Bauwerk
Der Kindergarten verfügt über ein kontrolliertes Lüftungssystem mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und Frischluft. Im Sommer und in den Übergangszeiten kann bei Bedarf brunnenwassergekühlte Luft eingebracht werden. Zusätzlich ermöglicht Schwerkraftlüftung eine Auskühlung des Gebäudes in der Nacht. Dazu können Lüftungsflügel und die zentrale Lichtkuppel automatisch angesteuert werden.
Ein Monitoring-System stellt als bewusstseinsbildende Maßnahme Energie-Bilanzen als Grafiken über einen Bildschirm im Foyer dar und ermöglicht über ein Smart-Home-Panel ein ständiges Optimieren der Heizungs- und Lüftungsabläufe im Hintergrund.
Belichtung, Beschattung, Sommerliche Überwärmung:
Kontrolliertes Lüftungssystem brunnenwassergekühlt. Erhöhung der Speichermasse durch Verwendung von akustisch wirksamen Akustikholzwolleplatten in der Deckenuntersicht.
Kontrollierte Nachtlüftung bzw. Spitzenlüftung bei Bedarf.
Konstruktive Verschattung durch Überbauung der Fassaden.
Mobile Beschattung an den Fassaden (windbeständige Ausführung).
Sonnenschutzverglasung nach bauphysikalischem Erfordernis.
Heizung:
Ökologisch und ökonomisch optimiert erfolgte ein Anschluss an das lokale Fernwärmenetz mit einer Übergabestation im Technikraum. Aufgrund des erwarteten sehr geringen Warmwasserverbrauches in Kindergärten wird dieses dezentral bei den Verbrauchsstellen elektrisch erzeugt. Dadurch kommt es zu keinem stehenden Warmwasser in den Leitungen und damit zu keiner Legionellenproblematik. Es sind keine gedämmten Leitungsführungen erforderlich; d.h. energie- und materialeffizient.
Lüftung:
Die mechanische Belüftung erfolgt zur Sicherung der Luftqualität und zur Wärmerückgewinnung über ein kontrolliertes Lüftungssystem mit einer vereinfachten Strangführung (1x Zuluft, 1x Abluft) und minimaler Dimensionierung. Eine Spitzenlüftung kann im Bedarfsfall Co2- und temperaturgesteuert über die Fensterflügel und die Lichtkuppel erfolgen. Ein Brunnenwasserregister dient zur Luftvorkühlung im Sommer.
Steuerung:
Zur Steuerung sämtlicher haustechnischer Einrichtungen wurde ein „Smart Home“-System ausgeführt. Dieses bietet:
- Erfassung und Monitoring sämtlicher Datenströme von Verbrauchern und Erzeugern und dadurch die Optimierung der
- Energiebilanz sowie die Darstellung der Werte für die Öffentlichkeit
- Vereinfachte Fernwartung bei Störungsmeldungen über Smart-Applikationen wie Handy, Tablet oder PC
Photovoltaik:
20 kWp-Anlage dachhautintegriert, erweiterbar auf bis zu 80 kWp und Integration eines Akkuspeichersystems in der Endausbauphase.
Wassernutzung:
Brunnenwassernutzung für die WC-Anlagen und die Gartenbewässerung.
Wassersparende Einrichtungen bei den Armaturen.
Automatische Beregnungsanlage für die Gartenflächen – wassersparende Tröpfchenbewässerung für Pflanzstreifen und Beete, Regner für Rasenflächen.
Bauökologie:
Holzfertigteilbauweise - rascher Baufortschritt, nachwachsender Rohstoff, positive CO2-Bilanz, Recyclierbarkeit.
Vermeidung von Emissionen in den Innenräumen durch den Einsatz von natürlichen Materialien - Zusammenarbeit mit Fachinstitutionen.
Heizwärmebedarf: 15,0 kWh/m²a (PHPP)
Primärenergiebedarf: 93,0 kWh/m²a (PHPP)
Energiesysteme: Fernwärme, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaik
Materialwahl: Holzbau, Überwiegende Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Überwiegende Verwendung von HFKW-freien Dämmstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau
Zertifizierungen: klima:aktiv
Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie