Bauwerk
Villa im Wienerwald, Umbau
ARTEC Architekten - Tullnerbach (A) - 2005
20. Mai 2007 - Az W
Die um 1900 auf einem Südhang im Wienerwald errichtete Villa weist mit Erker, dekorativer Giebelgestaltung, Holzveranden und opulentem Treppenturm alle typischen Insignien einer bürgerlichen Kultur der Sommerfrische auf, wie sie sich beispielsweise am Semmering im großen Stil entfalten konnte. Inzwischen wirken viele dieser Villen etwas angestaubt, zwar charmant, aber den heutigen Bedürfnissen nach Licht und Offenheit nicht mehr entsprechend. Zwei Paare aus Wien erwarben nun eines dieser pittoresken Anwesen im Grünen und beauftragten ARTEC Architekten mit einer hauptwohnsitzgerechten Adaptierung.
Die beiden Familien teilten sich das viergeschossige Haus, indem je einer Hauptebene mit interner Treppenerschließung jeweils ein Geschoss darunter (Gartengeschoss) oder darüber (Dachgeschoss) zugeschlagen wurde. Wesentliches Ziel des Umbaus war es, zwei Schwächen des Bestands - relativ kleine Fensteröffnungen und eine kleinräumige Innenstruktur - durch gezielte Zäsuren zu beheben. Also wurden nicht nur Trennwände abgebrochen, sondern auch die Fensterflächen vergrößert - große Aluminiumschiebetüren und ein neuer Glaserker sorgen in der südseitigen Raumschicht nun für mehr Licht und atmosphärische Nähe zum Garten. Im Servicetrakt ersetzen Einbaumöbel aus furnierten MDF-Platten die Zwischenwände, Glasbänder lassen Licht in Überkopfhöhe in die Räume fließen. Auch die interne Stiege, die Küche und das geschossübergreifende Regal sind aus MDF-Platten gefertigt, deren Eschenfurnier dem Eingriff in die Substanz eine zusätzliche Eigenpräsenz verleiht. (Text: Gabriele Kaiser)
Die beiden Familien teilten sich das viergeschossige Haus, indem je einer Hauptebene mit interner Treppenerschließung jeweils ein Geschoss darunter (Gartengeschoss) oder darüber (Dachgeschoss) zugeschlagen wurde. Wesentliches Ziel des Umbaus war es, zwei Schwächen des Bestands - relativ kleine Fensteröffnungen und eine kleinräumige Innenstruktur - durch gezielte Zäsuren zu beheben. Also wurden nicht nur Trennwände abgebrochen, sondern auch die Fensterflächen vergrößert - große Aluminiumschiebetüren und ein neuer Glaserker sorgen in der südseitigen Raumschicht nun für mehr Licht und atmosphärische Nähe zum Garten. Im Servicetrakt ersetzen Einbaumöbel aus furnierten MDF-Platten die Zwischenwände, Glasbänder lassen Licht in Überkopfhöhe in die Räume fließen. Auch die interne Stiege, die Küche und das geschossübergreifende Regal sind aus MDF-Platten gefertigt, deren Eschenfurnier dem Eingriff in die Substanz eine zusätzliche Eigenpräsenz verleiht. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Barbara Reichmann
Michael Boss
Gabriela De Raaij
Helmut Elsinger
Tragwerksplanung