Bauwerk
Tabakfabrik Linz – Art Magazin
Philipp Weinberger - Linz (A) - 2022
14. September 2023 - afo
Das Magazin 1 der Tabakfabrik Linz war einst als Lager zur Pfeifentabaktrocknung konzipiert. Im Zuge der Revitalisierung wurde es zum „Art Magazin“: Neben Ateliers und einem Co-Working Space sind hier das Depot der Linzer Stadtmuseen, Ausstellungsflächen, Besprechungsräume und Gastronomiebereiche im Erdgeschoss beherbergt. Die Hauptintention war es, den denkmalgeschützten Bestand möglichst zu erhalten und eine Architektursprache zu finden, welche die neuen Interventionen im Sinne der funktionalen Architektur der Moderne weiterdenkt. So wurden Versorgungsleitungen sichtbar geführt, alte Baumaterialien erhalten oder wiederhergestellt und neue Einbauten an das bestehende Farbkonzept der Industriearchitektur angepasst. Es gibt wenige, aber markante Eingriffe in die historische Struktur, um das Gebäude den Herausforderungen der neuen Nutzung gerecht werden zu lassen.
Die Wiederherstellung der historischen Bandfassade war notwendig, um den Innenraum mit genügend Licht und Luft zu versorgen. In der jüngeren Baugeschichte der Tabakfabrik waren zwischen den Magazinen Lagerhallen eingebaut worden. Durch die neu hinzugefügten Balkone ergibt sich ein baugeschichtlicher Verweis auf den Abbruch dieses Zwischenmagazins. Gleichzeitig bieten sie den Künstler:innen einen Zugang ins Freie und sorgen für zusätzliche Belichtungsflächen. Eine große Stahl-Wangen-Wendeltreppe ist das verbindende Element des sogenannten „Behrensbands“. Es handelt sich um das alte Logistikband der Tabakfabrik, das heute als Besucherrundgang durch alle Gebäude des Areals führt. Im Art Magazin wechselt dieses Band vom 1. ins 3. Stockwerk, weshalb das Augenmerk wesentlich auf der Gestaltung der Treppe liegt – in „behrensblauer“ Farbe schlängelt sie sich bandartig ins dritte Geschoss.
Ganz im Sinne der Moderne wurde für das Gebäude eigens eine Leuchte entwickelt. Aufgrund der Beton-Raster-Decke und der geringen Raumhöhe war es dem Architekten wichtig, einen homogenen „Lichtteppich“ unterhalb der schweren Gebäudestruktur zu schaffen. Wie ein roter Faden zieht sich die „DARF“ Leuchte durch das ganze Magazin.
Zwischen den Magazinen dienten Gleisanlagen zur Anlieferung der Tabakballen per Eisenbahn. Die Außenraumgestaltung nimmt Bezug darauf und verwandelt den Freiraum in eine Gleisbrache. Zwischen und neben den Gleisanlagen sind ausgewählte Wildpflanzen und Bäume gesetzt, eigens entworfene Möbel und Klettergerüste sind aus rohen, industriellen Materialien gefertigt und ein ausrangierter Eisenbahnwaggon fungiert als neuer Hauptzugang zum Gebäude, als wäre er dort vor vielen Jahren einfach stehen geblieben. (Text: Architekten, bearbeitet)
Die Wiederherstellung der historischen Bandfassade war notwendig, um den Innenraum mit genügend Licht und Luft zu versorgen. In der jüngeren Baugeschichte der Tabakfabrik waren zwischen den Magazinen Lagerhallen eingebaut worden. Durch die neu hinzugefügten Balkone ergibt sich ein baugeschichtlicher Verweis auf den Abbruch dieses Zwischenmagazins. Gleichzeitig bieten sie den Künstler:innen einen Zugang ins Freie und sorgen für zusätzliche Belichtungsflächen. Eine große Stahl-Wangen-Wendeltreppe ist das verbindende Element des sogenannten „Behrensbands“. Es handelt sich um das alte Logistikband der Tabakfabrik, das heute als Besucherrundgang durch alle Gebäude des Areals führt. Im Art Magazin wechselt dieses Band vom 1. ins 3. Stockwerk, weshalb das Augenmerk wesentlich auf der Gestaltung der Treppe liegt – in „behrensblauer“ Farbe schlängelt sie sich bandartig ins dritte Geschoss.
Ganz im Sinne der Moderne wurde für das Gebäude eigens eine Leuchte entwickelt. Aufgrund der Beton-Raster-Decke und der geringen Raumhöhe war es dem Architekten wichtig, einen homogenen „Lichtteppich“ unterhalb der schweren Gebäudestruktur zu schaffen. Wie ein roter Faden zieht sich die „DARF“ Leuchte durch das ganze Magazin.
Zwischen den Magazinen dienten Gleisanlagen zur Anlieferung der Tabakballen per Eisenbahn. Die Außenraumgestaltung nimmt Bezug darauf und verwandelt den Freiraum in eine Gleisbrache. Zwischen und neben den Gleisanlagen sind ausgewählte Wildpflanzen und Bäume gesetzt, eigens entworfene Möbel und Klettergerüste sind aus rohen, industriellen Materialien gefertigt und ein ausrangierter Eisenbahnwaggon fungiert als neuer Hauptzugang zum Gebäude, als wäre er dort vor vielen Jahren einfach stehen geblieben. (Text: Architekten, bearbeitet)
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