Bauwerk
Wasserkraftwerk Sohlstufe Salzach
maxRIEDER, Erich Wagner - Salzburg (A) - 2013
18. März 2014 - Initiative Architektur
Das Wasserkraftwerk Sohlstufe Salzburg am Gebirgsfluss Salzach inmitten der Stadt charakterisiert die Verkörperlichung der Energieumwandlung und entwickelt daraus einen öffentlichen platzartigen Ort der Bewegung und Begegnung zweier getrennter Stadtteile Itzling und Lehen. Die gestalterische Entscheidung mit dem Fluss anstatt gegen den Salzachfluss widerspiegelt sich in der Ausformung der einzelnen Anlagenteile.
Die Anlage setzt sich aus verschiedenen Funktionsteilen zu einem integralen Teil des Flusses Salzach zusammen. Die verbindende Wehrbrücke wird von einer Serie von Wehr-, Ufer und Kraftwerkspfeilern im Fluss rhythmisiert und sequenziert, das eigentliche Krafthaus wird wie die Wehrfelder in das Flussregime eingebettet. Die Rechenanlage vor dem Turbinen-einlauf, der unterwasserseitige Fischpass und das seitliche Dotationsgerinne für die revitalisierte Altau sind Teil eines singulären Energieensembles. Die Pfeilergeometrien stellen das Sinnbild der Transformation der potentiellen Energien des Oberwassers
(Anstaubereich) und der kinetischen Energien des Unterwassers (Turbinenauslaufbereich) dar. Diese verschmelzen und mutieren in rational wie allegorisch argumentierbare Formationen der sogenannten hydraulischen Energielinie. Dem unterwerfen sich alle Subelemente wie Brüstungen, Lichtelemente, Sitznischen, Uferböschungen und weitere Schutzvorrichtungen.
Die Fern- und Nahwahrnehmungen des Ensembles fallen bewusst auseinander. Aus der Ferne wirkt die Filigranität eingebettet in den Weltkulturerberaum Salzburg, und andererseits die kräftige Plastizität in unmittelbar greifbarer Nähe ergeben die Maßstabsdialektik. Das Überschreiten des Flussraumes durch den Wehrbrückenplatz eröffnet das Bewusstsein für die gewaltigen, innewohnenden Kräfte und Formenvielfalt des Wassers.
Scheinbar fliesst der Fluss seinen gewohnten Lauf, lediglich die Energie wird „abgerechnet“. Die zwei Francisturbinen leisten 19 MW (Versorgung cirka 28000 Haushalte) bei einer mittleren Fallhöhe von 6,5 m. Im Zuge der Kraftwerksensemble wurde auch die Renaturierung des anliegenden Glanbach-Auspitzes renaturiert und der Sport- und Freizeitmöglichkeiten für die Stadtvierteln eröffnet. Die Gesamtinvestition der Salzburg AG betrug 85 Millionen EUR. Die cirka 100 m breite Wasserkraftwerkanlage Sohlstufe Salzburg wurde in Arbeitsgemeinschaft mit Erich Wagner im Zeitraum 2007-2013 bzw. in der Bauzeit
von 2010 bis 2013 realisiert. (Text: Architekt)
Die Anlage setzt sich aus verschiedenen Funktionsteilen zu einem integralen Teil des Flusses Salzach zusammen. Die verbindende Wehrbrücke wird von einer Serie von Wehr-, Ufer und Kraftwerkspfeilern im Fluss rhythmisiert und sequenziert, das eigentliche Krafthaus wird wie die Wehrfelder in das Flussregime eingebettet. Die Rechenanlage vor dem Turbinen-einlauf, der unterwasserseitige Fischpass und das seitliche Dotationsgerinne für die revitalisierte Altau sind Teil eines singulären Energieensembles. Die Pfeilergeometrien stellen das Sinnbild der Transformation der potentiellen Energien des Oberwassers
(Anstaubereich) und der kinetischen Energien des Unterwassers (Turbinenauslaufbereich) dar. Diese verschmelzen und mutieren in rational wie allegorisch argumentierbare Formationen der sogenannten hydraulischen Energielinie. Dem unterwerfen sich alle Subelemente wie Brüstungen, Lichtelemente, Sitznischen, Uferböschungen und weitere Schutzvorrichtungen.
Die Fern- und Nahwahrnehmungen des Ensembles fallen bewusst auseinander. Aus der Ferne wirkt die Filigranität eingebettet in den Weltkulturerberaum Salzburg, und andererseits die kräftige Plastizität in unmittelbar greifbarer Nähe ergeben die Maßstabsdialektik. Das Überschreiten des Flussraumes durch den Wehrbrückenplatz eröffnet das Bewusstsein für die gewaltigen, innewohnenden Kräfte und Formenvielfalt des Wassers.
Scheinbar fliesst der Fluss seinen gewohnten Lauf, lediglich die Energie wird „abgerechnet“. Die zwei Francisturbinen leisten 19 MW (Versorgung cirka 28000 Haushalte) bei einer mittleren Fallhöhe von 6,5 m. Im Zuge der Kraftwerksensemble wurde auch die Renaturierung des anliegenden Glanbach-Auspitzes renaturiert und der Sport- und Freizeitmöglichkeiten für die Stadtvierteln eröffnet. Die Gesamtinvestition der Salzburg AG betrug 85 Millionen EUR. Die cirka 100 m breite Wasserkraftwerkanlage Sohlstufe Salzburg wurde in Arbeitsgemeinschaft mit Erich Wagner im Zeitraum 2007-2013 bzw. in der Bauzeit
von 2010 bis 2013 realisiert. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
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