Bauwerk

MGG22
Sophie und Peter Thalbauer ZTGmbH, THALERTHALER, Alfred Charamza - Wien (A) - 2019
MGG22, Foto: Manfred Seidl
MGG22, Foto: Manfred Seidl
2. September 2020 - newroom
In Wien-Stadlau ist ein bemerkenswertes neues Quartier entstanden. Eine Grundbesitzergruppe schloss sich zusammen, um die drei Grundstücke – die separat zu bebauen äußerst schwierig gewesen wäre – zu einer sinnvollen Siedlungsstruktur zu konfigurieren: Sieben Häuser, geplant von drei Architekturbüros, als durchwegtes stadträumliches Gefüge mit drei Plätzen, welche die ursprünglichen Grundgrenzen erahnen lassen. Das Quartier ist als Zusammenspiel von Häusern und Plätzen, Gassen und Wegen erlebbar. Es gibt kein Nebeneinander von Solitären, sondern einen gesamten Siedlungskörper mit qualitativen Innen- bzw. Zwischenräumen.

Schlichte, differenzierte Baukörper – in der Farbgebung zurückhaltend und um ein homogenes Erscheinungsbild bemüht – beinhalten vielfältige Wohnungen in unterschiedlichen Größen. Innenwände sind vorwiegend nicht tragend und damit flexibel, die meisten Wohnungen zwei- oder dreiseitig belichtet, alle haben Loggien, Balkone oder Terrassen. Sämtliche 160 Einheiten sind Mietwohnungen, ein Drittel davon gefördert, 20 nach den günstigen Konditionen des Smart-Wohnbauprogramms, 20 mit Option auf Eigentum und in einem der Häuser auf generationsübergreifende Wohncluster.

Das Bepflanzungskonzept folgt der „essbaren Stadt“ mit Obstbäumen, Kräutern und Beeren, und am Nachbargrundstück stehen Ökoparzellen für Gemüseanabau zur Verfügung. Geheizt und gekühlt wird mit Erdwärme, wobei die Wärmepumpen mit Windenergie aus Überproduktion betrieben werden, mit Speicherfähigkeit im Beton. Die Wohnsiedlung ist also klimaneutral. (Text: Martina Pfeifer Steiner)

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Akteure

Architektur
Alfred Charamza

Bauherrschaft
M2plus Immobilien

Tragwerksplanung

Landschaftsarchitektur

Fotografie