Bauwerk
Wohnbebauung Brauerei Liesing
Johannes Kaufmann Architektur - Wien (A) - 2010
25. März 2011 - Az W
Unter dem Projekttitel „Raumwahrnehmung“ entstand hier auf dem Bauplatz 1 am Gelände der ehemaligen Brauerei Liesing ein besonderer Wohnbau für 123 geförderte Mietwohnungen mit Eigentumsoption, der über die Grenzen des bloßen Wohnens hinausgeht.
Bebauungstiefen von bis zu 22 m bedingten die Anwendung von hauptsächlich durchgesteckten Typen. Zur Vermeidung unbelichteter Mittelgänge erfolgt die Erschließung vertikal über eine multifunktionelle Verteiler- und Foyerzone, die in Bezug zur dahinterliegenden Kulturnutzung steht. Abwechselnd zu den Stiegen- bzw. Liftkernen durchstoßen großzügig gestaltete Lichthöfe den gesamten Baukörper, wodurch der Kern der tiefen Baukörper auch belichtet und belüftet werden kann.
Maisonettewohnungen in den oberen Geschossen erlauben eine Teilbarkeit in 2-3 Einheiten mit eigenem Zugang, was dem steigenden Bedarf an Generationenwohnungen und Flexibilität der Grundrisse entspricht. Die durchgesteckten Wohnungen im Sockelbaukörper bieten die Möglichkeit, durch Zu- bzw. Wegschalten eines Zimmers an der Nordseite die Wohnungsgröße zu verändern.
Die zur Identität des Ortes maßgeblichen Braukeller wurden teils für kulturelle und soziale Zwecke, teils für ständig eingemietete Institution und für Gemeinschaftseinrichtungen der Wohnhausanlage freigelegt, ergänzt und neubelebt. Eine Grünfläche verschafft zusätzlichen Freiraum.
Die Südfassade bietet den Nutzern großzügige Außenräume in Form von Loggien oder Terrassen. Schiebe-Klapp-Läden überlassen es dem Nutzer, welchen Grad an Belichtung und Durchsicht er haben möchte. So entsteht für den Betrachter ein interessantes Spiel zwischen offen und geschlossen, hell und dunkel, Schatten und Spiegelung, extrovertiert und introvertiert über alle Geschosse.
Im Projekt „Raumwahrnehmung“ waren Künstler, Architekt und Bauträger beteiligt, neue Formen der Kombination von Architektur und Kunst unter den sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen des sozialen Wohnbaus zu finden. Die Arbeiten der namhaften Künstler und des Architekten stellen Mittel zur Wahrnehmungsbildung für die Bewohner und Besucher dar: Verspiegelte Lichthöfe von Eva Schlegel, Farbgestaltung Orientierung von Heimo Zobernig, Deckengestaltung Freigeschoss von Ester Stocker, „Windskulptur“ von Martin Walde und „Besichtigungswohnung“ von Marcus Geiger. (Text Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert, Marion Kuzmany)
Bebauungstiefen von bis zu 22 m bedingten die Anwendung von hauptsächlich durchgesteckten Typen. Zur Vermeidung unbelichteter Mittelgänge erfolgt die Erschließung vertikal über eine multifunktionelle Verteiler- und Foyerzone, die in Bezug zur dahinterliegenden Kulturnutzung steht. Abwechselnd zu den Stiegen- bzw. Liftkernen durchstoßen großzügig gestaltete Lichthöfe den gesamten Baukörper, wodurch der Kern der tiefen Baukörper auch belichtet und belüftet werden kann.
Maisonettewohnungen in den oberen Geschossen erlauben eine Teilbarkeit in 2-3 Einheiten mit eigenem Zugang, was dem steigenden Bedarf an Generationenwohnungen und Flexibilität der Grundrisse entspricht. Die durchgesteckten Wohnungen im Sockelbaukörper bieten die Möglichkeit, durch Zu- bzw. Wegschalten eines Zimmers an der Nordseite die Wohnungsgröße zu verändern.
Die zur Identität des Ortes maßgeblichen Braukeller wurden teils für kulturelle und soziale Zwecke, teils für ständig eingemietete Institution und für Gemeinschaftseinrichtungen der Wohnhausanlage freigelegt, ergänzt und neubelebt. Eine Grünfläche verschafft zusätzlichen Freiraum.
Die Südfassade bietet den Nutzern großzügige Außenräume in Form von Loggien oder Terrassen. Schiebe-Klapp-Läden überlassen es dem Nutzer, welchen Grad an Belichtung und Durchsicht er haben möchte. So entsteht für den Betrachter ein interessantes Spiel zwischen offen und geschlossen, hell und dunkel, Schatten und Spiegelung, extrovertiert und introvertiert über alle Geschosse.
Im Projekt „Raumwahrnehmung“ waren Künstler, Architekt und Bauträger beteiligt, neue Formen der Kombination von Architektur und Kunst unter den sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen des sozialen Wohnbaus zu finden. Die Arbeiten der namhaften Künstler und des Architekten stellen Mittel zur Wahrnehmungsbildung für die Bewohner und Besucher dar: Verspiegelte Lichthöfe von Eva Schlegel, Farbgestaltung Orientierung von Heimo Zobernig, Deckengestaltung Freigeschoss von Ester Stocker, „Windskulptur“ von Martin Walde und „Besichtigungswohnung“ von Marcus Geiger. (Text Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert, Marion Kuzmany)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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