Bauwerk

Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital
Martin Kohlbauer - Wien (A) - 1999
Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital, Foto: Rupert Steiner
Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital, Foto: Rupert Steiner
Sozialmedizinisches Zentrum Sophienspital, Foto: Rupert Steiner
14. September 2003 - Az W
Der Platz vor dem Wiener Westbahnhof (Europaplatz) erhielt seine heutige Form durch den Neubau des Bahnhofs Anfang der 50er Jahre. Dem Inneren Gürtel fehlte jedoch der räumliche Abschluß als Gegenüber des Bahnhofes.
Der Krankenhausneubau im Verband des Sophienspitals ermöglicht, die stadträumlich wichtige Position einzunehmen und dem Platz die entsprechende Fassung zu geben. Er ermöglicht aber auch den wirtschaftlich gesicherten Weiterbestand des Sophienspitals. Dies wird durch die Übersiedlung der Allgemeinen Wiener Poliklinik aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk in den hier vorgestellten Neubau gewährleistet. Das Spitalsareal an dieser zentralen, aber exponierten Stelle wird zu einem eigenständigen, maßstäblichen und lebenswerten Ort arrondiert.
Aufgabe:
Die Rehabilitation vorwiegend alter Menschen ist die wichtigste Aufgabe dieses Krankenhausneubaus. Ein physikalisches Institut bildet die Basis dieses 60-Betten-Hauses.
Der Park zwischen den bestehenden Pavillons wird durch den Neubau stark aufgewertet, bildet er eine wichtige Lärmbarriere zum verkehrsintensiven Gürtel.
Idee:
Das Gebäude entwickelt sich aus der bestehenden, das Gelände umfassenden Klinkereinfriedung (Gartenmauer). Der alte Baumbestand ist dabei wesentlicher Aspekt und ist im Zusammenspiel mit der Gartenmauer ein wichtiges architektonisches Element.
Lösung:
Die eigenständige, langgestreckte, dreigeschossige Bebauung bindet an die bestehenden Pavillons an. Der Europaplatz erhält durch die dreigeschoßige Klinkerwand einen maßstäblichen Abschluß und durch den markanten „Spitz“ eine städtebauliche Dominante. Im eher geschlossenen Teil zum Gürtel sind die Funktions- und Nebenräume untergebracht, zum Garten öffnen sich die Patienten- und Aufenthaltsräume.
Die therapeutische Wirkung von Treppenanlagen bestimmt das innenräumliche Konzept. Eine Therapieterrasse am Dach ermöglicht den rekonvaleszenten Patienten den Bezug zum pulsierenden städtischen Leben. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at