Der zwei-bis viergeschossige Bauteil G des Kabelwerks mit insgesamt 80 Wohnungen bezieht zwischen der Oswaldgasse und der so genannten Transversale des städtebaulichen Gesamtgefüges Position. Auf einer gemeinsamen Basis errichtet, wurde der Bauteil in zwei eigenständige Blöcke aufgelöst, die miteinander einen maßstäblichen Binnen-Freiraum definieren. Dem L-förmigen an der Oswaldgasse situierten Gebäudeteil steht diagonal ein kompakter Block gegenüber, der mit seiner Südost-Flanke an die Transversale grenzt. Charakteristisch für die beiden Bauteile ist die jeweils unterschiedliche Erschließung - der kompakte Block wird über eine offene lichtdurchflutete Halle erschlossen, der langgestreckte Baukörper durch einen Mittelgang. Diese unterschiedlichen Erschließungstypologien unterstützen die Variabilität der unterschiedlichen Wohnungstypen (A, B, C sowie Maisonettewohnungen), sodass innerhalb eines gegebenen städtebaulichen Rahmens eine komplexe wie „adaptible“ Struktur entstand. (Text: Gabriele Kaiser)