Zwischen dem alten Vereinshaus und der Hauptschule in einen großzügigen Freiraum platziert, gibt der Saal dem stark expandierenden Ort eine neue Mitte. Das strenge, dunkle Volumen erhält durch asymmetrische Öffnungen und kleine Annexe Spannung und Vitalität, durch die Bekleidung mit Schieferplatten aus der Region auch Noblesse und verhaltene Besonderheit.
Vom doppelquadratischen Grundriss, den Kohärenzen zwischen den inneren Rhythmen, dem Querschnitt und den Fassaden bis zu den Fenster- und Plattenteilungen herrschen klare, einfache Proportionen. Nach Süden öffnet nur ein niedriges, mit einem Gitterdach beschattetes Glasband, nach Norden dominiert das hohe Bandfenster vor den Fachwerkträgern der Saaldecke.
Im Osten zelebriert ein zweigeschoßiger Glasvorbau den Haupteingang mit der Galerietreppe und spiegelt auch den Querschnitt des ganz mit Holz ausgeschlagenen Saales nach außen. Die Freiraumgestaltung von Kienast, Vogt & Partner gibt auch dem Umfeld urbanes Flair und gut nutzbare, durch geformte Natur gegliederte Außenräume. (Text: Otto Kapfinger, 12.11.2001)