Bauwerk
Das Projekt MGG22 in der Mühlgrundgasse wird mit thermischer Bauteilaktivierung geheizt und gekühlt. Die großflächige thermische Aktivierung erfolgt mittels Rohrregistern in den Betondecken; die Flüssigkeit in den Leitungen kann dem Raum Wärme zuführen oder entziehen. Der Vorteil: Mit demselben System kann sowohl geheizt als auch gekühlt werden. Die Kühl- bzw. Heizmitteltemperatur wird nahe der Solltemperatur der Räume eingeregelt; das führt zu hoher Effizienz. Die Temperierung erfolgt mittels Wärmepumpen, die mit Erd-Tiefensonden gekoppelt sind. Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus Windkraftanlagen und wird – dank des Energiespeichers Beton – bevorzugt dann bezogen, wenn viel Windstrom verfügbar ist. Aufgrund der hohen Massen kann die Komforttemperatur mehrere Tage ohne Beladung gehalten werden; Beton ermöglicht als „Bauteilbatterie“ die Zwischenspeicherung von Windenergie.
Das Gebäude wird zum Teil der Energienetze und trägt zu deren Entlastung bei. Die technischen Innovationen von MGG22 sind Bausteine ökologisch nachhaltigen Bauens und Wirtschaftens für die Stadt der Zukunft. Gleichzeitig eröffnet sich eine neue Perspektive auf leistbare Energielösungen. Die BewohnerInnen profitieren zudem vom hohen Komfort durch die Strahlungswärme des Niedertemperatursystems. Das Projekt MGG22 ist ein Schritt in Richtung CO2-neutrale Stadt.
Energiesysteme: Geothermie, Wärmepumpe
Materialwahl: Stahlbeton, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau
Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie