Für den Neubau der Mittelschule stand das Grundstück des aufgelassenen Gleisgeländes der Stammersdorfer Lokalbahn zur Verfügung, tangiert von der stark befahrenen Brünner Straße. Mit einem langen, schmalen dreigeschoßigen Baukörper wird auf diese Ausgangslage reagiert. Rankgerüste und Lamellen bilden zur Straße einen Lärmfilter für weniger frequentierte Sonderräume, Garderoben und Nasszellen. Die Bildungsräume orientieren sich mit durchlaufenden Balkonbändern und Loggien zur ruhigeren Gartenseite. Dazwischen mäandern Lern- und Aufenthaltszonen, öffnen sich mal zur einen Seite, mal zur anderen mit den gedeckten Terrassen und Balkonen.

Luftig und lichtdurchflutet ist auch die mittig situierte Aula, von hier erschließen die verschränkten Läufe der Treppenskulptur die Obergeschoße. Hellroter Terrazzo am Boden, das Weiß an den Wänden und Glasbrüstungen verstärken den Eindruck der Leichtigkeit. In den Bildungsbereichen setzen ein sonnengelber Bodenbelag, Sitzmöbel, Regale und maßgefertigte Einbaumöbel freundliche Akzente.

Die Doppelturnhalle mit einem an der östlichen Seite angedockten Hartplatz nimmt die Linie der Schule leicht versetzt auf und erstreckt sich bis zur denkmalgeschützen Lokremise. (Text: Martina Pfeifer Steiner)