diese können durch Schiebewände abgeschlossen werden, sodaß die Möglichkeit besteht, hier auch kleinere Ausstellungen zu zeigen. Für diesen Fall gibt es einen zweiten Zugang, der im hinteren Bereich des Foyers, beim Café liegt. Letzteres ist zum Hof orientiert und wird sich im Sommer nach draußen öffnen.
Der dritte, ebenfalls zum Hof orientierte Ausstellungssaal hat übrigens – im Unterschied zu den anderen, nur künstlich belichteten Räumen – eine besondere Eigenheit. Schlögl führte eine „schwebende“, nämlich 15 Zentimeter vom Boden abgehobene Wand ein, so daß man den Hof und das Tageslicht in diesem Saal trotz seiner relativen Abgeschlossenheit immer spürt.
Rechter Hand ist im Zentrum des Foyers der Kassenbereich plaziert, hier geht es über einen Nebenausgang ins Treppenhaus des Palais, wo sich im Obergeschoß ein großer Barocksaal befindet, der so auch an die Galerie angeschlossen werden kann. Ebenfalls rechts liegen die Bibliothek, ein weiterer Ausstellungssaal und der Verwaltungsbereich.
Der Abgang ins untere, zweigeschoßige Foyer und zum neuen Saal hat durch den hinterleuchteten Glaskubus des Behindertenlifts einen deutlichen Akzent erhalten. Schlögl hat den neuen Saal mit seinem Glasdach wie einen Teich, wie ein Wasserbecken im Hof aufgefaßt. Die Glasfläche des Daches mußte – zum Leidwesen des Architekten – aus pragmatischen Gründen geringfügig bombiert sein, hat also einen leichten„Sattel“ und ist an beiden Längsseiten von Holzstegen gefaßt. An der Stirnseite zum Landhaus ragt eine Sichtbetonscheibe auf – insgesamt neun Meter hoch –, sodaß der Hof hier eine eindeutige Abgrenzung gegenüber dem Nachbarn Landhaus erfährt.
Die architektonische Qualität der neuen „Galerie im Taxispalais“ besteht nicht nur in der Sinnhaftigkeit ihres räumlichen Konzepts. Nein, die hat auch mit der rigorosen Konsequenz zu tun, die Schlögl in allen Gestaltungsdetails an den Tag legt. Er hat diesen Um- und Erweiterungsbau äußerst kostengünstig realisieren können: Einschließlich Einrichtung, Klimatechnik et cetera kostete der Bau nicht mehr als 37 Millionen Schilling; kaum zu glauben, wenn man etwa bedenkt, daß alle Holzeinbauten aus Eiche sind und im Foyer ein eher aufwendiger Steinboden liegt – graugrüner Schiefer.
Auch die Beleuchtungstechnik war ein gewichtiger Kostenpunkt. Schlögl konnte daher nur im Foyer eine maßgeschneiderte, äußerst elegante Lichtlösung einsetzen, während in den Ausstellungssälen selbst ein – modifiziertes – Fertigprodukt zum Einsatz kam. Preisgünstig, dabei von sehr angenehmer Materialqualität sind dort auch die Böden: ein Gußestrich, der angeschliffen und oberflächenbehandelt wurde. Alle Stahlteile haben einen sehr dunklen, fast schwarzen Eisenglimmer-Anstrich erhalten, auch die Rückwand beim Stiegenabgang zum unteren Saal ist so gefärbt.
Schlögl hat jedes „zeithaltige“ Gestaltungsdetail vermieden. Hier findet man nichts, was „typisch neunziger Jahre“ ist. Ein Lochblech als Brüstung war schon montiert, da ließ es der Architekt austauschen, weil ihm bewußt wurde, daß damit ein neues, womöglich modisches Element in den Bau eingeführt würde. Und das Mobiliar – vom Portalrahmen des Eingangs über Kassenbereich, Bibliothek, Café und Verwaltung –ist so minimiert wie nur möglich, aber auch hier nicht im modischen Sinn. Vielmehr muß man das Thema, das sich durch alle Maßnahmen Schlögls zieht, anders definieren: Kunst, diese besondere Ware, verlangt nach besonderen Räumen. Sie verlangt nach Räumen, die eine eigene baukünstlerische Qualität behaupten, die aber trotzdem Raum lassen, damit dieser nicht definierbare Stoff, aus dem Kunst gemacht ist, den entsprechenden Wirkungs(spiel)raum hat. Und das ist Schlögl ganz hervorragend gelungen.
Doch während der erstgenannten Arbeit, so gelungen sie baukünstlerisch ist, kein glückliches Schicksalbeschiedenzu seinscheint–weil kein lokaler Politiker hinterderEinrichtung einer Kunsthalle steht –, verspricht die Weichenstellung in Innsbruck eine erfolgreiche Zukunft. Allein schon, daß man sich mit Silvia Eiblmayr eine wirklich kompetente Leiterin für das Haus geholt hat, weckt berechtigte Erwartungen.
Die Situation, die zur Erweiterung und zum Umbau der Ausstellungsräume im Palais Taxis geführt hat, war übrigens tatsächlich „dringlich“. Denn eigentlich bestand die Taxisgalerie räumlich aus nicht viel mehr als einem „kalten“ Foyer, nämlich der Durchfahrt in den Hof, wo sehr viel früher Stallungen waren, und einem Ausstellungssaal. Das Foyer war mit Vitrinen vollgestellt, der Ausstellungssaal – 75 Quadratmeter groß und 1964 von Josef Lackner umgebaut – entsprach längst nicht mehr dem heute geforderten Standard an Ausstattung.
Das nach italienischen Palazzo-Vorbildern um1690 von Johann Martin Gumpp dem Älteren errichtete Gebäude hat eine bewegte Geschichte, die sich auch in Form sehr unterschiedlicher Um- und Einbauten im Gebäude selbst niederschlug. Damit räumte Hanno Schlögl radikal auf: Die Taxisgalerie, die man heute betritt, ist eine großzügige, durchlässige Raumfolge, zu der ein paar historische Architekturpartikel in reizvollem Kontrast stehen und die ihre Zweigeschoßigkeit atmosphärisch sehr wohltuend entfaltet.
An sich war das Projekt Taxisgalerie in einer – auch budgetär – kleineren Variante architektonisch schon in fester Hand. Erst heftige Tiroler Debatten erzwangen einen geladenen Wettbewerb. Wichtigste Forderung dieses Verfahrens: ein zusätzlicher großer Ausstellungs- und Mehrzwecksaal. Hanno Schlögl entschied dieses Verfahren für sich, weil er eine „Königsidee“ hatte: Er schlug nicht die naheliegende Lösung der Glasüberdachung des Hofes zwischen Palais Taxis und Landhaus vor, er legte vielmehr den neuen Saal im Hof unter die Erde.
Man sieht heute, wieviel diese Lösung gebracht hat. Wenn man sich den historischen Bestand mit seinem Balkon an der Hofseite genauer anschaut, wird ziemlich rasch klar, daß eine Verglasung hier immer eine gequälte Maßnahme gewesen wäre. Und man muß hinzufügen: Die gläserne Einhausung eines Innenhofes führt immer dazu, daß plötzlich aus Außenfassaden – für Ausstellungszwecke unbenützbare –Innenwände werden. Das heißt, im neuen Raum hätte man dann nur mit Stellwänden arbeiten können. Und das ist nie optimal. Schlögls Konzept überzeugt in seiner Schlichtheit und Konsequenz. Das beginnt schon beim Eingang, der früher eben nur ein Durchgang zum„kalten“ Foyer war. Schlögl wünschte sich ein Glasportal, dem Denkmalschutz war eine Altstadt-konforme Holztür lieber. Jetzt ist die Tür tatsächlich aus Glas, doch dahinter steht ein Eichenholzrahmen mit Flügeltüren, die während der Betriebszeiten in geöffneter Stellung arretiert sind. Viele Worte über eine kleine Maßnahme? Gewiß, aber es drückt sich genau in solchen Maßnahmen der Mehrwert baukünstlerischer Leistung aus. Das „Design“ dieses Eingangs ist nicht beliebig, es leitet sich von den Fensterläden her, die früher gang und gäbe waren. Dieser Portalentwurf ist also die spezifische Interpretation eines tradierten Motivs.
Das Foyer, in das man durch diesen signifikanten Eingang kommt, ist genaugenommen fünfschiffig. Das resultiert daraus, daß Schlögl die Substanz freigelegt hat. Und dabei kam neben eigenartigen Scheingewölben eine historische Schicht am Rand zutage, die als räumlicher Tatbestand einen eigenen Stellenwert behauptet. Der Boden dieses Foyers ist schräg. Das war er auf Grund des Geländeverlaufes immer. Jetzt ist die Steigung ein wenig dramatischer (aber durchaus verkraftbar), einfach weil hinten im Raum, wo es zum neuen Saal im Untergeschoß geht, in der Längsentwicklung etwas abgezwackt und einem neuen, zweigeschoßigen Bereich zugeschlagen wurde, der dem eingegrabenen, glasgedeckten Saal unter dem Hof vorgeschoben ist.
Die Raumfolge im Erdgeschoß der alten Substanz entwickelt sich logisch: In Nischen links und rechts vom Eingang, die sich aus den Umbaumaßnahmen ergeben haben, sind die Garderoben untergebracht. Links geht es in eine Abfolge von drei Ausstellungsräumen. Diese können durch Schiebewände abgeschlossen werden, sodaß die Möglichkeit besteht, hier auch kleinere Ausstellungen zu zeigen. Für diesen Fall gibt es einen zweiten Zugang, der im hinteren Bereich des Foyers, beim Café liegt. Letzteres ist zum Hof orientiert und wird sich im Sommer nach draußen öffnen.
Der dritte, ebenfalls zum Hof orientierte Ausstellungssaal hat übrigens – im Unterschied zu den anderen, nur künstlich belichteten Räumen – eine besondere Eigenheit. Schlögl führte eine „schwebende“, nämlich 15 Zentimeter vom Boden abgehobene Wand ein, so daß man den Hof und das Tageslicht in diesem Saal trotz seiner relativen Abgeschlossenheit immer spürt.
Rechter Hand ist im Zentrum des Foyers der Kassenbereich plaziert, hier geht es über einen Nebenausgang ins Treppenhaus des Palais, wo sich im Obergeschoß ein großer Barocksaal befindet, der so auch an die Galerie angeschlossen werden kann. Ebenfalls rechts liegen die Bibliothek, ein weiterer Ausstellungssaal und der Verwaltungsbereich.
Der Abgang ins untere, zweigeschoßige Foyer und zum neuen Saal hat durch den hinterleuchteten Glaskubus des Behindertenlifts einen deutlichen Akzent erhalten. Schlögl hat den neuen Saal mit seinem Glasdach wie einen Teich, wie ein Wasserbecken im Hof aufgefaßt. Die Glasfläche des Daches mußte – zum Leidwesen des Architekten – aus pragmatischen Gründen geringfügig bombiert sein, hat also einen leichten„Sattel“ und ist an beiden Längsseiten von Holzstegen gefaßt. An der Stirnseite zum Landhaus ragt eine Sichtbetonscheibe auf – insgesamt neun Meter hoch –, sodaß der Hof hier eine eindeutige Abgrenzung gegenüber dem Nachbarn Landhaus erfährt.
Die architektonische Qualität der neuen „Galerie im Taxispalais“ besteht nicht nur in der Sinnhaftigkeit ihres räumlichen Konzepts. Nein, die hat auch mit der rigorosen Konsequenz zu tun, die Schlögl in allen Gestaltungsdetails an den Tag legt. Er hat diesen Um- und Erweiterungsbau äußerst kostengünstig realisieren können: Einschließlich Einrichtung, Klimatechnik et cetera kostete der Bau nicht mehr als 37 Millionen Schilling; kaum zu glauben, wenn man etwa bedenkt, daß alle Holzeinbauten aus Eiche sind und im Foyer ein eher aufwendiger Steinboden liegt – graugrüner Schiefer.
Auch die Beleuchtungstechnik war ein gewichtiger Kostenpunkt. Schlögl konnte daher nur im Foyer eine maßgeschneiderte, äußerst elegante Lichtlösung einsetzen, während in den Ausstellungssälen selbst ein – modifiziertes – Fertigprodukt zum Einsatz kam. Preisgünstig, dabei von sehr angenehmer Materialqualität sind dort auch die Böden: ein Gußestrich, der angeschliffen und oberflächenbehandelt wurde. Alle Stahlteile haben einen sehr dunklen, fast schwarzen Eisenglimmer-Anstrich erhalten, auch die Rückwand beim Stiegenabgang zum unteren Saal ist so gefärbt.
Schlögl hat jedes „zeithaltige“ Gestaltungsdetail vermieden. Hier findet man nichts, was „typisch neunziger Jahre“ ist. Ein Lochblech als Brüstung war schon montiert, da ließ es der Architekt austauschen, weil ihm bewußt wurde, daß damit ein neues, womöglich modisches Element in den Bau eingeführt würde. Und das Mobiliar – vom Portalrahmen des Eingangs über Kassenbereich, Bibliothek, Café und Verwaltung –ist so minimiert wie nur möglich, aber auch hier nicht im modischen Sinn. Vielmehr muß man das Thema, das sich durch alle Maßnahmen Schlögls zieht, anders definieren: Kunst, diese besondere Ware, verlangt nach besonderen Räumen. Sie verlangt nach Räumen, die eine eigene baukünstlerische Qualität behaupten, die aber trotzdem Raum lassen, damit dieser nicht definierbare Stoff, aus dem Kunst gemacht ist, den entsprechenden Wirkungs(spiel)raum hat. Und das ist Schlögl ganz hervorragend gelungen.
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