Bauwerk
Umbau und Erweiterung - ´Galerie im Taxispalais´
Hanno Schlögl - Innsbruck (A) - 1999
14. September 2003 - Az W
Nach dem Muster italienischer Paläste wurde das Palais Taxis um 1690 von Johann M. Gumpp d.Ä. errichtet. Mehrmals durch Umbauten verändert und seit 1905 im Besitz des Landes, wird 1964 ein Raum als „Galerie im Taxispalais“ nach Plänen von Josef Lackner ausgestattet.
Die Ende der neunziger Jahre längst notwendig gewordene Erweiterung führt 1997 zu einem Architekten-Gutachterverfahren, das wir mit der Idee, den geforderten großen Saal unter das Hofniveau zu situieren und mit einer flachen Stahl-Glaskonstruktion zu überdecken, für uns entscheiden konnten. Dem Besucher erschließt sich so eine ungewöhnliche, neue Perspektive vom tiefliegenden Saalniveau aus auf die den Hof umschließenden Fassaden. Damit hoffen wir, an prominenter Stelle im Stadtzentrum einen architektonisch attraktiven Ort für die Kunst anbieten zu können. Das säulenbestandene, vom im Gefälle verlegten Schieferboden charakterisierte Foyer wird von allen späten Einbauten befreit, die dabei sichtbar gewordenen historischen Schichten werden in das Gestaltungskonzept übernommen. Die im Erdgeschoss liegenden Ausstellungsräume werden als Kunstlicht-Kuben konzipiert, nur der dem Innenhof benachbarte Raum erhält durch eine vom Boden abgehobene Wand gebrochenes, natürliches Licht. Der ins Untergeschoß führende Foyerteil mit Stiegenabgang ergänzt die Eingangshalle um eine zweigeschoßige, vertikale Dimension.
Das mit dem Gehsteig niveaugleiche Foyer wird über die neue Glaseingangstüre von der Maria-Theresien-Straße her erschlossen, es erhält als Möblierung zwei Garderobenboxen, das Kassenmöbel und einen Katalogtisch mit Internetanschluß. Seitlich, neben dem zweigeschoßigen Foyerteil, befindet sich ein kleines Café mit Verbindung zum Innenhof und ein offener Vorbereich mit dem verglasten Aufzugsschacht. Im Nordflügel bilden drei Ausstellungseinheiten eine zusammenhängende Raumfolge, während südseitig ein Ausstellungsraum und der Leseraum Platz finden. Vier Räume für die Leitung besetzen die restliche Fläche des Südflügels. Die quer zum Foyer liegende Stiegenanlage führt in das Zwischengeschoß zu jenen schon im Bestand vorhandenen Kellerräumen, die zu WC-Räumen umgebaut, keine wertvolle Hauptgeschoßfläche beanspruchen. Von hier abwärts erreicht man über einige Stufen das kleine Foyer vor dem glasüberdeckten großen Saal. Hinter der ostseitig gesetzten, die Glasdecke durchstoßenden Betonscheibe, führt die Fluchttreppe nach oben in den Innenhof, Räume für die Klimatechnik nützen den Bereich unter der Hofeinfahrt.
Um den Saal und das kleine Foyer 5 m unter Hofniveau legen zu können, wurde es erforderlich, die nicht unterkellerten Gebäudeteile des Palais mittels Hochdruckbodenvermörtelung zu unterfangen und die danach abschnittsweise ausgehobene Baugrube mit Spritzbeton-Nagelwänden zu sichern, ansonsten beschränkt sich der Umbau im Erdgeschoss konstruktiv auf geringfügige Eingriffe, wie Abriß von Wänden, Herstellung von Durchbrüchen und Sturzunterfangungen. ( Text: Architekt )
Die Ende der neunziger Jahre längst notwendig gewordene Erweiterung führt 1997 zu einem Architekten-Gutachterverfahren, das wir mit der Idee, den geforderten großen Saal unter das Hofniveau zu situieren und mit einer flachen Stahl-Glaskonstruktion zu überdecken, für uns entscheiden konnten. Dem Besucher erschließt sich so eine ungewöhnliche, neue Perspektive vom tiefliegenden Saalniveau aus auf die den Hof umschließenden Fassaden. Damit hoffen wir, an prominenter Stelle im Stadtzentrum einen architektonisch attraktiven Ort für die Kunst anbieten zu können. Das säulenbestandene, vom im Gefälle verlegten Schieferboden charakterisierte Foyer wird von allen späten Einbauten befreit, die dabei sichtbar gewordenen historischen Schichten werden in das Gestaltungskonzept übernommen. Die im Erdgeschoss liegenden Ausstellungsräume werden als Kunstlicht-Kuben konzipiert, nur der dem Innenhof benachbarte Raum erhält durch eine vom Boden abgehobene Wand gebrochenes, natürliches Licht. Der ins Untergeschoß führende Foyerteil mit Stiegenabgang ergänzt die Eingangshalle um eine zweigeschoßige, vertikale Dimension.
Das mit dem Gehsteig niveaugleiche Foyer wird über die neue Glaseingangstüre von der Maria-Theresien-Straße her erschlossen, es erhält als Möblierung zwei Garderobenboxen, das Kassenmöbel und einen Katalogtisch mit Internetanschluß. Seitlich, neben dem zweigeschoßigen Foyerteil, befindet sich ein kleines Café mit Verbindung zum Innenhof und ein offener Vorbereich mit dem verglasten Aufzugsschacht. Im Nordflügel bilden drei Ausstellungseinheiten eine zusammenhängende Raumfolge, während südseitig ein Ausstellungsraum und der Leseraum Platz finden. Vier Räume für die Leitung besetzen die restliche Fläche des Südflügels. Die quer zum Foyer liegende Stiegenanlage führt in das Zwischengeschoß zu jenen schon im Bestand vorhandenen Kellerräumen, die zu WC-Räumen umgebaut, keine wertvolle Hauptgeschoßfläche beanspruchen. Von hier abwärts erreicht man über einige Stufen das kleine Foyer vor dem glasüberdeckten großen Saal. Hinter der ostseitig gesetzten, die Glasdecke durchstoßenden Betonscheibe, führt die Fluchttreppe nach oben in den Innenhof, Räume für die Klimatechnik nützen den Bereich unter der Hofeinfahrt.
Um den Saal und das kleine Foyer 5 m unter Hofniveau legen zu können, wurde es erforderlich, die nicht unterkellerten Gebäudeteile des Palais mittels Hochdruckbodenvermörtelung zu unterfangen und die danach abschnittsweise ausgehobene Baugrube mit Spritzbeton-Nagelwänden zu sichern, ansonsten beschränkt sich der Umbau im Erdgeschoss konstruktiv auf geringfügige Eingriffe, wie Abriß von Wänden, Herstellung von Durchbrüchen und Sturzunterfangungen. ( Text: Architekt )
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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