Bauwerk

MGG22
Sophie und Peter Thalbauer ZTGmbH, THALERTHALER, Alfred Charamza - Wien (A) - 2019
MGG22, Foto: Manfred Seidl
MGG22, Foto: Manfred Seidl

Das Projekt MGG22 in der Mühlgrundgasse wird mit thermischer Bauteilaktivierung geheizt und gekühlt. Die großflächige thermische Aktivierung erfolgt mittels Rohrregistern in den Betondecken; die Flüssigkeit in den Leitungen kann dem Raum Wärme zuführen oder entziehen. Der Vorteil: Mit demselben System kann sowohl geheizt als auch gekühlt werden. Die Kühl- bzw. Heizmitteltemperatur wird nahe der Solltemperatur der Räume eingeregelt; das führt zu hoher Effizienz. Die Temperierung erfolgt mittels Wärmepumpen, die mit Erd-Tiefensonden gekoppelt sind. Der Strom für den Betrieb der Wärmepumpen stammt aus Windkraftanlagen und wird – dank des Energiespeichers Beton – bevorzugt dann bezogen, wenn viel Windstrom verfügbar ist. Aufgrund der hohen Massen kann die Komforttemperatur mehrere Tage ohne Beladung gehalten werden; Beton ermöglicht als „Bauteilbatterie“ die Zwischenspeicherung von Windenergie.

Das Gebäude wird zum Teil der Energienetze und trägt zu deren Entlastung bei. Die technischen Innovationen von MGG22 sind Bausteine ökologisch nachhaltigen Bauens und Wirtschaftens für die Stadt der Zukunft. Gleichzeitig eröffnet sich eine neue Perspektive auf leistbare Energielösungen. Die BewohnerInnen profitieren zudem vom hohen Komfort durch die Strahlungswärme des Niedertemperatursystems. Das Projekt MGG22 ist ein Schritt in Richtung CO2-neutrale Stadt.

Energiesysteme: Geothermie, Wärmepumpe

Materialwahl: Stahlbeton, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur
Alfred Charamza

Bauherrschaft
M2plus Immobilien

Tragwerksplanung

Landschaftsarchitektur

Fotografie