Bauwerk
Besonders und gesellschaftlich nachhaltig ist an der casa di ringhiera der Umgang und die Interpretation des typisch regionalen und traditionellen Erschließungsystems der „casa a ballatoio“. Der traditionelle schmale tessiner Laubengang wird zu einer gedeckten Veranda aufgeweitet, welche neben der horizontalen Erschließung halbprivate Bereiche mit Sitzgelegenheiten vor den durchgesteckten Wohnräumen schafft und jeder Wohnung den direkten Bezug zum gemeinschaftlichen Binnenraum, dem sozialen Herz der Anlage, ermöglicht. Zufällige Begegnungen und der Austausch mit den Nachbarn werden durch die Typologie explizit gefördert. Zum Hof hin entsteht so eine starke und identitätsstiftende Nachbarschaft mitten im undefinierten „urban sprawl“ zwischen Bellinzona und Giubiasco.
Ökologisch nachhaltig ist das Projekt dank der stringenten und systematischen Holzbauweise. Das nachwachsende Baumaterial hat eine geringe Graue Energie, ist perfekt rückbau- und recyclebar und erlaubt die klimarelevante Speicherung des während des Wachstums aufgenommenen CO2 im Bau.
Heizwärmebedarf: 50.6 kWh/m2a (Energieausweis)
Endenergiebedarf: 48.3 kWh/m2a (Energieausweis)
Primärenergiebedarf: 55.0 kWh/m2a (Energieausweis)
Außeninduzierter Kühlbedarf: 0.0 kWh/m2a (Energieausweis)
Energiesysteme: Solarthermie, Wärmepumpe
Materialwahl: Holzbau, Stahlbeton, Überwiegende Verwendung von HFKW-freien Dämmstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau, Ziegelbau
Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroom
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie