Die Gestaltung des Altenheims im Gesundheitspark Ausseerland will als Reminiszenz an die klassische Sommerfrische, an historische Beispiele von Sanatorien in Kurorten gesehen werden.
Das gilt besonders für die privaten Wohnräume der zweigeschossigen Anlage des Heimes: die meisten der 38 Ein- und 16 Zweibettzimmer sind von der Straße abgewandt situiert und mit großen Fenstertüren versehen, sodass der Ausblick auf die sanfthügeligen Wiesen der näheren Umgebung und die steilen Flanken der Berge im Hintergrund auch für Bettlägrige uneingeschränkt möglich ist.
Die allgemeinen Bereiche der Anlage - Speisesaal, Therapie- und Aufenthaltsräume, Verwaltung und die Empfangsloge – sind, der Vorfahrt und den Ankommenden zugewandt, im zweihüftigen Bauteil untergebracht. Eine offene, von Süden besonnte Aufenthaltszone mit gedeckter Terrasse bildet den Übergang zu einem schmalen, einseitig nach Westen ausgerichteten Appendix, der in beiden Geschossen ausschließlich Einzelzimmer enthält. Hier wie dort soll ein klares Farbkonzept die Orientierung erleichtern.
Ein Bügel aus Sichtbeton, der die Schmalseiten und das Flachdach umhüllt, bildet die symbolträchtige Fassung der beiden Trakte und ist zugleich ein Rahmen für die Fassaden der Längsseiten, die zwar unterschiedlich ausgebildet sind, aber durch das Motiv der feinen horizontalen Lattung aus imprägnierter Lärche einen einheitlichen Charakter erhalten. (Text: Karin Tschavgova)