Das Einfamilienhaus liegt am östlichen Ortsende von Rassing. Wichtig war hier die Weiterführung der bestehenden Ortsstruktur: Wohn- und landwirtschaftliche Nutzbauten bilden entlang der Straße lockere Hofstrukturen. Auch das Haus Planyavsky schließt zur Straße bzw. nach Norden hin die relativ lockere Baulinie. Der Rhythmus der umgebenden Hügellandschaft wurde aufgenommen (gewölbtes Dach) und spiegelt sich auch in der Gartengestaltung wider.

Durch den Massivbaukörper wird die Geschlossenheit zur Straße nach Norden hin erreicht, in welchem die niedrigeren Abstell- und Nebenräume („der Keller“), der Eingangsbereich und ein vom Wohnraum abkoppelbarer TV- Raum untergebracht sind. Sie gruppieren sich u-förmig um den zentralen, offenen Wohnraum. So entsteht der Hof welcher sich nach Süden hin öffnet. Der höhere Wohnraum wird durch den darüberliegenden Holzbaukörper definiert, welcher an der Straßenseite am Massivbaukörper aufsitzt und durch die Auskragung den Eingangsbereich überdeckt. Ein in den Hof hinein gestellter Holzbaukörper dient als Erweiterung des Wohnraumes (Arbeitsbereich). Er überragt als höchster Raum den Massivbaukörper und wird dadurch von drei Seiten belichtet.

Ein großzügiger, zentraler Luftraumbereich mit der Treppe bildet das Bindeglied zwischen Erdgeschoß und Obergeschoß und wird durch ein Oberlicht am Scheitelpunkt des gewölbten Daches belichtet. Die Galerie bietet Ausblick in unterschiedliche Richtungen und ist mit den übrigen Räumen durch das durchgehend sichtbare, gewölbte Dach verbunden. Sie dient aber auch als Trennung zwischen dem Kinder- und Elternbereich, welche nur durch einen Steg verbunden sind.
Text: Martin Ertl